Mini-Caipi-Test: Ypioca vs. Canario Cachaca

talex

Neues Mitglied
Hi,

hab grade mal einen kleinen Caipi-Test mit verdeckten Karten gemacht, hier das Setup mit vier Caipis:

- Ypioca Gold in der Bastflasche (3 Jahre gelagert)
- Ypioca Gold Standard (1 Jahr)
- Ypioca Crystal (1 Jahr)
- Canario

Ergebnis: Der Canario kam auf Platz 4, da er den geringsten Geschmack und damit nur wenig "Identität" im Caipi mit sich brachte. Platz 1 dagegen für den Ypioca Crystal, den mal jemand hier im Forum als einer der "schlechtesten Spirituosen" bezeichnet hatte. Nur in der Mitte der Ypioca Gold in der Bastflasche, da er im Vergleich zu den anderen einen Eigengeschmack mit sich bringt, der irgendwie "anders" ist.

Fazit: Man merkt sofort deutlich, dass die Ypioca's allesamt süßlicher schmecken als der Canario - nicht nur vom Aroma/Duft her also, sondern auch im Geschmack macht sich da das Zuckerrrohr bemerkbar. Die Ypiocas untereinander sind schwierig zu unterscheiden in der Caipirinha - der Gold in der Bastflasche hat einen recht deutlichen Geschmack (eigentlich mein Favorit unter den Cachacas zur Zeit), der Crystal hat aber eine interessante Note, süßer als der Canario, aber ohne den leicht bitteren Nachgeschmack des Ypioca Gold im Bast. Neulich traf ich einen Caipi-Fan, der den Ypioca Crystal liebt!!! :) Also eine reine Geschmacksfrage, wie es scheint.

Kommentar: Es ist schon interessant, dass wohl generell die Mixer-Standards wie Canario, Nega Fulo, Cachaca 51 im Vergleich mit den "richtigen" barsilianischen Cachacas wie Velho Barreiro oder Ypioca nicht gut abschneiden. Interessant ist auch, dass die beiden zuletzt genannten quasi ein ganz andere Richtung Cachca darstellen, weg vom bisher eher bekannten Geschmack eben.

Was mich verblüfft hat: Unter den Ypiocas war in der Caipirinha der Ypioca Gold im Bast schwierig zu erkennen. Ich hätte eher erwartet, dass man den deutlich schmeckt. Die beiden anderen Ypiocas kannte ich bis dato auch noch nicht. Trotzdem hätte ich gewettet, den Gold/Bast deutlich zu erkennen.

Noch ein Tipp: Wer bei BarFish.de in nächster Zeit Cachacas oder Rum bestellt, der bekommt vom Ypioca Gold Standard und Crystal je ein kleines 5 cl Fläschchen gratis. Da kann man mal mit rumprobieren. Wer besonderen Wert auf diese Beigabe legt, bitte bei der Bestellung nen Kommentar dazu schreiben, damit wir darauf achten, thnx!

De Hintergrund meines Caipi-Tests war übrigens eben gerade, dass wir heute die Ypiocas auf Lager bekommen haben und da Probierfläschchen dabei lagen. Eine gute Chance also... ;-)

cu talex
 
Hi,
Der Test kommt für mich noch etwas früh. Die Caipi Saison werde ich erst einläuten wenns wieder wärmer wird. Aber dann werde ich auf jeden fall den Ypioca testen. Evtl den Crystal und den Gold.
Ich hab momentan den Fega Fulo, Pitu und C51 offen. Da könnte auch ein schöner Test draus werden.
Hab aber erst was bestellt, deshalb muss das wohl noch warten.

PS: Wie ist das zu verstehen? Ich bekomme Cachaca geschickt damit ich rum probieren kann? Da passt doch was nicht. ;)
 
PS: Wie ist das zu verstehen? Ich bekomme Cachaca geschickt damit ich rum probieren kann? Da passt doch was nicht. ;)

Ich habs schon beim posten geahnt: das ist zu zweideutig ;)
 
Jetzt muß ich mal 'ne richtig dumme Frage loswerden:

Ist nicht "gelagerter Cachaca" = "Rum" ? ???

Kapier' ich noch nicht. Ich dachte, Cachaca und Rum wäre im Grunde das gleich Zeug, nur daß Rum mindestens ein Jahr (in Eichenfässern) gelagert wird, und Cachaca eben nicht.

*nix-raff*
 
Nein. Cachaca wird aus frischem, grünem Zuckerrohr destilliert. Rum wird idR aus Zuckerrohrmelasse, einem Abfallprodukt bei der Rohrzuckerherstellung, destilliert. Es gibt aber auch sog. Rum agricole, der aus frischem Zuckerrohr destilliert wird (zB bei Martinique-Rums anzutreffen).

An dieser Stelle, wenn jetzt die Frage nach dem Unterschied zwischen Cachaca und Rum agricole aufkommt, gebe ich das Wort an Rumspezialisten wie hobbymixer ;)
 
An dieser Stelle, wenn jetzt die Frage nach dem Unterschied zwischen Cachaca und Rum agricole aufkommt, gebe ich das Wort an Rumspezialisten wie hobbymixer ;)

Okay, also was ist dann der Unterschied zwischen Cachaca und "Rum aus frischem Zuckerrohr"? :p
;D ;D ;D
 
Aaah, hab' was auf cocktail-lounge.net gefunden, was es wohl insgesamt ganz gut erklärt:

Rum ist ein Destillat aus Zuckerrohrprodukten. Meistens wird zur Rumherstellung entweder Zucker und Wasser oder Melasse (der Teil des Zuckers, der bei der Zuckerherstellung nicht kristallisiert) und Wasser verwendet. Brauner Rum ensteht durch die Beigabe kleiner Mengen Karamel oder durch die Lagerung in speziellen Holzfässern.

