Klares Eis

Semyon

aktives Mitglied
Kennt ihr das? Alle meine bisherigen Versuche, wiklich klare Eiswürfel herzustellen, sind leider gescheitert. Ich habe Mineralwasser genommen, ich habe abgekochtes Wasser genommen, ich habe den Vereisungsprozess verlangsamt... alles ohne Erfolg. Nun bin ich im Internet auf den Polar Ice Tray aufmerksam geworden. Kennt jemand von Euch das Teil und kann was dazu sagen?
 
Das Konzept klingt gut.
Ich frage mich allerdings gerade, wie lange es braucht, bis eine kleine Ladung eis fertig ist. 24h bestimmt. Mengenproduktion unmöglich.

Edit: Obwohl, Eisblock mit 600ml. Da geht schon was :) Los los, bestell es dir und teste, damit ich dann auch zuschlagen kann :D
 
Und wie spaltet man das Eis dann ab, mit dem Hammer im Kühlschrank?
 
So ab Sekunde 25 etwa ;)
http://vimeo.com/18442234

Auch so einen großen Eisblock haben will! :'( :'(

Leider hat dieser Block eher ein Volumen von 8 Liter! Also überhaubt kein Vergleich zu den lächerlichen 600ml.
 
Das der Block im Video ein Vielfaches der 600ml einnimmt ist offensichtlich.
Ich finde aber auch 600ml, wenn ich mir eine Milchtüte vorstelle, schon nicht wenig. Wenn davon 2 bis 3 Im Eisschrank liegen und zum shaken herkömmliche Eiswürfel benutzt werden, könnte das klappen.
 


http://vimeo.com/18442234
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Ich danke für dieses geniale Video, beeindruckend, aber für zu Hause trotzdem alles andere als praktikabel.
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Auf das Video hat der Herr Meyer in seinem Blog aufmerksam gemacht, der Dank steht also eigentlich ihm zu ;)

Ich wäre sofort bereit, einen 600ml Klotz zu Würfeln zu verarbeiten, wenn ich dafür 100% klare Eisstücke bekomme!
 


http://vimeo.com/18442234
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Ich danke für dieses geniale Video, beeindruckend, aber für zu Hause trotzdem alles andere als praktikabel.
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Für mehr Velvet Underground in erstklassigen Bars! :D
 
Mir ist der Ausdruck nicht geläufig?
 
Hab in der Vergangenheit auch bereits ein wenig mit dem sauberen Wachsen von Eis experimentiert. Neu ist für mich die Idee, das "unreine" Eis in Kauf zu nehmen aber dafür zu separieren.

Hab jetzt aus einigen Frischhalteboxen versucht das Prinzip nachzuahmen. Morgen abend, wenn das Eis durchgefrohren ist, hoffe ich die Ergebnisse Präsentieren zu können.
 

Hab in der Vergangenheit auch bereits ein wenig mit dem sauberen Wachsen von Eis experimentiert. Neu ist für mich die Idee, das "unreine" Eis in Kauf zu nehmen aber dafür zu separieren.

Hab jetzt aus einigen Frischhalteboxen versucht das Prinzip nachzuahmen. Morgen abend, wenn das Eis durchgefrohren ist, hoffe ich die Ergebnisse Präsentieren zu können.

Gängiges Verfahren beim Gießen von Metallen z.B., bin sehr auf deine Ergebnisse gespannt!
 
Ich bin kein Physiker, aber beeinflusst nicht auch der Kalkgehalt die Klarheit von Eis (negativ)
 
Ich bin kein Physiker, aber beeinflusst nicht auch der Kalkgehalt die Klarheit von Eis (negativ)

Ja, Kalk ist die wohl stärkste "Verunreinigung" des Leitungswasser. Und die meisten Verunreinigungen dürften das Eis trüben. Nun ist es jedoch so, dass das Eis, wenn es nur von einer Seite schön gleichmäßig wächst, die Verunreinigungen zunächst nicht mit einschließt sondern im noch flüssigen Wasser gelöst lässt. Das ist so ein bischen wie mit den Eisbergen, die sich im Winter um den Nordpol herum aus Süßwasser bilden, obwohl Salz als Verunreinigung im Nordpolarmeer vorliegt.
 
bevor jetzt wieder eine neue diskussion über
klare Eiswürfel losgeht
hab ich die neue "Suche" verwendet und hab 1 passenden Post gefunden ;)


Ab seite 2 wird es sehr interresant : ;D
http://www.cocktaildreams.de/smf/index.php?topic=22.0

Gruß com....
 
Da gehts doch nur um die Temperatur des Eises. Oder überlese ich da was?
 

Wichtige Hintergrund Infos gibts hier: http://www.artofdrink.com/2009/12/how-to-make-clear-ice-part-one.php
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Recht Anständiger Artikel. Das Eis von unten her wachsen zu lassen führt zwar zum gewünschten Ergebnis, ist aber mit relativ großem technischen Aufwand verbunden.


Ansonsten funktioniert folgendes Prinzip: Wasser kochen, abkühlen lassen, einfrieren, auftauen, kochen, abkühlen lassen, einfrieren, auftauen, kochen, abkühlen lassen, einfrieren, auftauen, kochen, ...

