Luftschloss Koblenz - Karte 2.0

Avarax

Neues Mitglied
Hallöchen,

Ich überarbeite zurzeit aus Jux und Dollerei die Barkarte des Luftschloss Koblenz wo ich arbeite, da wir zurzeit 101 Cocktails in reiner Listenform haben. Das finde ich persönlich sehr unansprechend und überladen und ich denke vielen Gästen geht es ähnlich.

http://home.arcor.de/avarax3/karteluftschloss.pdf

Auf der jetzigen Karte befinden sich auch jede Menge "Mülldrinks" die keiner kauft. Zum Beispiel gibt es 6(!) "extra Flavor"-freie Pina Colada Varianten die quasi alle gleich schmecken. Ich konnte die Zahl nun auf etwa ein Drittel reduzieren und habe gleich noch einpaar interessanterere Drinks mit auf die Karte gepackt.


Wie findet ihr das Layout?
Gibt es Dinge, die aus Connaisseursicht ein großes Faux pas darstellen? (Abgesehen von so manchen Drinks, die wohl oder übel aus wirtschaftlichen Gründen bleiben müssen)


Wenn ich zufrieden bin werde ich das einfach mal so meinem Chef in die Hand drücken und seine Meinung dazu einholen. Er ist ein sehr offener Mensch und mit ein bißchen Tweaking und Anpassung könnte das sicher so über die Bühne gehen.



EDIT: Website - www.luftschlosskoblenz.de
Facebook: http://www.facebook.com/?ref=logo#!/pages/Koblenz-Germany/Luftschloss-Koblenz/239186552887?ref=ts



RIESENEDIT:
Die Karte wird bald neu gedruckt, da die aktuelle noch quasi ein Testlauf war. Sie wurde ohne Beschichtung auf Kartonpapier gedruckt wurde, dementsprechend ist sie recht schmutz- und knickempfindlich. Die neue wird dann... *Wort für diese Folienbeschichtung vergessen :D*

Diese Chance nutze ich natürlich um noch einpaar weitere faule Eier von der Karte zu kicken, das Layout zu optimieren usw. usw. usw.
Hier das Resultat:

http://home.arcor.de/avarax3/karteluftschloss3.pdf



Ersetzt:
"Tequila Sunrise" ----> "Lynchburg Lemonade"
"Royal Bermuda Yacht Club" ----> "Gringo"
"Zombie (Saftpanschrezept)" ----> "Blazing Geisha"
"Brandy Alexander" ----> "Bramble"
"Sidecar" ----> "Martinez"
"Coco Choco" ----> "Der Luccitti"


Dazu: "Hurricane", Barfood Sektion, Einleitung.




Bin mal gespannt wieviel davon ich durchboxen kann. Long Island runterschmeißen steht leider nicht zur Debatte. Umstellung von Jack Daniel's auf Maker's Mark im Pouring für Whiskey Sour & Smash und Carpano Antica Formula anschaffen wird sicher auch Überzeugungskraft meinerseits erfordern.
 
Find ich nicht schlecht muss ich sagen.
Vor allem Respekt, dass du die Bar so umwirbelst.

Hab mich schon ein wenig umgesehen in meiner neuen Heimat Heilbronn....wird wohl nichts mit ner Bar, die wenigstens etwas Trinkkultur bieten will...Schade.
 
Naja den Hinweis beim Mai Tai könntest Du noch abändern.

Bijou sollte eigentlich immer mit süßem Wermut zubereitet werden. Grün für Smaragd, rot für Rubin und klar für Diamant.

Sonst gefällt mir eine kleine Liste mit Beschreibung immer besser! :)
 
Jo, den Hinweis beim Mai Tai finde ich auch überflüssig.

Aber mal ne andere Frage, kommst du mit den Preisen zurecht? Immer genug frische Minze und frisches Basilikum dahaben kostet ja auch ein wenig.
 
Finde die Karte auch sehr ansprechend und hab auch nur kleine Anmerkungen dazu ... als Sekretärin schaue ich da immer etwas genauer hin ;)
* Die Schriftart finde ich ganz gut, aber mit Fettschrift wäre die Karte (in einer abgedunkelten Bar) besser zu lesen.
* Bei Baileys Colada ist ein kleiner Tippfehler drin: In der 2. Zeile ist der Name fälschlicherweise mit 2 y geschrieben, also Bayleys.
* Bei Pina Colada steht bei den Zutaten "echte Cream of Coconut". Heißt das, bei einer Bestellung schlagt ihr eine richtige Kokosnuss ein? Oder verwendet ihr doch wie üblich die gesüßte Kokosnusscreme (CoC) aus der Dose? Dann würde nämlich das Wort "echte" hier nur irritieren und sollte wegfallen.
* Bei Tequila Sunrise steht im erläuternden Satz "... so wenden Sie sich an uns". Aber wendet sich ein Gast nicht sowieso zwecks Bestellung immer an Euch? Stattdessen könnte man z. B. einfach schreiben "Wahlweise auch als Premiumvariante mit frisch gepresstem O-Saft und 100 % Agaventequila."
* Bei Spiced Mojito steht im erläuternden Satz "Auf Luftschloss Art". Richtig würde es heißen "Nach Luftschloss-Art".
* Bei Bijou ist im Satz "... und bringt in eine unglaubliche ..." das "in" zuviel.
 
Vielen Dank für eure konstruktive Kritik.



Dank Metro sind Minze und Basilikum kein Problem, dort gibt es Riesenpakete für 2,50€. Da reicht jedes Paket locker für 10 bis 12 Drinks.


Welchen Hinweis beim Mai Tai genau meint ihr? Den Hinweis auf den hohen Preis einer Flasche Wray & Nephew 17 Jahre?


Ich persönlich kenne den Bijou nur mit trockenem Wermut und habe ihn auch gerade so lieben gelernt. Deine Darstellung der Juwelenfarben Rubin, Smaragd und Diamant ist zwar einleuchtend, doch wöllte ich partout keinen süßen Wermut in meinem Drink. Da ich mir der Variante bewusst bin auch der Hinweis auf die Möglichkeit von süßem Wermut auf der Karte.


Das Wörtchen "echte" bei Cream of Coconut dient der Betonung dieser Zutat als Ingredienz welche (zumindest hier in Koblenz) nirgendwo sonst in der Pina Colada angetroffen werden kann.
 
Gefällt mir echt gut.
Würde aber die Drinks in den einzelnen Kategorien nach Name sortieren, so kann der Gast einen bestimmten Drink schneller finden. Das sieht im Moment noch so aus, als würden sie in der Reihenfolge stehen, in der sie dir eingefallen sind ;)
Und vielleicht noch ein paar alkoholfreie Drinks, für die Fahrer oder die, die nicht möchten?
 
Wirklich sehr schöne Karte, gefällt mir :).

Ein paar (kleinkarierte) Anmerkungen ;):

Whiskey Smash 7,50
Jack Daniel's, Zitrone, Zucker, Minze
Der Smash stellt eine der ältesten Drinkkategorien dar und beinhaltet stets Minze, Zucker und Zitrone.
Muss ein Smash Zitrone beinhalten? Ich meine der Brandy Smash im Diffordsguide wird ohne Zitrone gemacht. Hab das Buch allerdings gerade nicht zur Hand und weiß auch nicht was die ursprünglichere Variante ist.
Ebenso die Minze. Traditionell wird der Smash zwar mit Minze gemacht, aber du hast ja auch noch den Gin Basil Smash auf der Karte. Sehe ich da einen kleinen Widerspruch ;) ?

Trader Vic's Mai Tai 9,00
Appleton Extra 12 Jahre (Jamaika), Saint James Royal Ambre (Martinique),
Cointreau, frisch gepresste Limette, Mandelsirup, hausgemachtes
Rock Candy Syrup
Mein Sprachgefühl sagt mir, es sollte heißen "hausgemachter Rock Candy Syrup". Da du den englischen Begriff "Syrup" verwendest ist deine Formulierung aber vermutlich dennoch nicht falsch.

Ich wünsch dir viel Erfolg mit deinem Chef :).
 

Dank Metro sind Minze und Basilikum kein Problem, dort gibt es Riesenpakete für 2,50€. Da reicht jedes Paket locker für 10 bis 12 Drinks.
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Na dann fahre ich da auch mal hin. Hoffe mal vom Löwen ist dir keiner Böse, dass du die Preise so stark unterbietest. ;) Glaube der Basil Smash kostet hier sogar im Sausalitos mehr.


Welchen Hinweis beim Mai Tai genau meint ihr? Den Hinweis auf den hohen Preis einer Flasche Wray & Nephew 17 Jahre?
[/quote]
Den meinte ich. Ich finde den Kommentar dort unpassend und eigentlich interssiert mich das als Gast auch nicht.
 
Zum Basil Gin und dem Preis,
auch wenn er recht günstig is würde ich ihn mit Gordons Gin weder mixen noch kaufen wollen, find den Gin (wie eig. auch sonst überall) eher unpassend.

Vielleicht Geschmackssache aber da gibts eindeutige bessere...
 