Cachaca ist das Nationalgetränk Brasiliens und wird im Gegensatz zu Rum aus frischem Zuckerrohr hergestellt und nicht aus den Produkten, die aus Zuckerrohr gewonnen werden (Zucker und Melasse). Cachaca ist somit ein Zuckerrohrbrand.
 
rumkontor.de schreibt zum Rum Agricole:
Zitat:
Da der untere Teil des Halmes den meisten Zucker enthält und auch am geschmackvollsten ist, werden nur die unteren Zweidrittel verwendet, der obere Teil wird weggelassen. Aus dem Rohr wird jetzt der Zuckerrohrsaft gepreßt und es kann mit der Rumproduktion begonnen werden.
Der Saft kommt da aus frischem Zuckerrohr, bei der Cachaca doch wohl auch? Also das wäre immer noch nicht beantwortet.
 
rumkontor.de schreibt zum Rum Agricole:
Zitat:
Da der untere Teil des Halmes den meisten Zucker enthält und auch am geschmackvollsten ist, werden nur die unteren Zweidrittel verwendet, der obere Teil wird weggelassen. Aus dem Rohr wird jetzt der Zuckerrohrsaft gepreßt und es kann mit der Rumproduktion begonnen werden.
Der Saft kommt da aus frischem Zuckerrohr, bei der Cachaca doch wohl auch? Also das wäre immer noch nicht beantwortet.

Ich denke, daß bei der Rumproduktion zunächst mal der Zuckerrohrsaft nur dazu benutzt wird, um Zucker und Melasse zu erzeugen. Erst daraus wird dann wohl der Rum gemacht.
Im Gegensazu dazu wird Cachaca wohl direkt aus dem Zuckerrohrsaft gemacht.
So habe ich das jetzt zumindest verstanden.
 
Hm, also laut deren Beschreibung wird ja da beim Rum Agricole aus den unteren 2 Dritteln des Zuckerrohrs erst der Saft gepreßt und dann destilliert. Wie sollte es bei der Cachaca anders sein? Da muß man ja auch erstmal ne Brühe bekommen, die destilliert werden kann. Oder kommen da womöglich die Zuckerrohrreste mit in den Saft?
 
Neeeee. So wie Du das jetzt beschrieben hast, läuft das normalerweise (wie ich es im Moment verstehe), nicht beim Rum, sondern beim Cachaca.
Und beim Rum wird vermutlich nicht direkt der Zuckerrohrsaft destilliert/vergoren/was-weiß-ich, sondern es laufen erstmal die Schritte zur Zuckerherstellung, wobei dann auch Melasse anfällt. Oder so.
Oder auch ganz anders.
Jetzt wo ich's schreibe, verstehe ich's doch auch nicht mehr. :( *grmpf*
 
Hm, eigentlich wird beim Rum doch die Melasse zusammen mit Wasser, Rückständen aus dem letzten Brennvorgang und welchen aus der Zuckerherstellung (ein Schaum) vergoren und danach destilliert, oder?
 
Hm, eigentlich wird beim Rum doch die Melasse zusammen mit Wasser, Rückständen aus dem letzten Brennvorgang und welchen aus der Zuckerherstellung (ein Schaum) vergoren und danach destilliert, oder?
Jou, jou, ungefähr so weit waren wir schon, aber was ist mit denen, die nicht aus Melasse, sondern aus frischem (?) Zuckerrohrsaft hergestellt werden? ;)
 
Jou, der "normale" Rum aus Melasse ist ja klar, aber es geht ja um den Rum Agricole aus frischem Zuckerrohr (-saft).... ich glaube wir kommen ohne die Äggsbärdn nicht weiter ;)
 
Hallo,

ich verbringe gerade meinen Urlaub in Brasilien und habe auch vor ein paar Cachacas zu testen.
Das was mich bisher total erschlagen hat, sind die Cachaca Preise. Der Cachaca 51 kostet beispielsweise 3,29R$ für 1L!, was umgerechnet gerade einmal etwa 95Cent entspricht. Die Ypioca Crystal und Gold kosten etwa 4R$, also ca. 1,16€ und die goldene Bastflasche geht für 7R$ über die Theke - 2€ also. Habe bisher nur den 51 ausprobiert, welcher mir schon sehr gut gefällt. Kannte aus Deutschland bisher nur Canario und Nega Fulo, womit der 51 aber locker mithalten kann. Bin sehr gespannt, wie mir der Ypioca gefällt.

Leider habe ich noch keine Rums, Vodkas etc. entdecken können, die mir von der Marke etwas sagen, aber ich werde die Augen offen haben - bei den Preisen...

Kennt sich jemand zufällig gut mit dem Zoll aus?
Die Verlockung ist natürlich riesig hier einiges mitzunehmen. Bezahlt man prozentual auf den Einkaufspreis oder ne bestimmte Gebühr? Mit was für kosten kann ich in etwa rechnen, wenn ich z.B. nen Ypioca in der Bastflasche, für umgerechnet 2€ eingekauft, verzollen will?

Gruß an alle ins winterliche Europa
 
ich weiß es passt nicht zu dem Test, aber meine Eltern fliegen Freitag nach brasilien. was würde sich denn lohnen sich von dort mitbringen zu lassen ??? und das mit dem zoll undso würe mich auch interessieren ob es sich lohnen würde sich von da nen kleinen vorrat anzulegen.
 
Naja, zollfrei ja. Aber wenn deine Eltern bei "schmuggeln" erwischt werden, dann wird es teurer, als wenn du das Zeug in Deutschland kaufst.

INFOS: Da müsste alles stehen was du wissen wolltest:

1. Der Reisende führt die betreffenden Waren mit sich.
Als mitgeführt gelten auch auf dem gleichen Beförderungsweg des Reisenden z.B. per Bahn voraus- oder nachgeschickte Waren. Wird Ihr Reisegepäck per Post voraus- oder nachgesandt, so gilt es dagegen nicht als mitgeführt.