Ab fünfmaliger Wiederholung bekommt man schon sehr klares Eis.
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Ist mir devinitiv auch zu viel Arbeit. Wäre schon schön, wenn man es schaft eine annehmbare Menge klares Eis in einem einzigen Gefrierprozess zu bekommen.
 


Wichtige Hintergrund Infos gibts hier: http://www.artofdrink.com/2009/12/how-to-make-clear-ice-part-one.php
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Recht Anständiger Artikel. Das Eis von unten her wachsen zu lassen führt zwar zum gewünschten Ergebnis, ist aber mit relativ großem technischen Aufwand verbunden.

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Ich lasse Sie von oben nach unten wachsen ;D
http://images.ratschlag24.com/global/104000/152160_600.jpg
 
Ist mir devinitiv auch zu viel Arbeit. Wäre schon schön, wenn man es schaft eine annehmbare Menge klares Eis in einem einzigen Gefrierprozess zu bekommen.

Meine Vermutung wäre, dass du das Wasser möglichst nahe am Schmelzpunkt gefrieren musst (falls du die technischen Möglichkeiten dazu hast) damit das Wasser langsam und gleichmäßig gefriert und die Wasser-Moleküle genügend Zeit haben, sich in die Kristallstruktur einzufügen. Je perfekter der Kristall, desto klarer das Eis. Allerdings hättest du dann immer noch einen zweiten Arbeitsschritt, um das relative "warme" Eis später noch weiter abzukühlen falls du kälteres Eis haben willst.
 
Ich hab mir mal dieses polar ice tray angeschaut. Wenn ich das richtig verstehe, ist die idee recht einfach. Es geht um ein gezieltes kristallwachstum von oben nach unten. Das mittels einer isolierten form erreicht wird. Dazu kommt ein 2ter trick. Das grössere volumen wird durch eine 2te schale mit löchern ausgeglichen. Daher kommt es auch zu keinem clouding durch verspannugen (fehlstellen).
Das könnte man sich bestimmt auch selber bauen.
 
Meine EIswürfel werden schon recht klar.
Kommt vielleicht auf das jeweilige Wasser an, dass aus dem Hahn kommt.
 
Es kommt auf mehrere Faktoren an. Aber man kann sich das so vorstellen.
Wir füllen einen Würfel mit Wasser. Diesen stellen wir ins Tiefkühlfach.
Es werden sich an kleinen Verunreinigungen Eiskristalle bilden. Aufgrund der geringeren Dichte schwimmen diese auf. Sprich es bildet sich eine Eisschicht an der Oberfläche. Wie bei jedem See im Winter. Doch mit der Zeit bilden sich auch dünne Eisschichten an den anderen Seiten und am Boden. Ergo friert der Würfel von Aussen nach Innen.

So weit so 'klar'.

Doch jetzt muss man auch an die Löslichkeit von den ganzen Stoffen im Wasser denken. Wasser ist eine Mischung aus H2O, Luft (was selber ein Gemisch ist), Mineralien etc. Bei ca. 0° C findet eine Phasenumwandelung vom H2O statt. Dabei geht nur ein geringer teil der Zusatzstoffe (Luft, Mineralien etc) in die Festphase über. Daher steigt die Konzentration dieser Zusatzstoffe im noch flüssigen Wasser. Dies geht so weit, dass das Wasser gesättigt ist und die Zusatzstoffe ausfallen bzw. gasen (Luft). Doch können diese nicht mehr raus. Daher bilden sich kleine Luft blasen (Junker) bzw. mineralische Ablagerungen.

Dies erklärt einen Teil. Der andere ist Spannung induziert. Da Eis eine geringere Dichte als Wasser hat braucht es Platz um sich auszudehnen. Doch diesen hat es nicht. Was a) zur Herabsetzung vom Gefrierpunkt führt und b) zur Bildung von Fehlstellen (zusätzlich zu den Junkern). Dies Fehlstellen können (bin mir bei Eis nicht sicher) zur Bildung von 'Wolken' führen.

Genau diese zwei Faktoren werden durch dieses Polar Ice Tray angegangen. Ob mir das privat 47€ wert ist? Gute Frage!

/Edit: Betrag von 43 auf 47€ geändert
 
Es werden sich an kleinen Verunreinigungen Eiskristalle bilden. Aufgrund der geringeren Dichte schwimmen diese auf. Sprich es bildet sich eine Eisschicht an der Oberfläche. Wie bei jedem See im Winter. Doch mit der Zeit bilden sich auch dünne Eisschichten an den anderen Seiten und am Boden. Ergo friert der Würfel von Aussen nach Innen.

An den Kristallisationskeimen bilden sich dünne Eisplättchen aus. Diese schwimmen, wie du schon ganz richtig erkannt hast auf. Später verkannten sie jedoch kreuz und quer in der "kleinen" Eiswürfelform (zumindest bei meinen Silikonformen). Dies könnt ihr sehr schön beobachten, wenn ihr einmal bei heranwachsenden Eiswürfeln die Oberste Eisschicht vorsichtig mit dem Finger eindrückt und ergründet, was sich dadrunter befindet. Diese querstehenden Eisplätchen wachsen weiter an, so dass Verspannungen vorprogrammiert sind. Dieses Problem lässt sich vermutlich recht einfach durch eine einzige Große Form lösen. Dafür muss man halt hinterher seine Eiswürfel selber zurechtschlagen.