Was ich immer schwierig finde ist eine Kategorie, die "Klassiker" heißt. Wer sagt, warum ein bestimmter Drink ein Klassiker ist? Warum ist es bspw. ein White Russian, aber kein Mai Tai?

Ein paar Rechtschreibfehler sind drin, einige falsche Apostrophs.

Manchmal stehen die FRuchtsäfte vor den Zitrussäften, manchmal danach.

AN sich finde ich die Cocktailauswahl für den Rahmen gelungen und die Reduktion auf deutlich weniger Drinks super.
 
Update:
+ alphabetisch geordnet
+ alkoholfreie Drinks
+ Ramazotti Sour
+ Sloe Gin Fizz
+ Royal Bermuda Yacht Club (hier muss ich mal sehen ob wir Mount Gay besorgen können)


Welche Apostrophs meinst du, crackone?
 
Zum Beispiel "Hamingway's" ... müsste eigentlich Hamingways heißen.

Hat Bond denn nun wirklich Martinis getrunken? Nicht eigentlich den Vesper? :D
 
Hemingway's; Bond's.

Sex and the City ist keine Seifenoper... Ist ja eine Serie.

Bei der Begriffserklärung würde ich auf die Anführungszeichen verzichten und lieber strukturierend mit Tabs arbeiten... Sonst ist ein Anführungszeichen bei Noilly Prat verrutscht.
 
Ich finde, es ist eine schöne Karte, der eine oder andere Drink auf der Karte ist sicher nit der Hit, aber es gibt genug, die welche sind. Schöner Kompromiss.
Formulierungen wie "Hartes Programm" empfinde ich als unpassend.

Bei den Anekdötchen / Hintergrundinfos würde ich mich entscheide, entweder überall oder gar nicht.
Und ich würde mich auch entscheiden, ob es wirklich Infos zum Hintergrund oder Variationsvorschläge sein sollen.

Wie machst du eine Basil Lemonade?
 
Also quasi so?


      Kahlua   -   mexikanischer Kaffeelikör.
      Noilly Prat   -    trockener französischer Wermut.
      Triple Sec   -   trockener Orangenschalenlikör.
      Bénédictine   -   französischer Honig-Kräuterlikör der Benediktinermönche.
      Falernum   -   Rumlikör mit Nelken, Limettenzeste, Ingwer, Mandeln und Piment.



@hannibal:
Ja... Hartes Programm ist vielleicht nicht ideal. Trotzdem möchte ich, dass es vom Kategorie Namen her in die Richtung geht... Strong Drinks vielleicht?


Basil Lemonade
10 cl Apfelsaft
2-3 große Stängel Basilikum
2 cl Limettensaft
1 BL Zuckersirup
Ginger Ale (etwa 6-7 cl passen da bei unseren Gläsern am Ende noch rein)

Basilikum mit Limettensaft zerstößeln, mit allem bis auf Ginger Ale shaken, fine strain auf Eiswürfel ins Highballglas, auffüllen mit Ginger Ale.
 
So fände ich es schöner (wenn dann auf ein Level) - bleibt aber Geschmackssache.
 
Ich würde geschmacklich orientierte Kategorien vergeben.
Danke fürs Rezept.
 
Abend Avarax

Erst einmal meinen vollsten Respekt dass du so viel Herzblut in deine neue Aufgabe steckst, wenn Menschen jedwegen Berufsstandes so viel Begeisterung für ihre Arbeit aufbringen könnten und diese nicht einzig aus finanziellen Beweggründen ausüben würden, um die Menschheit würde es besser stehen.

Was mir beim flotten Überfliegen der Karte aufgefallen ist:

Apostrophen - Gefällt mir ebenfalls nicht, laut diesem wiki-Artikel: http://de.wikipedia.org/wiki/Apostrophitis
bleibt es aber wohl Geschmackssache, ob man die "s" abtrennt oder an James Bond etc. anhängt.

"20er Jahre" - Zwanziger Jahre gefällt meinen Augen besser.

"...mit Milch trinkt bevorzugen...." - Ein Kommata zwischen "trinkt" und "bevorzungen" fehlt.

Mai Tai - "hausgemachtes Rock Candy Syrup" - HausgemachteR, ich würde außerdem "Kanidszuckersirup" schreiben, während etliche Spirituosen einen englischstammigen Eigennamen habe, so finde ich es bei den restlichen Zutaten unnötig, um nicht zu sagen störend, diese nicht einfach beim deutschen Namen zu nennen.
Du schreibst ja auch nicht "Lime", "Cane Sugar" ...
Dann kommt mir noch in den Sinn "kein Text in Klammern", rücke die Zusatzinformation doch mit einem Nebensatz ein.

SOTB & Swimming Pool - Rede mit deinem Chef! ;)

Cosmopolitan & SOTB - Einmal Cranberry, einmal Cranberrysaft, am besten eine einheitliche Schreibweise!
Gleiches Problem: Rum Braun, Rum Weiß, aber Chartreuse verte & jaune, ich würde auch die Farben des Chartreuse groß schreiben.

Tequila Sunrise - Spontaner Gedanke: Was kostet mich die Premiumvariante?

Brandy Alexander - "...an kalten Winterabenden"

Gin-Basil Smash - Erfunden/Kriert statt Gefunden

Falernum - Royal Bermuda Yacht Club & Spiced Mojito - Ist es "der" oder "das"?

Tommy's Margarita - Ich würde "Erfolgsdrink" in die nächste Zeile formatieren.

Ipanema - MaracujaSAFT? Du meinst vermutlich Nektar. Trotzdem ein großes Fragezeichen, was sucht Maracujasaft in einem limettenlastigen Drink?

Preise: Der Daiquiri sollte meiner Ansicht nach durch die vergleichsweise preiswerten Zutaten ca. 5,50 € kosten, so bekommst du auch mehr junge Leute dazu diesen einfachen, aber genialen Drink zu probieren! Gleiches gilt für den Cuba Libre, nur dass ich ihn nicht so genial finde ;)

Mich würde auch interessieren woran du die Formatierung der Zutaten festmachst, an der Menge im Drink? Mir ist aufgefallen, dass beispielsweise die Limette mal mittig, mal am Ende der Zutatenliste erwähnt wird.

Liebe Grüße und noch viel Erfolg!

EDIT: Die Erklärung der Zutaten gefällt mir übrigens gut, schließlich ist nicht jeder Genießer auch gleich Fachmann in Sachen Spirituosen!
 
Tatsaechlich finde ich die Karte sehr gut!
Und bei den verschiedenen Kommentaren davor, kann man sicherlich verschiedener Meinung sein.

Tatsaechlich ist Candy Rock Sirup kein Kandissyrup .
Kandis Sirup: ein Sirup, der aus Kandis gemacht worden ist.
Candy Rock Sirup: ein hochkonzentrierter Zuckersirup, mit dem u.a. Kandis hergestellt wird. in den Sirup und wartet einige Tage. Durch da das Wasser mit Zucker "ueberangereichert" ist, bilden sich Kristalle - besonders an Schnurr bzw. Spiess.].

Ich muss auch leider sagen, dass James Bond entweder einen geschuettelten Vodka Martini oder eben einen Vesper Martini getrunken hat. Nie jedoch einen klassischen Gin Martini...

...und ob ein Cosmo ein Klassiker ist wird immer ein sehr kontroverser Punkt sein...

Trotzdem - wenn ich in eine Bar mit so einer Karte kommen wuerde, waere ich gluecklich und wuerde mich auf die Drinks freuen...
 
Natürlich mein Fehler mit dem Sirup...
Kann man aber bestimmt trotzdem auf Deutsch ausführen ;)
 
Zu der Anregung "Tequila Sunrise - Spontaner Gedanke: Was kostet mich die Premiumvariante?" kann ich dir sagen, wie wir das auf unserer Barkarte handeln: Wir haben eine Kategorie Premium; dort finden sich die mit hochwertigen Spirituosen und frischen Zutaten interpretierten Varianten der Klassiker. Beispielsweise GoldenGooseMartini, Vodka Gimlet mit Absolut 100, auch andere Drinks mit frischen Säften (haben wir mittlerweile in allen Drinks außer den Fancies, steht so aber nicht in der Karte) Ansonsten finde ich die Karte gut, sieht man, dass da jemand Lust drauf hat und die Qualität vor Quantität stellt, weiter so.
 
Dürfen wir denn das Endprodukt auch einmal bestaunen?
Das Thema ist ja leider total eingeschlafen...
 
Joah einfach nochmal den Link klicken :)

http://home.arcor.de/avarax3/karteluftschloss.pdf

Ist noch eine letzte Seite für Interessierte Leser hinzugekommen.
Außerdem hab ich Trinidad Especiale rausgekickt, dafür Jungbrunnen und die daraus abgeleitete Voodoo Paloma rein, beide mit Salbei. Lecka lecka!

Über einpaar Korrekturlesungen würde ich mich sehr freuen, denn die Karte geht noch heute in den Druck.


