Cocktails mit Baukastensystem?

chf6

Neues Mitglied
Hallo,

ich arbeite derzeit an einem Innovationsprojekt mit dem Ziel, radikal neue Lösungen für Tiefkühlprodukte zu entwickeln.

Ein Ansatz wäre, dem Konsumenten mehr Raum für Individualisierung zu bieten. Es haben uns nämlich viele Konsumenten erzählt, dass sie mit dem derzeitigen unspezifischen Angebot an Tiefkühlprodukten unzufrieden sind, weil sie selbst mehr nach eigenen Vorlieben essen wollen. Immer wieder kam der Wunsch nach verschiedenen Bausteinen/Modulen, die man einfach zusammenfügen und abschmecken und somit eine komplette Mahlzeit kreieren kann.

Es wäre interessant zu sehen, was sich diesbezüglich in anderen Märkten tut. Gibt es bereits Getränke oder Cocktails, wo man sich mit verschiedenen Bausteinen sein individuelles Getränk zusammenmixen kann? Ist das in der Getränkeindustrie überhaupt ein Bedürfnis (bei Endkonsumenten oder in Bars)?

Vielen Grüße,
Christian

 
Es gibt solch ein System bereits für Fruchtsäfte. Leider fällt mir der Name aktuell nicht ein.
Die Webseite dieses Fruchtsafthändlers ins so ähnlich aufgebaut wie mymuesli.de. Dort kann man sich seinen Saft nach eigenen Vorstellungen mischen lassen und zuschicken lassen. Allerdings ist der Service extremst überteuert.

Für Drinks/Cocktails ist mir ein solcher Service nicht bekannt. Allerdings würde ich meine Hand dafür ins Feuer legen, dass keiner aus diesem Forum an solch einem Angebot interessiert wäre.

Wie groß aber das wahre Interesse an solchen vorgefertigten "Cocktails" wirklich ist kann ich nicht sagen.
Ein Konzept mit Cocktails aus der Dose gibt es aber. Nennt sich Conelli oder Corneli oder so ähnlich.


Hoffe ich konnte etwas helfen.
 
Hallo Christian, willkommem im größten deutschsprachigen Cocktailforum.
Viele hier haben bereits deine Anfrage im Mixology Forum verfolgt.

Die Frage, ob es einen Markt dafür gibt, würde ich eher verneinen. Der Markt für Tiefkühlprodukte wächst.
Im Bereich der Mischgetränke sehe ich weder beim Endkonsumenten noch in den Bars einen Bedarf zumal es bereits (schlecht laufende!) Instantprodukte gibt. (Siehe Mixology-Forum)

Das hat Gründe:
Ein Cocktail wird von der Grundidee her ala Minute, also frisch bereitet. Die Bar ist das letzte Refugium innerhalb der Gastrononie, bei dem die Bereitung nicht im geschlossenen, abgetrennten (Küchen)Bereich stattfindet, sondern offen einsehbar ist - nur durch eine schmale Bar-riere getrennt.

Eine weitereres Hindernis für dein Vorhaben sind die in Drinks omnipräsenten Zitrusfruchtsäfte vor allem von Zitronen und Limetten.
Durch die Absenkung des Wärmeinhaltes von Zitrusfruchtverarbeitungsprodukten kann man zwar, in Abhängigkeit von verschiedenen Faktoren (Lagertemperatur, Keimgehalt, Enzymaktivität!) eine Haltbarmachung gewährleisten, aber auch durch noch so versierte Gefrierkonservierung und noch mehr beim anschließenden (häuslichen) Erwärmen kann man die deutlichen organoleptischen Veränderungen verhindern.

Ein Vergleich mit frischen Säften wird dir dies in der Praxis deutlich machen. Das bedeutet, dass ein wie auch immer gearteter Tiefkühldrink "schlechter", muffiger schmecken wird als ein frisch bereiteter.





 
Hallo,

danke für die raschen Rückmeldungen.

Alchemyst, unsere Intention ist es keineswegs, einen Tiefkühlcocktail auf den Markt zu bringen. Wir wollen nur erfahren, welche Erfahrungen man im Bereich Getränke/Cocktails mit modularen Konzepten hat bzw. ob man davon etwas für den Tiefkühl(lebensmittel)markt lernen kann. Die Frage lautet, ob zB Endkonsumenten oder Bars Interesse an Getränken/Cocktails im Baukastensystem haben (wie gesagt nicht tiefgekühlt).

Das Fruchtsaftsystem klingt insofern sehr interessant, weiß jemand wie die Firma/Website heißt?
 