Aber warten wir mal ab, was mein Experiment heut abend sagt. ;)
 
Die Eigenspannungen kommen nur bedingt durch die querstehenden Eisplättchen, viel mehr Eigenspannung entsteht durch den Volumensprung bei der Kristallisation. Wir sprechen hierbei von ca. 9% Volumenzunahme, und durch den Umstand, das Wasser von oben nach unten erstarrt, beengt auch eine Frischhaltebox das Wachstum, sie ist zu steif, Eigenspannungen entstehen und letzten Endes kommt es zum Riss. Große Silikonformen erscheinen mir hier als einfachste Lösung, zuallererst einmal einen rissfreien Kristall zu bekommen.
 
@lupullus: Du hast schon recht. Es wird kein einkristall sein. Aber so lang du keine einschlüsse hast wird es auch nicht zu sichtbaren fehlern kommen.

Ich bin mal gespannt auf den test. Doch glaube ich, dass die eiswürfel von aussen nach innen erstarren werden. Die spannung werden dann aus dem zentrum erzeugt. Aber vielleicht hilft es die seiten (inklusive dem boden) etwas zu isolieren. Dann sollte die erstarrungsfront von oben nach unten gehen.
 
Selbst dann hast du noch immer das Problem der Risse, die durch den Volumensprung bei der Erstarrung entstehen, man bräuchte eine dehnbare Form, die isoliert ist.
 
Dehnbare Isolierung: da könnte man mit Luftkissen arbeiten. Bleibt nur die Frage womit man die Luft einschließt bzw. von Wasser/Eis trennt... Da wären wir wieder beim Silikon. Nur im Unterschied zu den Silikon-Eiswürfelformen sollte die Spannkraft dadurch gering gehalten werden, dass nicht eine Hülle das Wasser umschließt, sondern auf jeder Seite ein Kissen. Somit entspricht der Druck im Wasser nur der Kompression der Luft, welche bei vernünftiger Dimensionierung recht gering ausfallen sollte (z.B. < 3 bar).
 
Wart mal, aber selbst, wenn du Luftkissen um den Eiswürfel machst, entsteht er doch von außen nach innen, sodass immer innen Wasser gefangen sein wird, welches dann sich gegen die äußeren Schichten ausdehnt, oder?
 
Hauptsächlich entsteht er erstmal von oben nach unten, weiterhin haben wir ja auch von isolierenden, flexiblen Hüllen geredet ;)

Meiner Meinung nach sind das noch alles immer nur Gedankenspiele, die kaum umsetzbar sind... Wie wäre es mal mit einem realistischeren Vorschlag, wie man mit moderatem Aufwand die Qualität der Eiswürfel verbessern kann?
 


An den Kristallisationskeimen bilden sich dünne Eisplättchen aus. Diese schwimmen, wie du schon ganz richtig erkannt hast auf. Später verkannten sie jedoch kreuz und quer in der "kleinen" Eiswürfelform (zumindest bei meinen Silikonformen). Dies könnt ihr sehr schön beobachten, wenn ihr einmal bei heranwachsenden Eiswürfeln die Oberste Eisschicht vorsichtig mit dem Finger eindrückt und ergründet, was sich dadrunter befindet. Diese querstehenden Eisplätchen wachsen weiter an, so dass Verspannungen vorprogrammiert sind.
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Die Eigenspannungen kommen nur bedingt durch die querstehenden Eisplättchen, viel mehr Eigenspannung entsteht durch den Volumensprung bei der Kristallisation.
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Ich habe mich da in meiner Ausführung wohl etwas zu knapp gehanlten. Ich wollte keine alternative Erklärung neben der Dichteabnahme beim Phasenübergang (Volumensprung) geben. Das dieser Effekt für die Verspannungen sorgt, ist unbestritten.
Vielmehr will ich darauf hinweißen, dass die standart Eiswürfelform nicht gleichmäßig von alle Seiten zufriert bis das letzte Wasser im Kern gefrohren ist. Sondern diese querstehenden Eisplättchen wachsen weiter an, so dass sich später viele kleine Wassereinschlüsse bilden, die beim zufrieren viele kleine Risse bilden müssen aufgrund der Ausdehnung.

Bei einem großen Volumen sollte dies aber keine Rolle mehr spielen.


Wir sprechen hierbei von ca. 9% Volumenzunahme, und durch den Umstand, das Wasser von oben nach unten erstarrt, beengt auch eine Frischhaltebox das Wachstum, sie ist zu steif, Eigenspannungen entstehen und letzten Endes kommt es zum Riss. Große Silikonformen erscheinen mir hier als einfachste Lösung, zuallererst einmal einen rissfreien Kristall zu bekommen.
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Nun, wenn das Wasser schön von oben nach unten gefriert, sollten zunächst mal keine (oder kaum) Spannungen parallel zur Wasseroberfläche auftreten. Allerdings wird das Eis nach oben gedrückt werden. (EDIT: Hast du ja später selbst auch bereits drauf hingewießen, wie ich gerade gesehen habe.) Da stellt sich mir die Frage, ob das Eis am Rand so stark an der Form festfriert, dass es sich nicht mehr heben kann. Ich vermute aber, dass dies nicht geschehen wird, da die Kraft durch die Ausdehnung quadratisch zur Kantenlänge der Form zunimmt. Es reicht also eine genügend große Form zu nehmen.