Und so servieren wir den Gin-Basil Smash... das Foto ist noch mit dem Queen of Sheba Basilikum aus meinem Beet, das ich dafür komplett abgeerntet hab. Das Basilikum war gerade am Blühen, kam ziemlich geil als Garnitur :D (Fehlende Serviette und Aschenbecher ignorieren, war nach Feierabend)
 
Vielleicht sollte man Bijou noch durch Last Word ersetzen, der wird der Mehrzahl besser schmecken und einen Bijou kann ich immer noch Gästen empfehlen, die einen eher trockenen Shortdrink wünschen.

Was meint ihr?
 
Sehr schön, mir sind nur 2 kleine Fehler aufgefallen:

Mai Tai:
Hausgemachtes RCS -> hausgemachter RCS

Zombie:
Nach drei von diesen, ist der Name Programm.
 
Warum kosten eigentlich in allen Bars alkoholfreie Saftcocktails ganze 5€ während die meisten alkoholhaltigen und somit kostenintensiven Cocktails bei 7-8€ liegen?
Würden es 4€ nicht auch tun oder wird dann gar nichts Alkoholisches mehr bestellt?
 
Würde eher schätzen, dass es so ist, dass in der Regel sowieso alkoholische Cocktails bestellt werden und alkoholfreie eher "aus Zwang" weil man fahren muss oder ähnliches. Da man dann sowieso einen alkoholfreien nimmt ist es natürlich sinnvoller für den Betreiber 5 anstatt 4 € zu nehmen.

 
Also ich hab aus diesem Grund noch nie einen nichtalkoholischen Cocktail in einer Bar getrunken.
Bei 5€ für ein bisschen Saft mit Sirup fühle ich mich einfach verarscht...
Dann lieber für weniger als die Hälfte ne Cola!
 
Meine Freundin trinkt so gut wie keinen Alkohol, liebt aber (gutgemachte) nichtalkoholische Drinks.

5 Euro finde ich doch total ok.
Jedoch verlangen immer mehr Bars 6-7 Euro fpr solche Cocktails...Das finde ich dann schon Schade.
 
Das liegt einfach daran, dass der Barmann mit einem nicht-alkoholischen Cocktail genauso viel Arbeitsaufwand wie mit einem alkoholischen hat. Du bezahlst nicht nur für die Zutaten, sondern auch für die Zubereitung.

Abgesehen davon möchte ich meinen, dass, wenn wir schon frische Zitrussäfte und frische Kräuter verwenden, die Preise durchaus nicht übertrieben sind. Und ganz ehrlich: Wenn jemand 1€ drauflegt und dafür dann einen Daiquiri trinkt freut mich das sehr viel mehr als irgendein AF-Cocktail (Es sei denn es ist der Jungbrunnen ;D)
 
Avarax hat völlig recht. Es dauert trotzdem genauso lang, einen alkoholfreien Drink zuzubereiten.

5 € für einen alkoholfreien Drink? Finde ich günstig.
 
Bei der Preisgestaltung spielen zwei Dinge eine Rolle:

  • Die Preiserwartung des Gastes (also der Markt): wenn Leute für Saftmischungen gerne 10 EUR bezahlen, dann wäre ein Wirt doch doof, weniger zu nehmen. (Ich glaube aber eher, es ist umgekehrt, die meisten scheinen zu erwarten, dass ein alkoholfreier Drink - egal wie aufwändig - generell deutlich billiger sein müsste als einer mit Alkohol.)

    Und da kommt die Preiskalkulation im Betrieb ins Spiel. Das Ganze muss sich ja rechnen. Also: Endpreis = Selbstkosten (Wareneinsatz einschl. Auschankverlust + Gemeinkosten des Betriebes + Personal) + Gewinnmarge + Mehrwertsteuer. Wobei man natürlich fast immer eine Mischkalkulation hat (wie im Restaurant, wo eher an den Getränken als am Essen verdient wird).
Ob der Gast nun einen Cocktail mit oder ohne Alkohol bestellt, macht bei Gemeinkosten und Personaleinsatz keinen Unterschied. Der Wareneinsatz mag bei alkoholfreien Drinks günstiger sein, aber er macht in einer Bar sowieso nur etwa 20 % des Endpreises aus, so als ganz grobe Faustregel. (Je billiger die Zutaten, desto kleiner der Anteil und umgekehrt).

Beispiel: alkoholischer Cocktail mit Pouring-Spirituosen, Preis 7 EUR -> sagen wir 1,40 EUR Wareneinsatz. Alkoholfreier Cocktail, 5 EUR -> Wareneinsatz vielleicht nur 50 Cent. Unterschied bei den Selbstkosten: schlappe 90 Cent. Wenn der alkoholfreie Cocktail trotzdem 2 EUR günstiger ist, kann ich das nicht unanständig finden ... ;)
 
@ Mangomix

Was sagt uns das alles ..... ???

Bei einem Preis von (angenommen) 4,50 bis 5,50 € für einen Alkfreien Cocktail kann man am meisten Geld verdienen.
Ich denke Aber für Die Drinks mit Alkohol könnte man 0,50 bis 0,80 € mehr verlangen.
Sonst stimmt das Preisleistungsverhältniss vom Alk. zum nicht Alk. Drink nicht.
(Ist meine Persönliche Meinung) ;)


@ Avarax
Übrigens:
Beim Zombie vermisse ich den Overproof Rum ???
Oder nach welchem Rezept mixt du den Zombie ?

Gruß com....
 
Kahlúa schreibt sich mit nem Akzent über dem u.
 
Ihr vergesst bei den Preisen aber auch das der Ort eine rolle spielt, wenn man zB zwingend mit dem Auto anreisen muss dann spielt es sehr wohl eine rolle wie attraktiv es für jemanden ist Fahrer zu spielen :D
 

@ Mangomix

Was sagt uns das alles ..... ???

Ich habe versucht, Erdis Frage, warum alkoholfreie Cocktails im Luftschloss und anderswo kaum günstiger als alkoholhaltige seien, zu beantworten ;)

(Die schönsten Cocktails sind natürlich auf jeden Fall die mit schönen Spirituosen - ich mixe ehrlich gesagt nur sehr ungern alkoholfrei ...)
 
Danke für eure Ausführungen, die ich nicht unkommentiert lassen möchte.

Vielleicht bin ich ein Kunde, der zu eigen, kritisch, geizig oder alles zusammen ist, aber 5€ für einen Saft -und Sirupcocktail? Niemals!
Ich spreche hier nicht von alkoholfreien Cocktails ansich, aber betrachte ich Avarax Karte, so sehe ich neben Basil Lemonade, Jungbrunnen, Ipanema(Ich würde empfehlen beidemale Passionsfrucht oder eben Maracuja zu sagen) und Moskito, überspitzt gesagt, nur Saftgepunshe.
Wäre es für Kunden die keinen Alkohol konsumieren dann neben den vier nichtalkoholischen Alternativen nicht interessanter einen ausgefallenen Tee, eine hausgemachte Limonade oder ein gutes regionales Wasser anzubieten?
Gibt es überhaupt eine weitere Karte für Wasser, "einfache" Säfte und sonstige Kleinigkeiten im Preissegment um 3€?
Wenn hier, unter der Annahme man biete flüssige Delikatessen an, 5€ als angemessener Preis für einen Cocktail mit Warenwert um einen Euro angesehen werden, dann sollte man seinem Kunden nämlich auch etwas Besonderes bieten und mit Verlaub und höchstem Respekt vor eurer Arbeit, aber gespritzten Kirsch -oder Bananensaft, einen Schoko-Kokos-Milchshake und eine Virgin Colada kann jeder Supermarktbesucher mehr oder minder schlecht zusammenschütten!

Dies soll kein Bashing sondern ein gut gemeinter Denkanstoß eines bereits häufig enttäuschten Kunden sein, der inzwischen vielen Bars als Kunde verloren gegangen oder zum Saftbesteller geworden ist, da er sich bei vielen Angeboten schlicht ausgenommen gefühlt hat und dabei wohlmöglich keine Einzelmeinung vertritt.
 
Gerade deshalb bieten wir ja Drinks wie Jungbrunnen & Basil Lemonade an. Mehr als diese auf die Karte zu setzen als wohlgewollte Alternativen zum 0815 Saft Drink kann ich dann auch nicht machen, es sei denn die Herrschaften bzw. Damschaften sitzen an der Bar. Aber manche mögens halt saftig. Es ist schwer, in einer Stadt wie Koblenz einen Bogen zwischen dem Besonderen und dem was die Masse anspricht zu spannen. Watt der Bauer nit kennt frisst er nit. Und hier gibt's zu viele Bauern.

Natürlich gibt es auch noch eine normale Karte, schließlich sind wir gleichzeitig auch Restaurant.
 
Dann zwing die Leute dazu oder bekommst du Ärger mit dem Chef wenn du die Drinks streichst ;)? Ich habe keine Zweifel daran, dass die Bauern gute Drinks früher oder später auch zu schätzen wissen.
Mir bleibt es trotzdem unerklärlich wie man so viel Geld für Müll zum Fenster herauswerfen kann.
5€ für eine Flasche billigsten Weißweinfusel weil man sich unbedingt mal einen Abend die Rübe wegschießen muss, meinetwegen und jedem das seine, aber 5€ für Saft und Sirup...
 