2. Die Waren sind für den persönlichen Ge- oder Verbrauch bestimmt.
Die Reisemitbringsel dürfen ausschließlich zum persönlichen Gebrauch oder Verbrauch des Reisenden, für Angehörige seines Haushalts oder als Geschenk bestimmt sein. Ein entgeltliches Mitbringen für andere ist somit nicht möglich.
Die Waren dürfen keinesfalls zu gewerblichen Zwecken bestimmt sein.

3. Sind diese beiden Bedingungen erfüllt, so gelten die folgenden Mengen- und Wertgrenzen:

1. Tabakwaren, wenn der Einführer mindestens 17 Jahre alt ist:
* 200 Zigaretten oder
* 100 Zigarillos oder
* 50 Zigarren oder
* 250 g Rauchtabak oder
* eine anteilige Zusammenstellung dieser Waren.


2. Alkohol und alkoholhaltige Getränke, wenn der Einführer mindestens 17 Jahre alt ist:
* 1 Liter Spirituosen mit einem Alkoholgehalt von mehr als 22 % vol oder unvergällter Ethylalkohol mit einem Alkoholgehalt von 80 % vol oder mehr oder
* 2 Liter Spirituosen, Aperitifs aus Wein oder Alkohol, Taffia, Sake oder ähnliche Getränke mit einem Alkoholgehalt von 22 % vol oder weniger oder
* 2 Liter Schaumweine oder Likörweine oder
* eine anteilige Zusammenstellung dieser Waren und
* 2 Liter nicht schäumende Weine.


3. Kaffee, wenn der Einführer mindestens 15 Jahre alt ist:
* 500 g Kaffee oder
* 200 g Auszüge, Essenzen oder Konzentrate aus Kaffee oder Zubereitungen auf der Grundlage dieser Waren oder auf der Grundlage von Kaffee.


4. Parfüms und Eau de Toilette:
* 50 g Parfüms und
* 0,25 Liter Eau de Toilette.


5. Arzneimittel
* die dem persönlichen Bedarf während der Reise entsprechende Menge.


6. andere Waren
* bis zu einem Warenwert von insgesamt 175 EUR.
Ausgenommen davon sind jedoch Goldlegierungen und Goldplattierungen in unbearbeitetem Zustand oder als Halbzeug (Halbfabrikat) und Treibstoff.

Treibstoff, der sich in dem vom Hersteller serienmäßig eingebauten Hauptbehälter eines Kraftfahrzeuges befindet, kann ebenfalls einfuhrabgabenfrei eingeführt werden. Zusätzlich sind 10 Liter im Reservekanister abgabenfrei, wenn der Kanister mit dem Pkw bzw. Kraftrad eingeführt wird. Der abgabenfrei eingeführte Treibstoff darf aber nur in dem Fahrzeug verwendet werden, mit dem er eingeführt wurde.

Falls Ihre Reisemitbringsel die vorstehenden Reisefreigrenzen überschreiten, sind Einfuhrabgaben zu entrichten.

Die Reisefreigrenzen können während einer Reise nur einmal in Anspruch genommen werden. Eine Reise ist beispielsweise erst mit der Rückkehr zum inländischen Wohnort oder der Ankunft an Ihrem Urlaubsort in Deutschland beendet. Die mehrfache Inanspruchnahme der Reisefreigrenzen bei unmittelbar aufeinander folgendem Passieren der Grenze ist daher nicht zulässig.
Beispiel: Ein deutscher Urlauber kehrt mit seinem Pkw aus seinem Urlaub in der Schweiz nach Deutschland zurück. Bei seiner Wiedereinreise führt er nur Reisemitbringsel innerhalb der Freigrenzen mit. Er parkt sein Auto in Deutschland direkt hinter der Grenze und kehrt zu Fuß zum nächsten Einkaufsmarkt in die Schweiz zurück. Mit seinen neuen Einkäufen reist er erneut nach Deutschland ein.
Für diese Einkäufe muss er Einfuhrabgaben entrichten, da er die Reisefreimengen nicht noch ein zweites Mal auf seiner Rückreise in Anspruch nehmen darf.

quelle: zoll.de
 
@SoerenJu

Alles was Hanni oben beschrieben hatt ist schonmal richtig. Allerdings wolltest Du ja konkrete Zollgebühren wissen. Ich habe hier eine Broschüre vom Zoll, aus der ich schonmal in einem anderen Thread zitiert hatte.

Bei einreise aus einem nicht EU staat ( einem Drittland ) gilt SPEZIEL FÜR SPIRITUOSEN!! folgendes: Alles was die Reisefreimenge überschreitet wird mit 6,20€ je Liter als Einfuhrabgaben belastet!

Wenn es sich bei dem Ypioca um eine 1-Liter flasche handelt würde es Dich unterm strich 8,20€ kosten. Abgesehen davon das der in D sehr selten zu bekommen ist wird man die Flasche wohl nie für unter 15€ bekommen, also immer noch ein schönes Schnäpchen.

Solange Du alles zum eigenbedarf einführst gibt es da kein problem.

ACHTUNG: Wenn Du bei der Einreise in D durch den Zoll gehst, dann benutze den Roten ausgang, hiermit signalisierst Du eine Steueranmeldung. Tust Du dies nicht und benutzt den grünen Ausgang, wirst dann aber bei einer Stichprobe mit abgabepflichtigen Waren kontrolliert, dann wird dies als Steuerhinterziehung geandet!!!
Die Ausgänge sind gut sichtbar beschrieben, einfach dort aufpassen und es gibt keine Probleme!


Noch fragen?

Quelle: Ofizielle Broschüre, herausgegeben vom Zoll.

 
@Hanni
danke für die infos (wollte meine eltern nichts schmuggeln lassen :) )
@Lostboy
thx
 
@talex
Ja ich hab den Ypioca Cristal als eine der schlechtesten Spirituosen bezeichnet die ich je getrunken habe. Und dabei bleibe ich auch.