Das eine große Silikonform optimal wäre, sehe ich auch so.



Aktueller Stand vom Experiment:

- Das Wasser ist nun zu zwei dritteln gefroren. -> Offensichtlich friert es deutlich langsamer, wenn man eine Seite (den Boden) isoliert. Eiswürfelformen in der entsprechenden Menge, sind in meinem Gefrierschrank innerhalb von 24 Stunden durchgefroren
- Das Wasser scheint recht anständig von oben nach unten zu frieren.
- Das Eis ist viel Klarer als sonst! -> Aufjedenfall schon einmal eine Teilerfolg.
- Man sieht deutlich viele Luftblaseneinschlüsse von der größe eines Milimeters. Aber dafür liegen noch keine Risse im Eis vor.
- An der Oberfläche ist das Eis asymetrisch gewölbt. -> Es hat also doch am Anfang Querspannungen gegeben. Dies sollte sich beheben lassen, indem man Formen wählt, bei denen der Abstand zwischen innerster und mittlerer Form geringer Ausfällt oder die mittlere Form wesentlich flexibler ist. (Das sollte klarer werden, wenn ich später nen Foto davon mache.)

Ich schau morgen Vormittag nochmal, in der Hoffnung, dass dann endlich die ganze Form durchgefroren ist.
 
So, das Eis ist fertig. Leider finde ich meine Kamera gerad nicht. Daher gibts ne kleine Zeichnung:

http://img692.imageshack.us/img692/3991/versuch1r.png

Wenn man mal von den Luftbllasen absieht, die sich wie an Fäden aufgereiht anordnen, bekommt man schon recht ordentlich viel klares Eis. In der Regel werden meine Eiswürfel eher wie das trübe Eis!

Perfektes Eis gab es übrigens in dem Bereich zwischen den Wänden der inneren und mittleren Frischhaltebox! Ohne Luftbläschen und ohne winzige Risse etc.

Im Boden von der inneren Frischhaltebox sind bisher insgesammt nur 6 Löcher. Da werde ich mal deutlich mehr rein machen. Ansonsten werde ich noch mit anderer Isolierung experimentieren.
 
Ah, damit hast Du auch meine Frage beantwortet, wie Du denn die Bodenisolierung hinbekommen hast.
 
Um noch nerdiger zu werden. Wenn ich eine Metallplatte nehme, auf diese einen Ring aus einem thermischen Isolator klebe und oben einen abnehmbaren Deckel (nicht 100% luftdihten) aus ebendiesem Isolator bastle, das entstandene Gefäß mit Wasser fülle und in den Tiefkühler stecke, dann müsste das Eis doch von unten zu wachsen beginnen (sofern ... s.u.). Das durch die Volumensänderung verdrängte Wasser würde einfach nach oben ausweichen, es entstehen also keine Materialspannungen, damit keine Risse. Ferner können die Gasblasen ungehindert nach oben aufsteigen.

Das Problem könnte sein, dass durch die Dichteanomalie des Wassers Konvektionsströme entstehen die die Temperaturdiffusion so weit unterstützen, dass Wassermoleküle unter 4°C vermehrt nach oben wandern. Sich daher unten kein Eis anlagert, dafür an der Oberfläche, sollte dort aufgrund mangelnder Isolation zusätzlich Würme abgezogen werden.

Halte ich allerdings für sehr unwahrscheinlich. Die Konvektion wird wohl eher bewirken, dass sich zwar kältere Wassermassen nach oben bewegen, allerdings können sich diese nicht weiter abkühlen. Daher wird sich vermutlich eine beinahe homogene Temperaturverteilung ergeben und es wird zu einem sehr plötzlichen, dennoch von unten anfangenden Gefrieren kommen.
 
Okay, dass ist keine ganz einfache Fragestellung, die du da aufgeworfen hast, mimesot.

Gehen wir mal davon aus, dass wir einen Punkt erreichen, an dem das Wasser überall 0°C hat. Dann kommt es denke ich stark darauf an, wo sich Kristallisationskeime finden lassen. Befinden sich solche im Wasser, schwimmt das erste Eis wieder auf. Befinden sich die Kristallisationskeime hingegen am Boden oder an der Wand, könnte es sein, dass sich das Eis dort bildet und gleichsam festsetzt. Vielleicht könnte es dafür nützlich sein, die Metallplatte aufzurauen.
 
Wart mal, aber selbst, wenn du Luftkissen um den Eiswürfel machst, entsteht er doch von außen nach innen, sodass immer innen Wasser gefangen sein wird, welches dann sich gegen die äußeren Schichten ausdehnt, oder?

Ich meinte natürlich Luftkissen auf allen Seiten außer der Oberseite. Hab ich vergessen extra zu erwähnen, ich hab es nach der vorherigen Diskussion vorausgesetzt.
 

Naja, nerdig wäre es vielleicht, wenn ich erwähnte, dass mich die aufgereihten Luftblasen faszinieren, weil man den selben Effekt beim wachsen von Quantenpunkten in Halbleiterheterostrukturen erhalten kann. Dort allerdings auf der Skala von wenigen Nanometern :eek:.
 
Grau ist alle Theorie. Nur der Versuch macht kluch ;).