Das mag deine Ansicht sein, aber das gilt eben nur für dich und nicht für die ganze Welt. Die Zutaten machen immer den geringsten Wert eines Cocktails aus, von dem her sind die Preise doch völlig gerechtfertigt.
Ich weiß ja ehrlich gesagt auch nicht was Tee oder Saft auf einer Cocktailkarte zu suchen haben soll?

Ich sehe hier keinen Denkanstoß.
 
Welchen alkoholfreien Cocktail würdest Du denn noch vorschlagen ERDi ?

Ich finde die Auswahl an alkoholfreien Cocktails schon recht ambitioniert und die Preisgestaltung ziemlich okay.

Und wie Mangomix bereits erläuterte: Bei einem Cocktail mit Warenwert um einen Euro ist ein Preis von 5,00 angemessen.
 
Bei Tee und Saft geht es nicht um die Cocktailkarte sondern um Alternativen für diejenigen, die aus welchem Grund auch immer kein Alkohol trinken und nicht bereit sind für ein Saft-Sirupgemisch 5€ auszugeben.
Nun kann man natürlich sagen, dass einem solche Kunden "egal" seien, ich denke jedoch dass diejenigen Gruppen von Kunden, die einem dadurch verloren gehen dass man Einzelpersonen wie dem Autofahrer, demjenigen der momentan knapp bei Kasse ist oder der generell nicht viel Geld für Getränke ausgeben will, keine Alternative bietet, einen Anteil an der Gesamtheit stellt, den man als Gastronom nicht vernachlässigen sollte oder überhaupt kann.

Ich kann somit gut nachvollziehen was Avarax sagt, dass man solche Drinks eben anbieten "muss", ich hingegen habe die vielleicht noch verblendete Hoffnung, dass man diejenigen auch mit etwas befriedigen kann, was den eigenen Ansprüchen eher gerecht wird.

@oscomp:
Ich würde es bei den vier genannten Nichtalkoholischen belassen und auf der leider nicht bekannten Alternativkarte Dinge wie eine hausgemachte Limonade, Tee, einen guten natürtrüben Apfelsaft, oder vielleicht dann und wann jahreszeitlich passend einen ungewöhnlichen hausgemachten Direktsaft anbieten.
 
und auf der leider nicht bekannten Alternativkarte Dinge wie eine hausgemachte Limonade, Tee, einen guten natürtrüben Apfelsaft, oder vielleicht dann und wann jahreszeitlich passend einen ungewöhnlichen hausgemachten Direktsaft anbieten.

Wir sind kein Bioladen ;D
 

und auf der leider nicht bekannten Alternativkarte Dinge wie eine hausgemachte Limonade, Tee, einen guten natürtrüben Apfelsaft, oder vielleicht dann und wann jahreszeitlich passend einen ungewöhnlichen hausgemachten Direktsaft anbieten.
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Wir sind kein Bioladen ;D
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Zur Kalakulation der Preise:
In einer Bar zahlt man in den wenigsten Fällen einen Material Preis oder Waren Wert. Man zahlt für Ambiente etc. Ein Besuch in einer Gastronomie jenseits von Imbiss etc dient in den seltensten Fällen der Nahrungsaufnahme oder der Tatsache seinen eigentlichen DURST zu bekämpfen. Man möchte, ähnlihc einem Theaterbesuch etwas erleben. Diese zusätzliche Dienstleistung muss bezahlt werden.

Ein alkohlfreier Drink für 5 € in der Qualität scheint mir völlig gerechtfertig.

Anderseits, habe ich gerade erst gelesen und ist ein anderer Thread, fand ich das Vorgehen beim Besuch in London sehr grenzwertig für einen Bartender.

40 Minuten ohen Bestellung an einer Bar dieser Klasse zu warten finde ich unhöflich, gerade wenn man aus der Branche kommt.

Wenn man, was überhaupt nicht schlimm ist, nicht mehr Geld ausgeben möchte, sollte man so ein Haus nicht besuchen.

Wie gesagt, anderer Thread ... hat aber ein wenig mit Preisen und wirtschaftlichen Verhältnissen in einer Bar zu tun.

Gruß

Jörg Meyer
 
Das werden ja fast regelmäßige Beiträge ;D
 
Anderseits, habe ich gerade erst gelesen und ist ein anderer Thread, fand ich das Vorgehen beim Besuch in London sehr grenzwertig für einen Bartender.

40 Minuten ohen Bestellung an einer Bar dieser Klasse zu warten finde ich unhöflich, gerade wenn man aus der Branche kommt.

Wenn man, was überhaupt nicht schlimm ist, nicht mehr Geld ausgeben möchte, sollte man so ein Haus nicht besuchen.

Ich habe das crackone schon dargelegt. Der Situation war ich mir sehr wohl bewusst und es war mir sehr peinlich. Da uns aber versichert wurde, dass das überhaupt kein Problem sei, blieben wir dann doch. Gefragt hatten wir bereits nach 10 Minuten, ob das sicher kein Problem sei, sonst wären wir ins Artesian gegangen. Vielleicht habe ich das alles etwas missverständlich formuliert.
 
hausgemachte Limonade

Diese Idee ist eigentlich super. Allerdings müsste dafür dann wieder ne neue Karte gedruckt werden. Eine Ingwerlimonade für den Frühling vielleicht...



Ich denke ich habe jetzt auch meinen Freiraum für "Innovationen" ausgereizt. Habe für Dezember als Cocktail des Monats tatsächlich einen Egg Nog durchsetzen können. Kennt jemand zufällig eine geeignete Seite die erläutert wie ungefährdet frische Eier von Salmonellen sind? Nur damit ich die Gäste überzeugen kann und ein ausreichendes Hintergrundwissen habe. :)
 
Zur Kalakulation der Preise:
In einer Bar zahlt man in den wenigsten Fällen einen Material Preis oder Waren Wert. Man zahlt für Ambiente etc. Ein Besuch in einer Gastronomie jenseits von Imbiss etc dient in den seltensten Fällen der Nahrungsaufnahme oder der Tatsache seinen eigentlichen DURST zu bekämpfen. Man möchte, ähnlihc einem Theaterbesuch etwas erleben. Diese zusätzliche Dienstleistung muss bezahlt werden.

Wieso bezahlt man dann für einen alkoholfreien Cocktail doppelt so viel wie für eine Cola? Wegen der einen Minute längeren Zubereitungsaufwand?

Angenommen, ein Cocktail kostet viermal so viel wie sein Warenwert.
Also 6€ für einen Cocktail, dessen Zutaten 1,50€ wert sind.
Entsprechend müsste ein Saftgemisch mit 50 cent Warenwert 2€ kosten. Meinetwegen +1€ Service, 3€ fände ich auch noch ok. Aber 5 find ich persönlich einfach zu viel, dafür krieg ich wo anders schon ne Pizza...
Die Kritik richtet sich allgemein an alle Cocktailbars...
 
Warenwert Cola 0,3 Liter Glas = ...20 Cent?
 


hausgemachte Limonade
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Diese Idee ist eigentlich super. Allerdings müsste dafür dann wieder ne neue Karte gedruckt werden. Eine Ingwerlimonade für den Frühling vielleicht...



Ich denke ich habe jetzt auch meinen Freiraum für "Innovationen" ausgereizt. Habe für Dezember als Cocktail des Monats tatsächlich einen Egg Nog durchsetzen können. Kennt jemand zufällig eine geeignete Seite die erläutert wie ungefährdet frische Eier von Salmonellen sind? Nur damit ich die Gäste überzeugen kann und ein ausreichendes Hintergrundwissen habe. :)
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Frische Eier sind eine heiße Geschichte.
Es gibt dafür extra Verordnungen wie lange die in der Gastronomie verwendet werden können.
Daher wird gerne auf Eiweiß in Pulverform verwiesen, da hat man dieses Problem nicht.
 
AAAAAHHH!!!

Ich kriege hier einen Rappel.


1. Frische Eier sind völlig unbedenklich. Kein heißes Eisen. Punkt.
In mouuse au Chocolat oder Tatar ist auch rohes Ei. Ich arbeite seit über anderthalb Jahren teilzeit in einer Bar, in der der Einsatz roher Eier zum Alltag gehört - ich wurde noch nie angesprochen, ob das gefährlich sei o.Ä.


2.

Das mag deine Ansicht sein, aber das gilt eben nur für dich und nicht für die ganze Welt. Die Zutaten machen immer den geringsten Wert eines Cocktails aus, von dem her sind die Preise doch völlig gerechtfertigt.
Ich weiß ja ehrlich gesagt auch nicht was Tee oder Saft auf einer Cocktailkarte zu suchen haben soll?

Ich sehe hier keinen Denkanstoß.


Danke Jigger. Volle Zustimmung.

Erdi, du zahlst in einer Bar nicht in erster Linie das Material für ein Getränk. Das ist doch völlig klar.
Wenn du in einer Bar ein Getränk bestellst bezahlst du anteilig Miete, Einrichtung, Strom, Wasser, Heizung und das Personal. All das muss bezahlt werden, damit die Bar existieren kann. Das Aufrechnen von Materialpreisen ist hier einfach völlig wertfrei!!!
Versuch' doch einfach mal, deine angestammte Position und Sichtweise zu verlassen und dich in die Rolle auf der anderen Seite des Tresens hineinzuversetzen.
 