Einem Cocktail liegt per Definition ein "modulares Konzept" zugrunde. Schließlich wird jeder Cocktail aus verschiedenen Bausteinen/Modulen[/quote] (Spitituosen, Säften, Likören, Sirups, etc.) zusammengemixt und abgeschmeckt. Der Individualität/Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. So gesehen kann ich deine Frage, ob der Endkonsument Interesse an Getränken/Cocktails im Baukastensystem[/quote] hat, zumindest unter diesem Blickwinkel mit einem "Ja" beantworten ;).

Oder anders gefragt: Was verstehst du unter "modular"? Schwebt dir dabei sowas wie eine Mirácoli-Packung nur für Cocktails anstatt Spaghetti vor?
 

Liegt einem Cocktail nicht schon per Definition ein "modulares Konzept" zugrunde? Schließlich wird jeder Cocktail aus verschiedenen Bausteinen/Modulen[/quote] (Spitituosen, Säften, Likören, Sirups, etc.) zusammengemixt und abgeschmeckt. Der Individualität/Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. So gesehen kann ich deine Frage, ob der Endkonsument Interesse an Getränken/Cocktails im Baukastensystem[/quote] hat, zumindest unter diesem Blickwinkel mit einem "Ja" beantworten ;).
[/quote]

Nein. Du hast zurecht auf den Mehrwert des Mischens hingewiesen, aber Module, Bausteine sind normiert.
Wir brauchen keine Norm-Bananen.
Jede Normierung - des Geschmacks, der Zutatenmenge - hat im Bereich der kreativen Kulinarik nichts verloren. - Finde ich.


Bzw. was genau ist unter "modular" verstehen? Schwebt dir sowas vor, wie eine Mirácoli-Packung nur für Cocktails?
[/quote]

Nein, er sucht Beispiele aus dem "flüssigen Bereich", die man von der Grundidee her auf innovative Produkte im Tiefkühlbereich übertragen kann. Es geht darum, Gerichte aus Tiefkühlmodulen individuell zusammenzustellen.
Sowohl von mir, wie von dir, wie von Drinkmix im Mixology Forum wurde das missverstanden.
 
Also ich verstehe es wie Günnik.
Das System des Cocktails ist ja schon ein Baukastensystem.
Die Endkunden wollen ja so wie ich es verstanden habe als Bausteine Kartoffeln , Nudeln , versch. Gemüsesorten und versch. Fleisch und Soßensorten einzeln Tiefgekühlt damit sie sich ein für Ihren Geschmack gerade passendes Gericht zubereiten können.
Und somit ist es ja nichts anderes wie ein normaler Cocktail mit einzelnen Spirituosen, Säften Sirupen wenn man es nicht unter dem Aspekt des Tiefkühlens betrachtet.

Also ist die Frage doch schon beantwortet.

Oder ich habe sie nicht verstanden ;)
 

Nein. Du hast zurecht auf den Mehrwert des Mischens hingewiesen, aber Module, Bausteine sind normiert.
[/quote]

IMHO muss ein Modul nicht zwangsläufig normiert sein. Eine Normierung der "Schnittstelle" des Moduls macht Sinn, wenn es austauschbar sein soll, was sehr häufig der Fall ist. Was aber ist die Schnittstelle einer flüssigen Zutat? Geschmack? Lässt sich nicht normieren. Menge? Vielleicht. Mischbarkeit? Trivial. Eine einfache Art der Normierung der Menge kann auch schon durch eine Ausgießhilfe oder einen Jigger erreicht werden.

Aber welchen Sinn macht die Forderung nach Individualität und abschmecken nach eigenen Bedürfnissen, wenn die Module normiert sein sollen? Das erschließt sich mir einfach noch nicht. :)


Wir brauchen keine Norm-Bananen. Jede Normierung - des Geschmacks, der Zutatenmenge - hat im Bereich der kreativen Kulinarik nichts verloren. - Finde ich.
[/quote]
Volle Zustimmung! Im Grundsatz sind wir doch alle gleicher Meinung ;D.
 
Ja sehe ich auch so.

Was mir am Wort Baustein nicht gefällt:
Wir erleben im Zeichen der Industrialisierung und vor allem der Rationalisierung, dass der Geschmack, der individuelle Geschmack eine völlig untergeordnete Rolle spielt.
Oder nehmen wir Barschulen: Man lernt dort schnell zu arbeiten, nicht zu kleckern und Späße zu machen, aber der Geschmack, das Abschmecken der Balance wird nicht gelehrt.
Man produziert dort lustige Cocktailmischer-Roboter, die effizient arbeiten, aber leider keine geschulte Zunge haben.