Würde ich für Eiswürfel aus meiner Fackelmann-Eisform eine Grafik wie die oben aufmahlen, dann würde die ziemlich ähnlich aussehen. Oben klar und unter milchig, aber halt auf kleinerem Maßstab.

Wäre interessant wie das Muster aussieht, wenn du zum Vergleich nur die mittlere Frischhaltebox verwendest, diese mit Wasser füllst und gefrieren lässt.
 
Gehen wir mal davon aus, dass wir einen Punkt erreichen, an dem das Wasser überall 0°C hat.

Dieser Punkt dürfte nie erreicht werden, denn schon kurz vorher sind die Temperaturunterschiede so klein, dass der Einfluss der Kühlung am Deckel auch durch die Isolierung durch überwiegt. Denn keine Isolierung ist perfekt, ein Rest-Temperaturgradient bleibt immer. Somit würde der Eisblock wieder oben anfangen zu gefrieren.
 

Okay, dass ist keine ganz einfache Fragestellung, die du da aufgeworfen hast, mimesot.

Gehen wir mal davon aus, dass wir einen Punkt erreichen, an dem das Wasser überall 0°C hat. Dann kommt es denke ich stark darauf an, wo sich Kristallisationskeime finden lassen. Befinden sich solche im Wasser, schwimmt das erste Eis wieder auf. Befinden sich die Kristallisationskeime hingegen am Boden oder an der Wand, könnte es sein, dass sich das Eis dort bildet und gleichsam festsetzt. Vielleicht könnte es dafür nützlich sein, die Metallplatte aufzurauen.

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Definitiv ist doch der größte Kristllisationskeim die Wand und der Boden *G*. Und der Boden ist voralllem das Kälteste.



Gehen wir mal davon aus, dass wir einen Punkt erreichen, an dem das Wasser überall 0°C hat.
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Dieser Punkt dürfte nie erreicht werden, denn schon kurz vorher sind die Temperaturunterschiede so klein, dass der Einfluss der Kühlung am Deckel auch durch die Isolierung durch überwiegt. Denn keine Isolierung ist perfekt, ein Rest-Temperaturgradient bleibt immer. Somit würde der Eisblock wieder oben anfangen zu gefrieren.
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... und ein kleiner Temperturgradient sollte doch durch die extrem kalte Platte dennoch bestehen bleiben. denn, je homogener die Temperaturverteilung, desto geringer wird auch wiederum die Konvektion. Dem absoluten Gleichgewicht können wir uns ja nur invers exponentiell annähern.
 
Zustimmung.

Sehr spezielle Diskussion...

Mein Beitrag dazu:
Neben -gas-, -mineralstoff-, und schwebstofffreiem Wasser
ist meiner Ansicht nach vorallem
die Kristallisationsgeschwindigkeit entscheidend, wie weit eine Trübung des Eises auftritt.

Eis kristallisiert rhythmisch und und neigt zur Schichtbildung, die wir als Trübung wahrnehmen.
Klares Eis erreicht man am ehesten durch langsame (möglichst allseitige) Absenkung der Temperatur.

In der Praxis ein schwieriges Unterfangen.
 

Eis kristallisiert rhythmisch und und neigt zur Schichtbildung, die wir als Trübung wahrnehmen.
Klares Eis erreicht man am ehesten durch langsame (möglichst allseitige) Absenkung der Temperatur.

In der Praxis ein schwieriges Unterfangen.

Also wenn wir einen Einkristall haben wollen, dann sollten wir das am besten wie bei der Halbleiter-Herstellung machen. Eine extrem kalte Spitze ins Wasser eintauchen und langsam aus der "Schmelze herausziehen".
 
Oder künstlich erzeugten Nebel über eine stark gekühlte Stahlplatte leiten. Dann ist es auch egal ob der Kristall nach oben oder unten gezüchtet wird.
 

Wäre interessant wie das Muster aussieht, wenn du zum Vergleich nur die mittlere Frischhaltebox verwendest, diese mit Wasser füllst und gefrieren lässt.
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Also die innere Form soll ja eh nur helfen das obere klare Eis leichter vom trüben Eis zu trennen.

Das Experiment ohne weitere Isolierung durchzuführen war auch meine nächste Idee. Werde ich auf nächstes aufjedenfall testen.


Definitiv ist doch der größte Kristllisationskeim die Wand und der Boden *G*. Und der Boden ist voralllem das Kälteste.
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Nein, so einfach ist das nicht unbedingt. Du kannst auch hoch reines Wasser in einem geeigneten Gefäß deutlich unter den Gefrierpunkt bringen. Eine Wand ist nicht automatisch ein Kroistallisationskeim.


Eis kristallisiert rhythmisch und und neigt zur Schichtbildung, die wir als Trübung wahrnehmen.
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Das musst du mir genauer erklären.


Also wenn wir einen Einkristall haben wollen, dann sollten wir das am besten wie bei der Halbleiter-Herstellung machen. Eine extrem kalte Spitze ins Wasser eintauchen und langsam aus der "Schmelze herausziehen".
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Du brauchst keinen Eiseinkristall, damit das Eis klar aussieht.
 
Auch Eiszapfen wachsen so durch allseitige, gleichmässige Kühlung von Außen und Aufnahme der Luftfeuchtigkeit und vorallem von Schmelzwasser und bleiben..................... klar.
 