Ganz ruhig Crackone, ich hab nur das wiederholt, was früher immer dazu gesagt wurde.

Das es dazu Verordnungen gibt, ist doch immer noch so, oder? Ob diese sinnvoll sind oder nicht, sei mal dahin gestellt, wenn sie da sind, sind sie da.
Ich dachte nur, wenn diese Arten von Cocktails nich so gehen werden die Eier schnell alt und das ganze teuer, das wird seinen Chef nich so gefallen...

Abgesehen davon:
Mich spricht fast jeder 2. Gast auf meinen Cocktailparties auf frisches Eiweiß an und viele nehmen diese Cocktails aus diesem Grund auch nicht (was ich total sinnlos finde)
 
ich wurde noch nie angesprochen, ob das gefährlich sei o.Ä.

Das liegt an deiner unfehlbaren Ausstrahlung, hahaha! Ne im Ernst, wer ins Le Lion kommt wird einfach so begeistert von eurer Professionalität sein, dass er nicht weiter hinterfragt. Bei uns ist das wohl nicht der Fall. Plus der Koblenzfaktor.
 


Entsprechend müsste ein Saftgemisch mit 50 cent Warenwert 2€ kosten. Meinetwegen +1€ Service
+Miete, Strom, Wasser, Abwasser, Heizung.
+Müll, Versicherung, Schankanlagenwartung
+Reinigung, Verbrauchsmaterial, WC-Bedarf
+Glasbruch, Pfandausfall, Schankverlust
+Instandhaltungskosten, Investionskosten, Finanzierungskosten
+Bankgebühren, Telefongebühren, Konzessionsgebühren, GEMA
+Porto, Bürobedarf, Kassensystem
+Buchführungskosten, Steuerberater, Handelsskammer
+Betriebssteuern, Umsatzsteuer, persönliche Einkommensteuer


Ihr macht Euch das manchmal sooo einfach.
 
Das ist mir schon klar, oscomp.

Ich verstehe nur nicht, wie ihr rechnet.

Ich sehe nur zwei Möglichkeiten: Man rechnet relativ zum Materialpreis des Produktes oder man nimmt eine absolute Zahl als Aufpreis.

Den ersten Fall hab ich grob vorgerechnet, wie ich mir das vorstelle.
Beim zweiten Fall:
Glas Cola = 20 cent + X€ Aufpreis
alkoholfreier Cocktail = 50 cent + X€ Aufpreis
D.h., kostet die Cola 2,20€, müsste der Cocktail 2,50€ kosten. Nun kostet er aber das doppelte, weil er 1 Minute mehr Arbeitsaufwand benötigt?

Korrigiert mich ruhig, ich versuche es ja zu verstehen...
 
Am besten nimmst Du das, was die Kundschaft bereit ist zu bezahlen.
Und solange das Gros der alkoholfrei trinkenden Koblenzer 5,00 bezahlt, macht Avarax doch alles richtig ;)

Sollte dich das Thema tatsächlich so sehr interessieren, kannst Du hier mehr über die Grundzüge der Preiskalkulation in der Gastronomie erfahren.
 
Oh nein, gehörst du zur Fraktion der gewinnmaximierenden BWLer? :(
Den Spruch habe ich nicht verstanden. Ist das Luftschloss etwa ein Betrieb ohne Gewinnerzielungsabsicht ?

 
Das ist mir schon klar, oscomp.

Ich verstehe nur nicht, wie ihr rechnet.

Ich sehe nur zwei Möglichkeiten: Man rechnet relativ zum Materialpreis des Produktes oder man nimmt eine absolute Zahl als Aufpreis.

Den ersten Fall hab ich grob vorgerechnet, wie ich mir das vorstelle.
Beim zweiten Fall:
Glas Cola = 20 cent + X€ Aufpreis
alkoholfreier Cocktail = 50 cent + X€ Aufpreis
D.h., kostet die Cola 2,20€, müsste der Cocktail 2,50€ kosten. Nun kostet er aber das doppelte, weil er 1 Minute mehr Arbeitsaufwand benötigt?

Korrigiert mich ruhig, ich versuche es ja zu verstehen...

RalphB - "Man rechnet" gibt es nicht ... das ist leider sehr theorietisch und hört sich nach Lehrbuch erstes Jahr an. Kalkulation ist völlig losgelöst von "WERT" der Wahre und einem angeblichem Faktor.

Nike ist eine Firma die nur aus MArketingabteilung besteht, nie selber gefertigt hat und Schuhe zu Preisen von 2 bis 5 Dollar weltweit fertigen läßt ... was kosten die noch mal im Laden ?

Man kann Äpfel nicht mit Birnen vergleichen ... Bar ist nicht Bar... Da gibt es ungefährt 1 Millionen Faktoren die diese unterscheiden ... daher auch die Preis.

Eine alkoholfrier Drink im Le Lion kostet in der Regel 8,00 Euro ... oder mehr - gut so!

Das Personal ist einfach viel zu teuer :)

Und Herr Oscomp ist kein gewinnmaximierender BWLer ... er freut sich nur diesen den entsprechenden Teil zum WOhle aller wieder abzunehmen.

 
Ich studiere Informatik mit BWL als Nebenfach und dort höre ich das Wort Gewinnmaximierung mindestens 3 mal pro Vorlesung. Es hängt mir aus den Ohren raus. Aber du hast Recht, so muss es leider oft sein.
 
Erbsenzähler (oder Erbsenzählerei) bezeichnet umgangssprachlich und ironisch abwertend einen auf Genauigkeit und Vollständigkeit bedachten Menschen.
Dazu gibt es folgende Geschichte:
"Beim Besteigen des Mailänder Doms ertappte der westfälische Freiherr Gisbert von Vincke 1847 den Herausgeber von Reiseführern Karl Baedeker dabei, wie dieser alle 20 Stufen stehen blieb und eine trockene Erbse von der Westen- in die Hosentasche steckte. Mit 20 multipliziert, ergab die Zahl der Erbsen plus Reststufen die präzise Stufenangabe für den späteren Reiseführer. Beim Abstieg machte er dann die Gegenprobe."

Jedes Geschäft, ob Bar, Bäckerei oder ein Architekturbüro arbeitet mit einer sogenannten Mischkalkulation.
http://de.wikipedia.org/wiki/Mischkalkulation

Im Restaurantbereich zum Beispiel wird bei den Speisen eher knapp kalkuliert, während die Gewinne bei den Getränken realisiert werden. So läuft es überall, sodaß das Aufrechnen des Wareneinsatzes uns nicht weiterbringt.

Also Leute keine Erbsenzählerei.
Willkommen in der wirklichen Welt.
 
Niemand spricht hier dem Betreiber einer vernünftigen Bar den Wunsch nach einem angemessenen Gewinn ab, lediglich die Gewinnmaximierung stößt sauer auf, neben ralphb und Avarax auch mir.

EDIT: Erstmal Luft holen und Notiz an mich: Nicht von A auf B kommen.

Ich bedanke mich bei ralphb, der es geschafft hat eine Frage zu formulieren, zu der ich schon einige Beiträge lang nicht in der Lage war:
Wie sieht eure Kalkulation aus, dass bei einem Arbeitsaufwand von wenigen Minuten zum Mixen eines Saftsirupcocktails dieser 5€ kostet und ein Cola, die zugegebenermaßen lediglich ausgeschenkt werden muss, die Hälfte kostet?
Wenn wieder das Wort Mischkalkulation fällt:
Wieso legt man diese nicht so aus, dass man eine Cola, die man als Cocktailliebhaber wohl eher ungern serviert, teuer macht und dafür einen schönen Cocktail wie den Jungbrunnen, der zwar Arbeit, aber auch Freude bereitet, durch einen Preis von 3,5€ oder 4€ attraktiv macht?
 
Niemand spricht hier dem Betreiber einer vernünftigen Bar den Wunsch nach einem angemessenen Gewinn ab, lediglich die Gewinnmaximierung stößt sauer auf, neben ralphb und Avarax auch mir.

Nike ist doch ein tolles Beispiel, die Frage ist nur, möchte man das Nike unter den Bars sein? Von mir gäbe es ein klares nein!
Mittelmäßige Qualität, gefertigt von ausgebeuteten Menschen in der dritten Welt, verkauft zu horden Preisen, die in erster Linie einen riesigen Stab an Marketing und Wirtschafts "Experten" finanzieren müssen.
Eine Buhlen um Kunden bei dem es längst nicht mehr um die beste Qualität und den fairsten Preis, sondern einzig um einen künstlich generierten Hype und die Präsenz in Medien geht, der aufgrund der Ahnungslosigkeit eines Großteils der Gesellschaft sogar diejenigen Nischenanbieter kaputt macht, die trotz besserer Arbeitsbedingungen und gleichem Preis die bessere Qualität bieten?