@voenix
Sehr gut mitgedacht *lob*
Gelagerter Cachaca ist kein Cachaca mehr sondern Rum. Daher auch nicht für einen spritzigen Caipirinha zu gebrauchen. Bei einer Lagerung kleiner als 6 Monate könnte man mit zwei zugedrückten Augen das noch als Cachaca durchgehen lassen, aber bei mehr als 6 Monaten ist es definitiv Rum. Brasilianischer Rum eben.

Wobei es Rum aus Rohrzuckersaft ist, der übrigens auch in Reunion, Martinique oder Haiti verwendet wird. Martinique Rum hat ja die Cognac Note (auch in Reunion) aber in Haiti ist er ohne Cognac Note. Barbancourt ist da die sehr bekannte Marke.

Rum Agricole bezeichnet Martinique Rum und nicht allgemein Rum aus Rohrzuckersaft. Haiti Rum ist kein Rum Agricole.

Hier mal ne Übersicht:
Bezeichnungen für ungelagertern Zuckerrohrbrand (Saft oder Melasse):
brasilianisch: Cachaca
spanisch: Aguardente de Cana
englisch: Sugar Cane Brandy
deutsch: Zuckerrohrbrand

Gelagerter Zuckerrohrbrand (Saft oder Melasse):
deutsch: Rum
englisch: Rum
spanisch: Ron
portugisisch: Rum
französisch: Rhum

wobei womöglich die Brasilianer beides mit Cachaca bezeichnen.
 
Hm, seit wann gibt es denn die Sprache "Brasilianisch"? ;)
 
Okay, mit anderen Worten: Die ganzen Ypioca-"Cachacas", die hier getestet wurden, waren eigentlich Rum.
(Wie ich vermutet hatte.)

Und das wiederum heißt, daß hier Caipirinha mit Caipirissima verglichen wurde! ;D ;D
 
hm..... Aber nicht so viel anderes vermute ich fast. ;) ;)Außer noch Spanisch, partiell....=)
 

Okay, mit anderen Worten: Die ganzen Ypioca-"Cachacas", die hier getestet wurden, waren eigentlich Rum.
(Wie ich vermutet hatte.)

Und das wiederum heißt, daß hier Caipirinha mit Caipirissima verglichen wurde! ;D ;D
Genau.

@crackone
statt portugisisch(brasilianisch) ist es kürzer brasilianisch zu schreiben.
 
@SoerenJu

Alles was Hanni oben beschrieben hatt ist schonmal richtig. Allerdings wolltest Du ja konkrete Zollgebühren wissen. Ich habe hier eine Broschüre vom Zoll, aus der ich schonmal in einem anderen Thread zitiert hatte.

Bei einreise aus einem nicht EU staat ( einem Drittland ) gilt SPEZIEL FÜR SPIRITUOSEN!! folgendes: Alles was die Reisefreimenge überschreitet wird mit 6,20€ je Liter als Einfuhrabgaben belastet!

Wenn es sich bei dem Ypioca um eine 1-Liter flasche handelt würde es Dich unterm strich 8,20€ kosten. Abgesehen davon das der in D sehr selten zu bekommen ist wird man die Flasche wohl nie für unter 15€ bekommen, also immer noch ein schönes Schnäpchen.

Solange Du alles zum eigenbedarf einführst gibt es da kein problem.

ACHTUNG: Wenn Du bei der Einreise in D durch den Zoll gehst, dann benutze den Roten ausgang, hiermit signalisierst Du eine Steueranmeldung. Tust Du dies nicht und benutzt den grünen Ausgang, wirst dann aber bei einer Stichprobe mit abgabepflichtigen Waren kontrolliert, dann wird dies als Steuerhinterziehung geandet!!!
Die Ausgänge sind gut sichtbar beschrieben, einfach dort aufpassen und es gibt keine Probleme!


Noch fragen?

Quelle: Ofizielle Broschüre, herausgegeben vom Zoll.

Nein vielen Dank für die Informationen. Somit ist eigentlich alles beantwortet.
Ich werde zwar mit 2 weiteren Personen einreisen, aber ich werde sie bei den Preisen bestimmt überreden können noch etwas mehr als der Frei-Zoll erlaubt mitzunehmen. Lohnt sich ja schließlich immer noch sehr. z.B. bei unserer Zwischenlandestation Portugal gab es 1L 47% Bombay Saphire für 15€..
 
Bin seit ein paar Tagen wieder da und hab alles durchgeschmuggelt..hätte ich das vorher gewusst :)
5 Leute vom Zoll hielten gerade Ihren Kaffeeklatsch in FFM, vielleicht wegen dem Zwischenstopp und somit Abflugflughafen Lisboa.

Somit gab es:
965ml Pirassununga'51 für unter nem €.
960ml Ypióca Prata (Crystal) für etwas mehr.
960ml Ypióca Ouro (in der Bastflasche) für ca. 2€.
1000ml Bombay Sapphire 47% für etwas mehr als 12€ am Flughafen Recife.

Nun dürft ihr mich beneiden :p
 


Okay, mit anderen Worten: Die ganzen Ypioca-"Cachacas", die hier getestet wurden, waren eigentlich Rum.
(Wie ich vermutet hatte.)

Und das wiederum heißt, daß hier Caipirinha mit Caipirissima verglichen wurde! ;D ;D
[/quote]
Genau.

@crackone
statt portugisisch(brasilianisch) ist es kürzer brasilianisch zu schreiben.

[/quote]

Das lese ich ja jetzt erst. Was fürn Schwachsinn!
Cachaca wird aus grünem unreifen Rohrzucker hergestellt. Hat deswegen wohl weniger Aroma. Jedenfalls kann der Alkohol der daraus gemacht wird durchaus gelagert werden. Bei Cachaca in Eichenfässern.
Rum hingegen wird aus dem fertigen, reifen Zuckerrohr hergestellt. Anschließend meistens in alte Bourbon oder ausgebrannten Eichenfässern gelagert. Daher der intensive Geschmack.