Eis kristallisiert rhythmisch und und neigt zur Schichtbildung, die wir als Trübung wahrnehmen.
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Das musst du mir genauer erklären.
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Die Frage kam schon mal hier:
http://www.cocktaildreams.de/smf/index.php?topic=5821.msg96458#msg96458
 
Klar, aufdampfung und ziehen funktioniert immer. Aber ich würde behaupten, dass dies nur schwer selber zu machen ist. Wobei ich gerne skripten und bücher zu den thema zur verfügung stelle ;) Hätte ja nicht gedacht, dass mir die scheine mal was bringen würden.

@Alchemyst: Ich hab mal über deine idee bzgl. erstarrungeschwindigkeit nachgedacht. Ich glaube nicht, dass die schichtung eine grosse rolle spielen wird. Wobei ich mal gehört habe, dass dies aber scheinbar eine rolle für blaues eis spielt.
Es handelt sich um die gleiche substanze ohne grosse dichte unterschiede. Auch wird es keine bzw. nur kaum ablagerungen an den 'korngrenzen' geben. Daher sollte dies keine auswirkungen auf die optischen eigenschaften haben. This said. Okay, wenn du es mit flüssig stickstoff abkühlst ist das natürlich was anderes ;)

Bzgl. der Eiszapfen: Diese sind genau aus den gründen klar, die ich anführe. Die gelöstenstoffe können entweichen und es entstehen keine innere Spannungen.

@lupullus:
Ich hätte gedacht, dass die innere form auch den druck vom oberen eis nimmt. Denn diese kann sich etwas nach oben bewegen und dadurch die volumenänderung ausgleichen. Wenn dem nicht so ist, sollte es auch jede andere gut isolierte form tun.

Ich treffe mich am abend mit einen freund, der am kunststoff institut arbeitet. Vielleicht kann der mir eine eiswürfelform machen, die klares eis erzeugt. Seine studenten brauchen immer was zum 'üben' ;)
 


Definitiv ist doch der größte Kristllisationskeim die Wand und der Boden *G*. Und der Boden ist voralllem das Kälteste.
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Nein, so einfach ist das nicht unbedingt. Du kannst auch hoch reines Wasser in einem geeigneten Gefäß deutlich unter den Gefrierpunkt bringen. Eine Wand ist nicht automatisch ein Kroistallisationskeim.
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Das kommt auf den Kontaktwinkel an, der wiederum von der Adhäsion des Wassers am Gefäß abhängt. Wir haben es hier sicher mit benetzbaren Materialien zu tun. Ich nehme einfach mal an, dass du das Gefäß nicht vorher mit Fett ausschmierst. Dann ist die Wand Kondensationskeim. Ferner würde ich intuitiv mal davon ausgehen, dass das Wasser nicht mehr und nicht kältere Kondensationskeime enthält als die Rückstände von allem Möglichen auf der Wand/dem Boden.



Also wenn wir einen Einkristall haben wollen, dann sollten wir das am besten wie bei der Halbleiter-Herstellung machen. Eine extrem kalte Spitze ins Wasser eintauchen und langsam aus der "Schmelze herausziehen".
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Du brauchst keinen Eiseinkristall, damit das Eis klar aussieht.
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Natürlich nicht, die Korngrenzen sind nicht so breit/verunreinigt/dickevariant, dass sich nennenswerte Brechungs/Streuungs/Interferenz-Effekte zeigen. Speziell die Streukörper sollten weit im Rayleigh-Regime liegen.
 

Auch wird es keine bzw. nur kaum ablagerungen an den 'korngrenzen' geben. Daher sollte dies keine auswirkungen auf die optischen eigenschaften haben.
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Du brauchst keine Ablagerungen an en Kongrenzen um optische Auswirkung zu erziehlen. Es wird reichen, wenn die Kristallstruktur keinen Isotropen Brechungsindex besitzt. Dadurch bekommst du dann einen winzigen reflektierten Anteil an jeder Korngrenze und dies führt bei genügend Dicken Proben in jedem Fall zu einer Trübung. Sollte für unsere Fälle allerdings tatsächlich keine Rolle spielen ;) (siehe auch Kommentar von mimesot).


@lupullus:
Ich hätte gedacht, dass die innere form auch den druck vom oberen eis nimmt. Denn diese kann sich etwas nach oben bewegen und dadurch die volumenänderung ausgleichen.
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Ja, gut möglich. Man sieht an meiner Zeichnung ja auch, dass das Eis in den beiden Formen eine andere "Füllhöhe" hat.


Ich treffe mich am abend mit einen freund, der am kunststoff institut arbeitet. Vielleicht kann der mir eine eiswürfelform machen, die klares eis erzeugt. Seine studenten brauchen immer was zum 'üben' ;)
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Mach das ruhig. :D


Die Frage kam schon mal hier:
http://www.cocktaildreams.de/smf/index.php?topic=5821.msg96458#msg96458
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Danke, werd ich mir bei Gelegenheit mal anschauen.
 
Bzgl. der Eiszapfen: Diese sind genau aus den gründen klar, die ich anführe. Die gelöstenstoffe können entweichen und es entstehen keine innere Spannungen.