Ich bedanke mich bei ralphb, der es geschafft hat eine Frage zu formulieren, zu der ich schon einige Beiträge lang nicht in der Lage war:
Wie kalkuliert ihr, dass bei einem Arbeitsaufwand von wenigen Minuten zum Mixen eines Saftsirupcocktails dieser 5€ kostet und ein Cola, die zugegebenermaßen lediglich ausgeschenkt werden muss, die Hälfte kostet?
Wenn jetzt wieder das Wort Mischkalkulation fällt:
Wieso mischt man nicht so, dass man eine Cola, die man als Cocktailliebhaber wohl eher ungern verkauft, teuer macht und dafür einen schönen Cocktail wie den Jungbrunnen, der zwar Arbeit, aber auch Freude bedeutet, interessant macht?

Gewinnmaximierung sollte niemals sauer aufstoßen ... könnte leicht als Neid missverstanden werden.
Die Studentkneipe die miesen GIN TONIC mit schlechtem GIn, (3,9 cl), schlechtem Tonic aus der Großen Flaschen und miesen Eis inkl. beschissener Bedienung und drecks Ambiente für 5,50 € anbietet ist wahrscheinlich der größere Gewinnmaximierer / Abzocker als die High End Bar)

Etwas was Arbeit macht und auch Freude bedeudet günstig anzubieten, kann, wenn falsch eingesetzt, wirtschaftliche Schwierigkeiten bedeuten...

Ich glaube das Grundproblem ist: Hier scheint es den Wunsch nach einer allgemeinen ("gerechten???") Formel zu geben ... Gibt es nicht. Wer das Glaubt, hat Marktwirtschaft noch nicht einmal im Ansatz verstanden.

Ich möchte folgende Frage stellen:

In einer Bar in, sagen wir einmal Hamburg, arbeiten 4,5 Festangestelle. Diese werden, der Gastronmie i.d.R. unüblich, voll angemeldet und nach Stunden bezahlt. Überstunden, Nachtzuschläge und Feiertagszuschläge sind selbstverständlich. Die Bar übernimmt die Ausstattung mit Dienstkleidung. Kost und Verpfelegung während der Arbeitszeit sind frei. Die Bar hat 35 Plätze, sehr gut gefüllt 40 und gut 50qm Gastraumfläche. Das KErngeschäft der Bar ist druchweg zwei bis drei stunden am Abend. Von nach dem Essen, 22.00 Uhr bis ca. 1. Uhr. In dieser Zeit werden regelmässig Gäste weggeschickt, um den Serviestandard zu halten. Die meisten Gäste, gerade am Wochenende, verzehren ca. 2 Drinks bei langen Verweilzeiten. Die Miete beträgt ca. 4000,00 Euro im Monat. Zusätzlich sind ca 250000,00 € Umbauinvestment zu finanzieren. Der Mietvertrag läuft 10 Jahre. Alkoholfreie Limonaden kosten in der Regel 8,00 €, Cocktails in der Regel 12,00 €. Wareneinsätze liegen je nach Drink zwischen unter 20% bis ca 50%. Der Durschnitt bei ca 30%.

Findet Ihr die Preiskalkulation gerechtfertigt? Wenn ja - warum`? Wenn nein - warum?
 
Abend Jörg und danke für deine Meldung!

Ich habe das Gefühl, du verstehst es mit deinem Beitrag hier für Ordnung zu sorgen:

Billiger Fusel in rantziger Atmosphäre für 5,5€? Niemals!
Auch keine 5€ für Saftsirupgemisch in schöner Atmosphäre, die ist für mich mit einem schlechten Drink dahin.

Ein Bartender, der sich aufgrund seiner Liebe zum Cocktail selbst totwirtschaftet?
Nein auch das bitte nicht!

Eine allgemeingülte Formel?
Gibt es für nichts auf dieser Welt!

Zu deiner Frage:
12€ für einen ausgefallenen Cocktail mit bester Qualität und in einer schönen Atmosphäre?
Gerne!
8€ für eine Limo?
Würde ich nicht machen.

Wieso?
Der Cocktail benötigt neben Wissen um die Zutaten eine punktgenaue Zubereitung und Spirituosen, wie ich sie mir vermutlich nicht selbst anschaffe, dazu wird mir eine schöne Atmosphäre geboten, in der sich ein geselliger Abend verbringen lässt. Hierbei tut das Ausgeben von Geld weitaus weniger weh!

Die Limo kann ich mir zu Hause selbst ausschenken, es bleibt die Atmosphäre, die jedoch nicht so recht mit der Limo zusammenpasst. Für mich ist die Sache nicht stimmig, außerdem widerstrebt es mir unnötig Geld zu verpulvern, ob es für mich nun Kleckerbeträge sind oder nicht.

Ich vermute ohnehin ein großes Missverständnis:
Avarax hat nicht vor seine Kunden auszunehmen und das wollte ich ihm auch nie unterstellen, mal ganz davon abgesehen, dass er als Angestellter vermutlich ohnehin nicht vollkommen eigenständig über die Preise bestimmen kann.
Viele der kritisierten Cocktails bietet er darüber hinaus nicht mit großem Wohlwollen an, aber die Kundschaft verlangt danach, es bleibt ihm einzig seine Kunden mit Cocktails wie dem Jungbrunnen zur guten Seite zu bekehren ;)
Macht er die gezwungermaßen angebotenen Drinks erheblich günstiger als es ihm bei seinen eigenen, besseren, aber auch aufwändigeren, Drinks möglich ist, so bestellt diese niemand mehr.
Man kann ihm also nur wünschen, dass er gutes Sitzfleisch besitzt und die schlechten Cocktails aussitzen kann und bald nur noch Jungbrunnen und hausgemachte Limonade verkauft ;)
 
Auf der Barkarte der Berliner "Hudson Bar", die leider vor knapp fünf Jahren schloss, stand ein einziges Flaschenbier: Jever zu 5,- EUR für 0,33l. Darunter der Satz:

"natürlich ist Bier bei uns teuer. Aber: Bier gibt's ja schließlich überall - gute Cocktails aber nicht!"

;D
 
Sehr geil mangomix!



Herr Meyer, für eine genaue Beantwortung Ihrer Frage müsste ich nur noch wissen, was die werten 4,5 Herren die Stunde verdienen :D Das wird natürlich nicht drin sein. Aber interessieren täte es mich rein um mal mit meinem Stundenlohn zu vergleichen der, sagen wir mal, unterirdisch, selbst für Aushilfenverhältnisse in der Gastronomie ist. Aber schließlich macht es mir in erster Linie große Freude dort zu arbeiten.
 
einer schönen Atmosphäre?
Gerne!
8€ für eine Limo?
Würde ich nicht machen.

Wieso?
Der Cocktail benötigt neben Wissen um die Zutaten eine punktgenaue Zubereitung und Spirituosen, wie ich sie mir vermutlich nicht selbst anschaffe, dazu wird mir eine schöne Atmosphäre geboten, in der sich ein geselliger Abend verbringen lässt. Hierbei tut das Ausgeben von Geld weitaus weniger weh!

Die Limo kann ich mir zu Hause selbst ausschenken, es bleibt die Atmosphäre, die jedoch nicht so recht mit der Limo zusammenpasst. Für mich ist die Sache nicht stimmig, außerdem widerstrebt es mir unnötig Geld zu verpulvern, ob es für mich nun Kleckerbeträge sind oder nicht.

Nun, argumentative kann ich nur bedingt folgen: Die Limonade (ich nenne fast alle alkohlfreien Drinks mit Kohlensäurehaltigen Filler in unserer Bar so) bedarf sehr wohl einer punktgenauen Zubereitung und auch eines Erfahrenen Mixers. Falls das nicht geblaubt wird, befürchte ich bislang nur üble alkoholfrei Drinks getrunken.

Die Schöne Atmosphäre und der Gesellige Aspekt hat nichts mit Konsum von Alkohol zu tun. Man kann eine Bar, wenn eventuelle auch anders, auch völlig nüchtern geniessen, bzw. dem Besuch etwas abgewinnen.

Das das Ausgeben von Geld im allgemeinen Weh tut ist mir nicht bekannt. Das es weniger Weh tut, wenn ein vermeintlich besserer materieller Gegenwert dagegen steht, ebenso wenig. Dies ist jetzt nicht bös gemeint und hat nichts mit der Bar zu tun. Aber wem Geld ausgeben Weh tut, ist glaube ich von Grund aus eher geizig und sehr aufs Geld fixiert. Das kann den Genuss im allgemeinen durchaus trüben. Sehr Bildlich gesprochen: Geiz und Genuss passen nicht gut zusammen, wenn nur sehr begrenzt.

Man verpulvert ja nicht unnötig Geld, nur weil man kein Alkohol konsumiert. Das ist mir bei weitem zu flach.

Ich repsektiere Deine Meinung und will Dich nicht vom Gegenteil überzeugen. Aber wenn erfreulicher weise 12,00 € für einen Drink o.k. scheinen - erschließt sich mir die Argumentation warum 8,00 für Limonade keineswegs o.k sind, leider nicht.



 
Halt halt, hier wird nun aber einiges falsch ausgelegt!

Bei Limo denke ich, man möge es mir verzeihen, erstmal an buntes Zuckerwasser aus dem Supermarkt.
Wenn es um alkoholfreie Cocktails in der üblichen Le Lion Qualität geht, dann ist das etwas ganz anderes!
Wie gesagt, die Kritik an den Preisen vom Luftschluss zielt auf die Saftsirupgemische, nicht aber auf Kreationen wie den Jungbrunnen ab!