Ich verallgemeinere bewusst, bis zum Beweis des Gegenteils ;)

Dahinter steckt dieses funktionalistische Baukasten-Denken.

Ein Gin ist nicht gleich Gin, 2cl Zitronensaft kann unterschiedlich sauer ausfallen und ein Champagner kann von Jahr zu Jahr ein unterschiedliches Geschmacksprofil haben.
In der Küche, in der Bar ist nicht ein Normstein wie der andere.
Diese naturgegebene Unterschiedlichkeit, dieses immer neu auszubalancierende Geschmacksprofil kommt bei dem Wort Baustein nicht zum tragen.

Deshalb mag ich dies Wort nicht.

Aber letztlich sind wir uns einig.
 

... ... ...
Oder nehmen wir Barschulen: Man lernt dort schnell zu arbeiten, nicht zu kleckern und Späße zu machen, aber der Geschmack, das Abschmecken der Balance wird nicht gelehrt.
Man produziert dort lustige Cocktailmischer-Roboter, die effizient arbeiten, aber leider keine geschulte Zunge haben.

Ich verallgemeinere bewusst, bis zum Beweis des Gegenteils ;)

ach ist das so???
Platte Verallgemeinerungen sind eigentlich nicht gerade deine Staerke!!!
also Schuster bleib bei deinen Leisten
oder sind alle Apotheker einfach nur Medikamentenverschieber
und nett laechelnde Verkaufs-Roboter der Pharmaindustrie???

Wieviele Barschulen hast du schon besucht?
Wieviele Cocktailkurse schon gemacht?

Wird Zeit das du mal nach Berlin kommst um dich mit Barschulen "aus-ein-ander-zu-setzen" und nicht einfach nur um dich hemmungslos zu besaufen ;D
 
er trinkt nur so viel oder wenig, wie er zitiert... ;)
 

Alchemyst trinkt überhaupt nicht.
[/quote]


er trinkt nur so viel oder wenig, wie er zitiert... ;)
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Man kann trinken und trinken und trinken ... und wird einfach nicht für voll genommen.
aus der "Suchtfibel" Seite 17
 
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Ich kaufe ein "O" und möchte lösen

"BAUSTEIN"
 
Hoho, Freunde der Baustein Kulinarik.
Da ihr mir bisher noch keine Argumente gebracht habt
und ihr nicht diskutiert,
sondern stattdessen m a u e r t ;),
will ich diese Steilvorlage nutzen,
und werde das Thema in absehbarer Zeit
auf Trinklaune behandeln unter der Überschrift:
"Der Mehrwert des Mischens oder warum Maurer
in der Kulinarik nicht helfen können",
...oder so ähnlich... ;D
 
Hoho, Freunde der Baustein Kulinarik.
Da ihr mir bisher noch keine Argumente gebracht habt
und ihr nicht diskutiert,
sondern stattdessen m a u e r t ;),
will ich diese Steilvorlage nutzen,
und werde das Thema in absehbarer Zeit
auf Trinklaune behandeln unter der Überschrift:
"Der Mehrwert des Mischens oder warum Maurer
in der Kulinarik nicht helfen können",
...oder so ähnlich... ;D
vielleicht solltest du aber lieber vorher noch einen Cocktailkurs besuchen...
die gibt es auch in modularer Bausteinform.... ;)
 
Geritzt, Triobar.
Ich bau mir jetzt erstmal einen Straits Sling... ;)
 
Da hat Alchemyst wohl übersehen das Triobar auch solche Kurse anbietet ^^
 
Da hat Alchemyst wohl übersehen das Triobar auch solche Kurse anbietet ^^

So kann man es sehen...,
oder dass jemand sich einen Schuh angezogen hat, der nicht für ihn bestimmt war.
www.cocktaildreams.de/forum/index.php?board=1;action=display;threadid=5997;start=msg110268#msg110268
 
Da hat Alchemyst wohl übersehen das Triobar auch solche Kurse anbietet ^^
Alchy und ich sind uns da schon einig!
Ich weiss ja wie er es meint und wo er die Probleme sieht,
aber ich bin nun mal ein wahrer Schuhfetischst:) ;)
und ziehe jeden Schuh erstmal an!!!
 
Das passt.
Ich entstamme einer Schuhhändler Familie... ;)
 
crackone, du solltest vielleicht eher auf Smoothies umschwenken, anstatt alkoholhaltige Getränke zu dir zu nehmen ;)
 

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