Eben nicht , wenn du dir mal etliche Bilder über Google etc anguckst siehst du das einige klar, einige Blau und einige Milchig sind (trotz der nicht vorhandenen inneren Spannung)
 
Eine absolute Spezialisten Diskussion.
Das Problem aller Spezialisten ist es, sich in Einzelheiten zu verlieren
und den Wald vor lauter Bäumen nicht zu sehen.
Ich darf das schreiben: Ich gehöre selbst zu dieser Spezies. ;)
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Ich habe 4 Faktoren für klares Eis genannt.
Die Kristallisationsgeschwindigkeit ist wohl der Hauptfaktor.
Das ist nicht meine Meinung, Vermutung oder Spekulation, sondern mein Wissensstand.


@Alchemyst: Ich hab mal über deine idee bzgl. erstarrungeschwindigkeit nachgedacht. Ich glaube nicht, dass die schichtung eine grosse rolle spielen wird. Wobei ich mal gehört habe, dass dies aber scheinbar eine rolle für blaues eis spielt.
Es handelt sich um die gleiche substanze ohne grosse dichte unterschiede. Auch wird es keine bzw. nur kaum ablagerungen an den 'korngrenzen' geben. Daher sollte dies keine auswirkungen auf die optischen eigenschaften haben. This said. Okay, wenn du es mit flüssig stickstoff abkühlst ist das natürlich was anderes ;)

Bzgl. der Eiszapfen: Diese sind genau aus den gründen klar, die ich anführe. Die gelöstenstoffe können entweichen und es entstehen keine innere Spannungen.

Kein Widerspruch. - Je geringer die Erstarrungsgeschwindigkeit, desto geringer die "Spannungen".
(Wobei das Wort "Spannung" es nicht ganz trifft, aber griffig ist. - Letztlich ist es eine Frage der Kristallstruktur.)
Diese "Spannungen" sind in der Tat entscheidend für die Trübung.

Dass es klare und nicht klare Eiszapfen gibt, zeigt doch nur, dass der entscheidende variable Faktor vor allem die Aussentemperatur ist. - Meist gilt: Je kälter es draußen ist, desto schneller kristallisiert das Wasser.
 

Du brauchst keine Ablagerungen an en Kongrenzen um optische Auswirkung zu erziehlen. Es wird reichen, wenn die Kristallstruktur keinen Isotropen Brechungsindex besitzt. Dadurch bekommst du dann einen winzigen reflektierten Anteil an jeder Korngrenze und dies führt bei genügend Dicken Proben in jedem Fall zu einer Trübung.
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Oh, das ist interessant, das habe ich gar nicht bedacht. 2 Schichten mit verschiedenen Brechungsindizes in unterschiedlichen Richtungen ... mmm. Man lernt in diesem Forum viel Neues. Wie genau komme ich auf den transmittierten une emittierten Anteil?

EDIT: Moment ... iiih ... Fresnellsche Formeln. Die Tangentialkomponente des E-Feldes und die Normalkomponente des B-Feldes sind stetig. Dann das Feld in tangential und parallelkomponente spalten usw. Das war ja grauslich.


Die Kristallisationsgeschwindigkeit ist wohl der Hauptfaktor.
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Wie ist denn das nun. Je langsamer das Zeug kristallisiert, desto leichter können Fremdmoleküle aus der Kristallisationszone weg-diffundieren. Ist das der einzige Grund, oder gibt es noch schlagende Argumente? Wenn das der einzige wäre, würde dann die Kristallisationsgeschwindigkeit bei einem absolut reinen Medium irrelevant werden?
 



Die Kristallisationsgeschwindigkeit ist wohl der Hauptfaktor.[/quote]

Wie ist denn das nun. Je langsamer das Zeug kristallisiert, desto leichter können Fremdmoleküle aus der Kristallisationszone weg-diffundieren. [/quote]

Genau.


Ist das der einzige Grund, oder gibt es noch schlagende Argumente? Wenn das der einzige wäre, würde dann die Kristallisationsgeschwindigkeit bei einem absolut reinen Medium irrelevant werden?
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Nein. Wir kommen wohlgeordnete und vorallem große Kristalle. Das reduziert die Lichtbrechung.
 
Ich hab da grade einen sehr netten Link gefunden. Leider komme ich grade in meine produktive Zeit und muss noch arbeiten (Tom Collins steht schon neben mir ;) ).

Meine Meinungen:

Eiszapfen:
Ich hab mir die Bilder mal angeschaut. Die m&#228;sten Tr&#252;bungen kommen von der Oberfl&#228;che. Diese ist meist sehr grob. Aber, und da gebe ich dem Alchemyst recht, kommt es auch zu Lufteinschl&#252;ssen durch eine schnelle Erstarrung.

Erstarrungsgeschwindigkeit:
Ja, ja, ja! Ich habe viele stunden mit Gef&#252;gen und Mehrstoffsystemen verbracht. Die Zeit und Temperatur sind wichtig. Die richtige Antwort in 90% der Fragen bei den Werkstoffwissenschaften ist Diffusion.

Phasen- bzw Medien&#252;berg&#228;nge:
Ihr habt nat&#252;rlich recht. Aber bei unseren Bl&#246;cken spielen eher Ablagerungen und Einschl&#252;sse eine Rolle.