So meine ich mit der Atmosphäre auch, dass eine Limo eben nicht zur außergewöhnliche Umgebung passt, was unter der Vorraussetzung dass es um gute alkoholfreie Cocktails geht, nichtig ist.

Wenn du genug Geld hast, so dass dir dessen Ausgabe nicht weh tut, dann schätze dich glücklich, ich muss mit dem was ich als Student pro Monat aufs Konto bekomme jede Art von Genuss, ob es nun das Mitfiebern im Fussballstadion, die Mobilität eines Autos, jegliche Art von Sport oder die Zusatzinformation zu einer Vorlesung in Form eines Fachbuchs ist, zahlen, da merkt man durchaus ob man an einem Abend 20€ mehr oder weniger ausgegeben hat.
Dass man einen vernünftigen Umgang mit Geld als Geiz darstellt verstehe ich nicht, meiner Auffassung nach sollte man lieber ein wenig mehr darüber nachdenken wofür man sein Geld ausgibt, anstelle dauernt seine Umwelt anzupumpen oder im amerikanischen Stile auf zehn Kreditkarten Schulden zu machen.
Das heißt aber nicht dass man fünf nicht auch mal gerade sein lassen kann oder einer ordentlichen Bedienung ca. 15-20% Trinkgeld gibt.

Verpulvern bezieht sich ebenso auf die unnötige oder übermäßige Ausgabe von Geld für Dinge, deren Preis nicht im Verhältnis zu ihrem Nutzen, Genuss oder Qualität stehen, das hat mit alkoholisch oder nichtalkohol rein gar nichts zu tun.
 

Bei Limo denke ich, man möge es mir verzeihen, erstmal an buntes Zuckerwasser aus dem Supermarkt.
Wenn es um alkoholfreie Cocktails in der üblichen Le Lion Qualität geht, dann ist das etwas ganz anderes!
[/quote]
Sehr kurz gedacht ;)

Wie gesagt, die Kritik an den Preisen vom Luftschluss zielt auf die Saftsirupgemische, nicht aber auf Kreationen wie den Jungbrunnen ab!
Nur weil der Jungbrunnen (in deinen Cocktail-Kenner-Augen) ein besserer Drink ist als ein Ipanema oder eine Virgin Colada darf dieser teurer sein? Tut mir leid, aber das verstehe ich nicht. Der Materialaufwand UND der Arbeitsaufwand ist der gleiche (zuzüglich oscomps schöner Zusatzkostenliste). Warum dürfen diese Produkte nicht den selben Preis haben?
Wenn meine Freundin fahren muss und die Wahl zwischen einer 2,50€ Cola und einem alkoholfreien Cocktail für 5€ hat, würde sie immer den Cocktail nehmen, denn dieser macht den Abend auch für sie (kulinarisch) zu etwas besonderem - ja, auch wenn es eine Virgin Colada ist. Ihr schmeckt es und somit ist der Preis für beide Seiten total gerechtfertigt. Eine Coca-Cola kann sie auch am Kiosk kaufen.
Was passiert, wenn du den Preis auf unter 4€ drückst? Jeder Pfennigfuchser würde einen Cocktail bestellen; die Bonliste wächst--> du wartest ewig auf dein Getränk (denn die wenigsten Läden haben eine 20m-Theke und 6 Arbeitsstationen).

Abschließend @ERDi:
5€ für eine Flasche billigsten Weißweinfusel weil man sich unbedingt mal einen Abend die Rübe wegschießen muss, meinetwegen und jedem das seine, aber 5€ für Saft und Sirup...
Schlimme Aussage!
 
Ich denke momentan kann ich hier ohnehin sagen was ich möchte, im Zweifel wird es doch gegen mich ausgelegt, dass man im heutigen Sprachgebrauch Limo mit Cola gleichsetzt ist zwar traurig, aber ich denke dieser Fehler würde neben mir auch anderen an dieser Stelle unterlaufen, genauso wie hier teilweise von der amerikanischen Bar gesprochen wird, während es kleinkariert US-amerikanische Bar heißen müsste, womit wir wieder bei Alchemysts Erbsenzählerei wären und auf die ich nun wahrlich keine Lust habe.

Wieso ein Jungbrunnen einen höheren Preis rechtfertigt?
Er enthält im Gegensatz zu pappsüßen, mit Farbstoff, Konservierungsmitteln und Zucker vollgestopften Saftsirupgemischen zwei Sorten frischen Zitrussaft, Gewürze und ein wenig Zucker, wer den Unterschied zwischen einem Aromenmix aus dem Chemielabor, sei es nun Cola oder Saftsirup, und einem stimmigen natürlichen Drink nicht schmeckt, der darf gerne fünf Euro dafür bezahlen.
Mit einem kulinarischen Abenteuer hat das aber genauso wenig zu tun wie eine Tütensuppe, die man im heimischen Supermarkt nicht erstehen kann und sie nur deshalb im Lokal bestellt, weil man sie so selten zu Gesicht bekommt.
Ich würde statt Saftsirupgemisch/Cola jederzeit eine Direktsaftschorle Grapefruit, Apfel oder Ananas bestellen und mich dabei genießerisch immer auf der sicheren Seite wissen.
Selbstverständlich kann man sich all das auch selbst kaufen und machen, aber wie hier schon mehrfach gesagt wurde, geht es um einen Abend in geselliger Runde bei schöner Atmosphäre, was einen guten Drink beinhaltet, natürlich zahlt man da drauf!
Von konkreten Preisen, erst recht unter 4€, war hier nie die Rede, wie kommst du nun also darauf?
 
Hallo Erdi!

Preisgestaltung ist zuweilen ein arg heikles Thema
und das sogar unter Gastronomen!
Ich persönlich finde das man die Preisgestaltung jedoch voll und ganz dem Unternehmer überlassen muss. Bei 12 € für einen Cocktail fallen einige in Deutschland vom Glauben ab und andere schauen kaum auf. Jeder hat halt andere Perspektiven die er für sich nutzt. Das Beispiel mit den Schuhen finde ich gut gewählt:
Ein guter Freund von mir kann nicht verstehen wie ich industriell gefertigte Schuhe kaufen kann, er lässt sich seit vielen Jahren seine Schuhe massfertigen und schwört auf diese. Selbst seine Hausschuhe und Badelatschen sind massgefertigt worden. Wir reden hier von Schuhen zum Stückpreis zwischen 270-1200 €. Sind solche Preise nun gerechtfertigt oder nicht???
Schwer zu sagen, er aber ist vollkommen glücklich damit. Was dir zu teuer ist, da du es selber herstellen kannst in anbetracht das du alle Zutaten vorrätig daheim lagern hast lässt dich in dieser Hinsicht deine Perspektive ändern.
Ich sehe es wie ein Kinofilm, der kostet auch mehr Geld als ein Video (bzw DVD) und ich kann ihn auch nur einmal sehen. Ich habe einen guten Beamer daheim und auch eine nette Soundanlage, aber ihm Kino ist es dann doch anders und daher zahle ich auch den anderen Preis.

@joerg
ich freue mich über so ehrliche Antworten
und neuerdings auch von ihnen hier direkt zu lesen ;-)

@all
bleibt ruhig und sachlich bitte weiterhin, diese Fragen die hier in dieser Diskussion behandelt werden sind wichtig, denn viele fragen sich das, aber schreiben nie dazu.

@Crackone
Mir hat mal Hamburgs bald Vorzeigelehrer mit Barerfahrung eine Standpauke gehalten, das es in diesem Forum keinen Unterschied geben sollte zwischen Gast, Hobbymixer und Barmann. Halte dich nun auch selbst daran junger Padavan...
 


@Crackone
Mir hat mal Hamburgs bald Vorzeigelehrer mit Barerfahrung eine Standpauke gehalten, das es in diesem Forum keinen Unterschied geben sollte zwischen Gast, Hobbymixer und Barmann. Halte dich nun auch selbst daran junger Padavan...

...sprach der Senior Padawan...
oder ist es der weise, erfahrene Jedi Ritter?
 
So, nachdem diese wirtschaftlich-weltverbessernde Diskussion so aus dem Ruder gelaufen ist habe ich sie ins OT verschoben.
Viel Spaß weiterhin mit Avarax' Barkarte!
 
Ok. Als Cocktail des Monats Dezember möchten wir Jack Rabbit anbieten, werden dafür aber wohl keinen Applejack anschaffen. Gibt es bereits einen Namen für Jack Rabbit mit Calvados? Ist diese Substituierung absolut daneben?

Ansonsten standen zur Debatte Hot Buttered Rum und Egg Nog. Egg Nog scheidet wahrscheinlich wegen Ei aus... leider. Hätte ich am liebsten gemacht.
 
Jo, habs gestern Abend selbst mal ausprobiert. Gar nichtmal so lecker :(

Dann wird's wohl Hot Buttered Rum à la Bornhöft.
 