Von den verschiedenen Klimazonen der gelagerten Spirituosen will ich mal gar nicht erst sprechen (Brasilien & karibische Inseln).

Der These gelagerter Cachaca ist gleich Rum, kann ich mich nun überhaupt nicht anschliessen. Vodka ist ja auch nicht Aquavit, obwohl beides aus Getreide hergestellt wird.
 
@cracyfile
Können wir ja gerne darüber diskutieren und ja Korn und Wodka sind technisch auch sehr ähnlich, nur ein paar Parameter sind anders. Korn wird etwas weniger hoch destilliert und außerdem gelagert um den Korn-Geschmack zu betonen. Außerdem ist Wodka nicht zwingend aus Korn. Daher da sind die Unterschiede schon wesentlich größer als bei brasilianischem und z.B. Barbados Rum.

Ich habe ja nicht behauptet daß Cachaca oder brasilianischer Rum so schmecken wie z.B. kubanischer Sugar Cane Brandy/Rum. Martinique Rum schmeckt ja auch nicht so wie Kuba Rum.

Außerdem wird Martinique Rum und Haiti Rum auch aus den Zuckerrohrpflanzen selber hergestellt genau wie Cachaca.

Daher auch karibischer Rum wird je nach Insel aus dem gleichen Ausgangsmaterial wie Cachaca hergestellt.

Die Fässer machen natürlich einiges aus, wie man ja am Martinique Rum sieht, nur ist das bei karibischem Rum auch nicht einheitlich (wobei wie Du sagst Whisky Fässer oft verwendet werden, aber auch Sherry, Cognac und neue Fässer werden verwendet).

Jedenfalls gibt es einen deutlichen Unterschied zwischen Cachaca und gelagertem brasilianischen Rum, weshalb ich es besser finde Cachaca als Cachaca zu bezeichen und Rum als Rum.

Der Barbancourt Rum dürfte jedenfalls geschmacklich dem brasilianischen Rum näher sein als dem Rum anderer Karibikinseln.

Jedenfalls definiert das Wort Cachaca daß es sich um einen ungelagerten Brand handelt, daher ein gelagerter Cachaca ist dann eben keiner mehr.
 
Mir geht es dabei mehr um den Rohstoff. Cachaca unterscheidet sich hauptschlich dadurch, dass er aus grünem Zuckerrohr, also dem unreifen hergestellt wird. Ausserdem werden hierbei die Blätter nicht vom "Stamm" abgetrennt, wie das beim Rum der Fall ist.

Dadurch resultiert für mich ein anderes Produkt.

Nunja, du verwendest das Beispiel Vodka und Korn. Das ist ein schlechtes Beispiel. Da Korn der deutsche Vodka ist und nur hier erhätlich ist. Bewusst habe ich nicht dieses Beispiel genannt, sondern Vodka und Aquavit. Beides besteht aus Getreide und schmeckt vollkommen anders. Korn ist für dich ja wohl hoffentlich kein Aquavit.

Selbstverständlich schmecken Martinique Rum nicht so wie Barbados Rum oder Kuba Rum. Ein russicher Wodka schmeckt ja auch nicht wie ein Schwedischer. Dennoch bestehen sie hauptsächlich aus dem gleichen Grund: Getreide. Da Kartoffeln nur noch selten verwendet werden, lasse ich das jetztmal linksliegen.

Mich würde mal interessieren, woher Du das hast, mit dem Cachaca=ungelagerter Brand.

Zudem muss ich Dir widersprechen, ich hätte gesagt Rum würde in Whisky-Fässern gelagert. Alte Bourbonfässer oder ausgebrannten Eichenfässern waren meine Worte. Whisky ist zu komplex als ihn nur auf Bourbon zu beschränken. Die Eichenfässern werden deswegen ausgebrannt weil sie neu sind!



Jedenfalls gibt es einen deutlichen Unterschied zwischen Cachaca und gelagertem brasilianischen Rum, weshalb ich es besser finde Cachaca als Cachaca zu bezeichen und Rum als Rum.

Da gebe ich dir vollkommen Recht. Aber nur weil Cachaca in Fässern ein paar Jahre gelagertert wird, wird daraus noch kein Rum, ohne die Existenz brasilianischen Rums abzusprechen.
 
Ja der Aquavit schmeckt ja deswegen anders weil ihm noch Kräuter beigefügt werden (laut meinem Wodka Buch). Das war auch eine Zeit lang in Rußland in Mode (so im 17. Jahrhundert soweit ich mich erinnere).

Beim Aquavit hat sich das gehalten, deswegen eigent sich das nicht zum Vergleich, das ist also ähnlich wie bei Gin/Wodka. Beim Cachaca wird ja nichts hinzugefügt.

Mit Whiskey hab ich schon Bourbon gemeint.

Übrigens wird in meinem Rum Buch von Dave Broom selbst der Cachaca als brasilianischer Rum bezeichnet, wobei ich mich dagegen wehre einen ungelagerten Zuckerrohrbrand als Rum zu bezeichnen. Die Grenze würde ich bei 3 oder 6 Monaten ziehen. Davor Sugar Cane Brandy (Aguardente de Cana/Cachaca) danach wird er zum Rum.

Ich habe ja nichts dagegen daß Du da kleine Feinheiten beim Ausgangsmaterial als Unterschied aufführst, aber Rum ist nunmal gelagerter Zuckerrohrbrand und ob das nun Melasse, Zuckerrohrsaft oder Zuckerrohrsaft aus unreifen Zuckerrohr + Blätter ist, spielt da für die Kennzeichnung als Rum bzw. Zuckerrohrbrand eine untergeordnete Rolle.

Der Rum ist eben ein wenig breiter in der Definition als Wodka, Cognac oder Whisky und selbst beim Whiskey ist es z.B. so daß ich VSA Whiskey aus Mais, Mais/Roggen, nur Roggen haben kann. Das gibt dann halt Unterkategorien wie Rye, Bourbon, etc.