Ok. Als Cocktail des Monats Dezember möchten wir Jack Rabbit anbieten, werden dafür aber wohl keinen Applejack anschaffen.

mal interessehalber, warum willste dafür kein Applejack anschaffen?
HBR ist aber eh genial ;)
 
Das Luftschloss hat nun eine eigene Website, allerdings bin ich noch nicht so ganz konform mit den verwandten Formulierungen.

www.luftschlosskoblenz.de
 
Beim White Russian stehen die Zutaten und die Geschichte vom Whisky Smash darunter - beim Whsikey Smash dagegen ist der White Russian aufgeführt! ;)


 
Whiskey Smash

Wodka, Kahlua, Sahne
Auch wenn der „Dude“ seinen mit Milch trinkt, bevorzugen wir die klassische Zubereitung
   



...das würde ich nochmal überdenken.... ;)


edit der Partyboy war schneller, verdammt! ;)
 
Die Strawberry Margarita ist auch ein White Russian...

und rein als Idee: Ich fände es interessanter die "Bartenders Choice" nicht ans Ende zu setzen, vllt. nach den Klassikern an zweiter Stelle, um den Gast neugierig zu machen, aber nicht ganz an den Anfang, um ihn nicht zu sehr zu verwirren.
 
Bei Spiced Mojito, Singapore Sling, Trade Vics Mai Tai, Bahama Mama ist die zweite Reihe Zutaten eingerückt wie der beschreibende Text. Das macht es etwas unübersichtlich.

 
Die Karte wird bald neu gedruckt, da die aktuelle noch quasi ein Testlauf war. Sie wurde ohne Beschichtung auf Kartonpapier gedruckt wurde, dementsprechend ist sie recht schmutz- und knickempfindlich. Die neue wird dann... *Wort für diese Folienbeschichtung vergessen :D*

Diese Chance nutze ich natürlich um noch einpaar weitere faule Eier von der Karte zu kicken, das Layout zu optimieren usw. usw. usw.
Hier das Resultat:

http://home.arcor.de/avarax3/karteluftschloss3.pdf



Ersetzt:
"Tequila Sunrise" ----> "Lynchburg Lemonade"
"Royal Bermuda Yacht Club" ----> "Gringo"
"Zombie (Saftpanschrezept)" ----> "Blazing Geisha"
"Brandy Alexander" ----> "Bramble"
"Sidecar" ----> "Martinez"
"Coco Choco" ----> "Der Luccitti"


Dazu: "Hurricane", Barfood Sektion, Einleitung.




Bin mal gespannt wieviel davon ich durchboxen kann. Long Island runterschmeißen steht leider nicht zur Debatte. Umstellung von Jack Daniel's auf Maker's Mark im Pouring für Whiskey Sour & Smash und Carpano Antica Formula anschaffen wird sicher auch Überzeugungskraft meinerseits erfordern.


Website: www.luftschlosskoblenz.de
Facebook: Facebook: http://www.facebook.com/?ref=logo#!/pages/Koblenz-Germany/Luftschloss-Koblenz/239186552887?ref=ts
 
Die Karte wird bald neu gedruckt, da die aktuelle noch quasi ein Testlauf war. Sie wurde ohne Beschichtung auf Kartonpapier gedruckt wurde, dementsprechend ist sie recht schmutz- und knickempfindlich. Die neue wird dann laminiert.
;)
 
Nene... was anderes. Irgendwas mit E. Laminiert ist viel zu dickschichtig und haptisch nicht sehr angenehm.
 
Naja also gesalzene Erdnüsse als Barfood zu titulieren und dann dafür einen Euro zu verlangen, halte ich für etwas schwach.
 
Wieso? Wir haben im Luftschloss leider überhaupt nichts zu knabbern. Die Essenskarte bietet zwar jede Menge Tapas, aber die werden immer in der Küche zubereitet und sind entweder lediglich ein kleiner Leckerbissen oder was warmes zum richtig dran satt essen (-> Potato Wedges). Mehrere Freunde äußerten sich bereits, dass sie Knabberkram im Luftschloss sehr begrüßen würden. Gesalzene Erdnüsse sind einfache Knabbereien und schnell vom Service im Glasschälchen mit Löffel serviert. Da wir keine gehobene Bar sind wo man ständig Knabberzeug kostenlos gereicht bekommt sondern eine Bar mit Mischkonzept, wo also auch gegessen wird (warum sollte man Gästen die essen vorher noch Peanuts hinstellen, wo sie doch schon einen Korb Brot gereicht bekommen?) und auch genügend Gäste vom Kaliber kursieren die die Erdnüsse, wenn kostenlos, einfach nur so in sich reinfressen und ständig Nachschub verlangen würden, deshalb ist es nicht wirklich möglich sie kostenlos anzubieten.
Dass gesalzene Erdnüsse nix besonderes sind ist klar, aber ich bin mir sicher, dass sich viele über so ein Schälchen (und die sind nicht klein) zum geringen Preis freuen würde.
 
"Und weil man nicht jeden Tag hier ist, schlagen wir vor,"
(Wenn mich meine Zeichensatzkenntnisse nicht täuschen....

"hausgemachtes Maracujasirup"
hausgemachten?

 
Wieso? Wir haben im Luftschloss leider überhaupt nichts zu knabbern. Die Essenskarte bietet zwar jede Menge Tapas, aber die werden immer in der Küche zubereitet und sind entweder lediglich ein kleiner Leckerbissen oder was warmes zum richtig dran satt essen (-> Potato Wedges). Mehrere Freunde äußerten sich bereits, dass sie Knabberkram im Luftschloss sehr begrüßen würden. Gesalzene Erdnüsse sind einfache Knabbereien und schnell vom Service im Glasschälchen mit Löffel serviert. Da wir keine gehobene Bar sind wo man ständig Knabberzeug kostenlos gereicht bekommt sondern eine Bar mit Mischkonzept, wo also auch gegessen wird (warum sollte man Gästen die essen vorher noch Peanuts hinstellen, wo sie doch schon einen Korb Brot gereicht bekommen?) und auch genügend Gäste vom Kaliber kursieren die die Erdnüsse, wenn kostenlos, einfach nur so in sich reinfressen und ständig Nachschub verlangen würden, deshalb ist es nicht wirklich möglich sie kostenlos anzubieten.
Dass gesalzene Erdnüsse nix besonderes sind ist klar, aber ich bin mir sicher, dass sich viele über so ein Schälchen (und die sind nicht klein) zum geringen Preis freuen würde.
Gesalzene Erdnüsse oder sonst irgendeine kleine Knabberei gehört einfach in jeder Bar, mit Restaurant oder ohne, zum guten Ton.
Sogar wenn sich jemand daran satt frisst bekommt man die hingestellt und zwar immer wieder. Aber zum Glück machen das nur die wenigsten.
 
Ich finds schade, dass der Royal Bermuda Yacht Club rausgeflogen ist!
 
Könntest du einmal das Rezept für die Basil Lemonade posten?

Danke
 


Wieso? Wir haben im Luftschloss leider überhaupt nichts zu knabbern. Die Essenskarte bietet zwar jede Menge Tapas, aber die werden immer in der Küche zubereitet und sind entweder lediglich ein kleiner Leckerbissen oder was warmes zum richtig dran satt essen (-> Potato Wedges). Mehrere Freunde äußerten sich bereits, dass sie Knabberkram im Luftschloss sehr begrüßen würden. Gesalzene Erdnüsse sind einfache Knabbereien und schnell vom Service im Glasschälchen mit Löffel serviert. Da wir keine gehobene Bar sind wo man ständig Knabberzeug kostenlos gereicht bekommt sondern eine Bar mit Mischkonzept, wo also auch gegessen wird (warum sollte man Gästen die essen vorher noch Peanuts hinstellen, wo sie doch schon einen Korb Brot gereicht bekommen?) und auch genügend Gäste vom Kaliber kursieren die die Erdnüsse, wenn kostenlos, einfach nur so in sich reinfressen und ständig Nachschub verlangen würden, deshalb ist es nicht wirklich möglich sie kostenlos anzubieten.
Dass gesalzene Erdnüsse nix besonderes sind ist klar, aber ich bin mir sicher, dass sich viele über so ein Schälchen (und die sind nicht klein) zum geringen Preis freuen würde.
[/quote]
Gesalzene Erdnüsse oder sonst irgendeine kleine Knabberei gehört einfach in jeder Bar, mit Restaurant oder ohne, zum guten Ton.
Sogar wenn sich jemand daran satt frisst bekommt man die hingestellt und zwar immer wieder. Aber zum Glück machen das nur die wenigsten.
[/quote]
Da kenne ich hier in Hamburg aber eine Menge seeeehr guter Bars, die leider nicht dein Kriterium erfüllen. ;)

Ich finde es gut, dass das Luftschloss diesen schnellen "Tresenservice" anbietet. So kann ich auch etwas knabbern, wenn ich bereits gegessen habe. Außerdem stimmt m.M. nach der Preis und Avarax Argumentation bzgl. des Gesamtkonzepts sind schlüssig. Ich kenne auch sogenannte "Bars" die kostenlose Knabberein verteilen. Dort sind die Drinks automatisch 1€ teurer, auch wenn ich keine oder nur wenige Nüsse esse.
 

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