Abgesehen davon kann man wenn man ein bißchen abstrahiert sehen das es eigentlich nur drei wesentliche Materialien gibt für die Getränkeherstellung:

* Getreide
* Wein
* Zuckerrohr

Jeweils unterschieden ob gelagert oder ungelagert. Dieser Unterschied ist nämlich wesentlich Bedeutender als Nuancen beim Ausgangsmateriel. Das Ausgangsmaterial macht natürlich auch einiges aus, aber der Rumgeschmack wird durch die Lagerung deutlich intensiver und die Spritzigkeit eines Sugar Cane Brandys (bzw. Cachaca) geht da nach ca. 1 Jahr Lagerung verloren. Weshalb auch ein Caipirinha recht anders schmeckt mit einem brasilianischen Rum, der vielleicht schon 6 Jahre gelagert wurde. Daher so wie ich es falsch sehe einen Cachaca als Rum zu bezeichen so halt ich das für irreführend einen brasilianischen Rum noch als Cachaca zu bezeichnen.

Bei Getreide wären die ungelagerten: Wodka, (Korn)*, Aquavit, Gin, Genever.
Die gelagerten:
Whisky, Whiskey, (Korn)*
* Korn wird ein bißchen gelagert

Bei Wein gibts wegen gesetzlicher Bestimmungen nur gelagertes:
Weinbrand, Cognac, Brandy, Pisco

Bei Zuckerrohr ungelagerter:
Zuckerrohbrand (engl. Sugar Cane Brandy), Aguardenet de Cana, Cachaca
gelagert:
Rum, Ron, Rhum, Arrak

Zum Wodka, da gibt es auch Wodka aus Melasse, der Unterschied zu einem Sugar Cane Brandy (zu dem er aber zwangsläufig auch gehört) ist, daß Wodka auf >90% destilliert wird, während der Sugar Cane Brandy nur auf ca. 75 % destilliert wird.

 
CACHAÇA - eine der meist verkauftesten Spirituosen dieser Welt ist weiterhin auf dem Siegeszug!
(von Gerd W. Emersleben)


Rund um unseren Planeten wird in den Bars und Restaurationen dieser Welt das Zuckerrohr-Destillat Cachaça in einer Vielzahl von leckeren Drinks und Batidas verarbeitet, aber zugegebener Maßen wohl meistens als Basis für unzählige Caipirinhas. Zu verdanken haben wir die Bereicherung unseres Barangebotes mit dem trendigen Zuckerrohrbrand den Brasilianern, deren Nationalgetränk seit über 15 Jahren auch in Deutschland zunehmend an Beliebtheit gewann. Damals war es die Münchener Firma Anton Riemerschmid, die mit der Marke Pitú den ersten Cachaça auf dem deutschen Markt etablierte, diesen aber aus heute nachvollziehbaren Marketinggründen noch als "brasilianischen Rum" beschreiben musste, um überhaupt Akzeptanz zu finden. Mittlerweile ist Cachaça nicht mehr vom Spirituosenmarkt wegzudenken und immer mehr Importeure bieten deutschlandweit fast ein Dutzend unterschiedlicher Cachaça-Marken an. Zu empfehlen sei jedem, der sich mit der Kunst des Mixens beschäftigt, ruhig einmal die Degustation verschiedener Cachaças zu versuchen.
Die mögliche Bandbreite der Destillate in bezug auf Geschmack, Aroma und Farbe wird mit Sicherheit überraschen. Es ist zwar vermessen den Begriff "Terroir" bei Wein zum Vergleich heranzuziehen, doch ein Tasting unterschiedlicher Marken, dieser oft als robust und rau beschriebener Spirituose, zeigt sehr wohl, welche Unterschiede möglich sind. Sei es die Herkunft des Zuckerrohrs, die Art der Destillation oder der Hefen, sowie oft auch die abschließende Lagerungen in Fässern unterschiedlicher tropischer Holzarten. Alle Faktoren zusammen prägen die Qualität einer Marke, nicht zuletzt die Kunstfertigkeit des Destillateurs.

Der Rohstoff Zuckerrohr
Zuckerrohr ist eine kultivierte Form des Süßgrases, einer Staude, die bis zu 7 Metern Höhe erreichen kann und deren 2-7 Zentimeter dicken Halme von einem weißen Mark gefüllt sind, das einen Zuckergehalt von 13-20 Prozent erreicht.
Indien und Brasilien sind heutzutage die größten Zuckerrohranbaugebiete der Welt. Nachweisen lässt sich die Herkunft des Süßgrases im 4. Jh.n.Ch. in Indien, von wo es durch Handel mit den Arabern als Luxusware (Heil- und Stärkungsmittel) über den Orient ins Abendland, speziell in den Mittelmeerraum, gelangte. Erst Kolumbus nahm im 15. Jh. das mediterrane Süßgras auf seinen Erkundungsreisen von Andalusien über die Kanaren mit zu den Westindischen Inseln.
Die Jesuiten verbreiteten die Pflanzen wenige Jahrzehnte später auch auf dem südamerikanischen Kontinent und außerordentlich erfolgreich in Brasilien.

Herstellung von Cachaça
Bis zu 5 Kilo Zuckerrohr werden benötigt, um das Endprodukt auf eine Flasche zu füllen. Frisches, noch grünes Zuckerrohr oder dessen vergorener Saft ist die Basis des Destillates. Da bei Cachaça frisches Zuckerrohr eingesetzt wird - und nicht wie bei der Rumherstellung die Melasse nach der Zuckergewinnung - ist das Zuckerrohrdestillat relativ rein und sortentypisch mit deutlichem harmonischen Zuckerrohraroma und durchaus mit der Herstellung von Obstbränden hierzulande zu vergleichen.
Die Haupterntezeit liegt in Brasilien zwischen Mai und November. Das Zuckerrohr wird noch am Tag der Ernte möglichst in der unmittelbaren Nähe der Plantagen verarbeitet, indem es gehäckselt und ausgepresst wird. Bei einer Kaltpressung erreicht man zwar nur etwa 8 Prozent an Inhaltsstoffen der Pflanze als Ausbeute, doch ist die Methode weitaus aromaschonender als eine Heißpressung mit 22 Prozent Ausbeute.
 
Mal wieder eine der üblichen falschen Quellen: "Da bei Cachaça frisches Zuckerrohr eingesetzt wird - und nicht wie bei der Rumherstellung die Melasse nach der Zuckergewinnung - ist das Zuckerrohrdestillat relativ rein und sortentypisch mit deutlichem harmonischen Zuckerrohraroma und durchaus mit der Herstellung von Obstbränden hierzulande zu vergleichen."

Wie schon oben erwähnt, Rum aus Zuckerrohrsaft ist absolut üblich.
Rum aus
British Virgin Islands
Martinique (Rhum Agricole)
Haiti
Guadeloupe

werden aus Zuckerrohrsaft hergestellt.

Daher das Kriterium Zuckerrohrsaft oder Melasse macht eben keinen Sinn.

Wobei ich ja wie oben erwähnt sage: Cachaca != Rum, aber gelagerter Cachaca wird durch die Lagerung zum Rum.

Es gibt auch einen ganz einfachen Grund dafür ob man nun Zuckerrohrsaft oder Melasse für einen Rum verwendet. Wenn es nämlich genug Melasse gibt (daher es wird viel Zucker hergestellt) macht man ihn aus Melasse, ansonsten bleibt einem ja nichts anderes übrig, ein Umweg über Melasse wäre viel zu teuer.

Darum ist das in der Karibik eben nach Inseln aufgespalten, manche sind (oder waren) große Zuckerproduzenten, manche waren es nicht.

In Brasilien könnte ein riesiger Bedarf an Melasse also gar nicht gedeckt werden, außerdem ist Melasse ein wichtiges Exportgut.

 
Wenn Du sagst, gelagerter Cachaca ist gleich Rum, folgt daraus ja auch, ungelagerter Rum ist gleich Cachaca.

Für dich ist die Gruppe der Cachacas also eine "Untergruppe" des Rums.

Das sehe ich leider nicht so. Nach deiner Argumentation folgt meines Erachtens, dass alles, was aus Zuckerrohr gemacht wird Rum ist. Jedenfalls, wenn es mind. 6 Monate gelagert wird.

Klingt ziemlich einfach. Nur sehe ich da den Unterschied, das grüner, unreifer Zuckerrohr anders schmecken muss, also der Reife. Oder die Melasse. Also da hackt es bei mir ganz deutlich im Verständnis. Die grünen Bananen zum Beispiel schmecken ja auch deutlich anders als die gelb/braunen. Okay es sind immer noch Bananen. Aber Cachaca und Rum sind ja auch beides Zuckerrohrdestillate.
 
Cachaca ist ja ein andere Bezeichnung für Zuckerrohrbrand, der auf portugisisch Aguardente de Cana heißt und auch so auf den Flaschen steht.

Warum sollte dann also ein Zuckerrohrbrand dann einer sein, wenn es unbedingt unreife Zuckerrohrpflanzen sind?Ich könnte das nicht verstehen wenn man das an etwas wie den verwendeten Zuckerrohr festmacht, nachdem dieser bei allen Rums auf der Welt in allen Kontinenten sowieso schon unterschiedlich ist.

Das wird bei brasilianischem Zuckerrohrschnaps / Rum auch nicht viel anders sein. Das heißt hier dürften auch mehrere Zuckerrohrarten zum Einsatz kommen, da diese i.d.R. in Abhängigkeit des Bodens gewählt werden.

Außerdem ist der Einfluß der Hefen bei Zuckerrohrschnaps, Rum, Whisky, Whiskey entscheidender als das Ausgangsmaterial selbst.

Was die Bezeichnungen angeht könnte man höchstens sagen daß jeder Rum auch ein Cachaca, daher ein Zuckerrohrschnaps ist. Aber nicht umgekehrt.

Wie dem auch sei mit den Bezeichnungen, jedenfalls ist es nützlich zu wissen das wenn man z.B. einen Ypioca mit 1 Jahr Lagerung verwendet einen Caipirissima trinkt, und keinen Caipirinha mehr.

 
Ich bin auch der Meinung, dass entscheidend das Ausgangsmaterial ist.
Grünes, junges Zuckerrohr hat lange nicht so viel Zucker wie das reife Zuckerrohr. Außerdem wird es mit Blättern zu Cachaca verarbeitet. Ob man den dann lagert oder nicht, es bleibt Cachaca.
Bei Rum werden bei der Ernte des Rohrs zuerst die Blätter abgebrannt und dann wird es weiter verarbeitet.
 
Vielleicht sind die paar Rumsorten die aus grünem Zuckerrohr Hergestellt werden auch einfach nur unter falschem Namen im Handel und müssten sicht Cachaca nennen, wollten das aber ebensowenig wie Pitu.
 
Warum Pitu sich nicht Cachaca nennt hat wohl eher den Grund, dass damals bei der Markteinführung in Deutschland niemand etwas mit Cachaca anfangen konnte. Deshalb nannten sie es halt anfangs brasilianischen Rum. Das klingt vertrauter als Cachaca, was wohl damals auch niemand hätte aussprechen können. ;)
 
Wobei das in Brasilien sowieso Aguardente de Cana heißt. Es gibt aber einige Synonyme wie Cachaca, Xaxa, etc.

Entscheidend beim Aguardente de Cana (Cachaca) ist eben das es ein frischer scharfer, (leicht) sprittiger, spritziger Brand ist.

Übrigens stimmt das oben nicht was ich zu Melasse und Brasilien gesagt habe. Brasilien ist wohl der größte Rohrzucker/Melassehersteller und exportiert auch Melasse in die Karibik für die dortige Rumproduktion.

In der Karibik wird die brasilianische Konkurrenz auch gefürchtet. Weshalb man versucht stärker auf Premium Rums zu setzen und die billigen Massenprodukte Brasilien überläßt. Aber das sollte uns ja freuen, Qualität statt Quantität.

 
In Brasilien fahren sogar viele Autos mit Alkohol. Dieser wird meist aus Zuckerrohr-Melasse hergestellt.
 

Warum sollte dann also ein Zuckerrohrbrand dann einer sein, wenn es unbedingt unreife Zuckerrohrpflanzen sind?Ich könnte das nicht verstehen wenn man das an etwas wie den verwendeten Zuckerrohr festmacht, nachdem dieser bei allen Rums auf der Welt in allen Kontinenten sowieso schon unterschiedlich ist.

Das wird bei brasilianischem Zuckerrohrschnaps / Rum auch nicht viel anders sein. Das heißt hier dürften auch mehrere Zuckerrohrarten zum Einsatz kommen, da diese i.d.R. in Abhängigkeit des Bodens gewählt werden.

Welche Sorte Zuckerrohr verwendet wird, ist mir hierbei nicht wichtig. Eher um den Zustand der Pflanzen geht es mir. Wie jedem einleuchten sollte, schmeckt unreifes Obst anders als reifes oder sogar überreifes Obst. Daraus resultiert für mich ein anderes Endprodukt. Wobei die sprachliche Überlieferung Dir natürlich rechtgibt.

Das Rum ein Zuckerrohrbrand ist, sollte auch jedem klar sein.

Nun frage ich mal andersherum: Wieso nennt Ypioca seinen gelagerten Brand dann nicht Rum, sondern bleibt beim Cachaca?

Wenn gelagerter Zuckerrohrbrand (egal aus reifen oder unreifen) Rum ist, ist dann ungelagerter "Rum" nicht Cachaca (Aguardente de Cana)?

Falls denn nun ungelagerter Rum kein Cachaca ist, haben wir dann nicht wieder die Unterscheidung zwischen Rum reifen und unreifen Zuckerrohrbrand?
 
Mal eine kleine Anmerkung zu der ganzen interessanten Diskussion:

Cachaca heißt in Brasilien nicht viel mehr wie Schnaps. Wenn man dort in eine Bar geht und nen Cachaca bestellt, bekommt man also quasi nen kurzen 2/4+cl mit ~40%, was zwar "Cachaca" sein KANN, aber bei weitem nicht sein muss.

Wie schon richtig angemerkt wurde, heißt der hier so genannte Cachaca dort Aguardente!
Aguardente könnte ins deutsche mit "Feuerwasser" übersetzt werden.

Wenn ihr also auf einer importierten Flasche brasilianischem hochprozentigen "Cachaca" lesen könnt, dürft ihr diese Bezeichnung eigentlich garnicht anzweifeln! ;D

Stünde dort Aguardente wäre eine Diskussion zwar wieder erlaubt, wäre aber mit Sicherheit deutlich weniger angebracht.


..just my 2 centavos 8)
 
Ähnliche Beiträge im Cocktail-Forum
Thread starter Titel Forum Antworten Datum
Mixael Vorankündigung Caipi - Cachaça Test Spirituosen-Tests und Reviews 34
H Fentimans Tonic Test - neu gegen alt Spirituosen-Tests und Reviews 19
H Fentimans Ingwerbier Test - neu gegen alt Spirituosen-Tests und Reviews 6
D Der riesengroße Erdbeer-Sirup-Test Spirituosen-Tests und Reviews 11
M Colagetränke im Test Spirituosen-Tests und Reviews 111
F Test: Direktsaft Sorte Ananas Spirituosen-Tests und Reviews 1
kaptain Lime Juice - Der Test Spirituosen-Tests und Reviews 19
doctor-mix Test: Cocktailzutaten in Supermärkten in Strasbourg / France Spirituosen-Tests und Reviews 20
Barfly_MB Kleiner Maraschino Test (Maraschino-Likör) Spirituosen-Tests und Reviews 9
Partyboy The Bitter Truth Test Spirituosen-Tests und Reviews 8
kaptain Test der beiden Tanduay-Sorten Spirituosen-Tests und Reviews 4
kaptain 7jährige Kubaner im Test Spirituosen-Tests und Reviews 17
A L'Héritier-Guyot Super Guyot Crème De Cassis 20% Test Spirituosen-Tests und Reviews 7
comander02 Zimtsirup Test: Monin , Giffard , Riemerschmid Spirituosen-Tests und Reviews 13
Partyboy Pfirsichliköre - Der Test - bester Pfirsichlikör gesucht Spirituosen-Tests und Reviews 39
Risadinha Caipirinha-Test Köln Spirituosen-Tests und Reviews 15
C Großer Maracujanektar-Test Spirituosen-Tests und Reviews 46
jp Der Cuba-libre-Test Spirituosen-Tests und Reviews 37
comander02 Erdbeer & Bananenlikör Test von Monin Spirituosen-Tests und Reviews 10
L Cuba Libre Rum Test Spirituosen-Tests und Reviews 13
comander02 Apricot Brandy und Likör Test Spirituosen-Tests und Reviews 9
N Berentzen Melone - Test Spirituosen-Tests und Reviews 4
T Mixspirituosen-Test (billige bis normale Produkte) Spirituosen-Tests und Reviews 30
comander02 Großer Kokos Sirup Test Spirituosen-Tests und Reviews 55
comander02 Test: Maracuja Sirup Monin & Riemerschmid Spirituosen-Tests und Reviews 13
comander02 Grenadine Sirups im Test und im Vergleich Spirituosen-Tests und Reviews 21
comander02 Test: Mango-Sirup: Monin / Riemerschmid Spirituosen-Tests und Reviews 18

Ähnliche Beiträge im Cocktail-Forum

Zurück
Oben