L&#246;sung:
Eine langsame und gerichtete Erstarrung. Dadurch treiben wir die Unreinheiten vor uns her. Bleibt nur das Problem der Spannung! Denn wir wollen ja sch&#246;ne Bl&#246;cke haben.

/Edit: Link verbessert
 
Vielleicht bringt es ja schon was, einen leicht komprimierbaren Platzhalter auf den Boden einer Kühlbox zu legen, z.B. eine mit Luft gefüllte Wärmflasche oder ein geschäumtes Material wie Neopren (muss aber am Boden fixiert werden, damit er nicht hochschwimmt). Zur leichteren Trennbarkeit vom Eis mit Silikon-Backunterlage abdecken.
 
Ich hab da grade einen sehr netten Link gefunden. Leider komme ich grade in meine produktive Zeit und muss noch arbeiten (Tom Collins steht schon neben mir ;) ).

Toller Link! Hab mir jetzt so ziemlich alles zum Thema Clear Ice von der Seite durchgelesen. Findet man alles in der Ice-Kategorie:

http://www.alcademics.com/ice/

Dies bestätigt viele Vermutungen, die ich bezüglich weiterer Experimente hatte und erspart mir dahingehend etwas Zeit.

Btw, der letzte Post zum Thema Ice Endet dort, wo wir angefangen haben, beim Thema "Polar Ice Tray".

Bin übrigens sehr überrascht, dass der Autor erst so spät bemerkt hat, dass die Verspannungen eine große Rolle spielen °_°.



Nächstes Experiment:

Eisform ohne Isolierung benutzen und wenn ca. 80% des Wasser gefroren sind Eisblock umdrehen, Boden zerschlagen, so dass die Luft entweichen kann und verkehrtherum weiter frieren lassen.
 
Die Würfel würfel entsprechen genau meinen Vorstellungen.

@lupullus:
Ich bin schon sehr gespannt auf deine erfahrungen.
 

Nächstes Experiment:

Eisform ohne Isolierung benutzen und wenn ca. 80% des Wasser gefroren sind Eisblock umdrehen, Boden zerschlagen, so dass die Luft entweichen kann und verkehrtherum weiter frieren lassen.

Hab gerade aus Neugier einmal geschaut, was das Eis macht. Zu meiner Überraschung durft ich feststellen, dass es bereits durchgefroren ist :eek:. Damit geht mein Plan natürlich nicht mehr auf und ich werde das Experiment wiederholen müssen.

Interessante Beobachtungen:
- Der ganze Eisblock ist sehr sehr trüb so, wie ich es sonst von meinen Eiswürfeln gewohnt bin. Zudem weist er große Risse auf
- Ohne Isolierung braucht das Wasser höchstens ein Drittel der Zeit zum gefrieren.
- Ohne Isolierung friert das Wasser von außen nach innen. Dies erkennt man gut daran, dass eine etwa 4 cm lange Luftblase oberhalb der Mitte des Eisblocks eingeschlossen wurde.
 
@lupullus
Das ist auch meine erfahrung. Ich benutze kunststoff becher um eisblöcke für meine tumbler, die auch leicht schräg sind. Da konnte ich das schon oft beobachten. Die werde ich jetzt wohl mal isolieren.
 
Ich habe gerade ins Gefrierfach geschaut:

http://img529.imageshack.us/img529/9361/versuch3.png

Anscheinend, bildet sich von Anfang an trübes Eis. Dies könnte daran liegen, dass das Eis unten schneller wächst. Allerdings war die Eisschicht am Boden nicht deutlich Dicker als an der Oberseite. Vielleicht ist auch der Temperaturgradient zu groß am Boden.

Es ist zu beachten, dass ich meine Experimente in einem Gefrierfach durchführe. Dies hat im Boden und in der Decke Kühlelemente. Bei diesem Experiment, stand das Gefäß direkt auf dem Boden des Gefrierfach. Beim ersten Experiment mit dem isolierten Boden, war hingegen die Eisoberfläche schon sehr nahe an der Decke des Gefrierfach.

Ich habe die Schale wieder entleert und werde sie nun erneut befüllt auf eine Schicht leerer Silikoneiswürfelformen stellen. Damit sollte der Boden langsamer gefrieren.
 
Intuitiv würde ich darauf tippen, dass die Wand bzw. der Boden mehr Kristallisationszentren schaffen, durch die vielen vielen unterschiedlichen Kristallrichtungen wird das Eis trüb. Vermutlich ist das an der Oberfläche in geringerem Maße der Fall. Dass der starke Temperaturgradient unten dennoch genauso dünnes Eis entstehen hat lassen, wie an der Oberfläche, würde ich damit begründen, dass das unten gekühlte Wasser zum Teil die Chance hat aufzusteigen und Kälte fortträgt.
 
Die Würfel würfel entsprechen genau meinen Vorstellungen.

Exakt, genau so will ich die auch!

Wenn ich das mit dem Polar Ice Tray richtig verstehe, bekommt man dort einen großen Eisblock, denn man dann durch Spalten selbst in Eiswürfel verwandeln muss, richtig? Ich befürchte, dass das Eis aber durch das Spalten - jendenfalls großteils - wieder trüb wird, da sich beim Spalten Spannung aufbaut und sich Risse bilden. Da wäre das System von alcademics vorzugswürdig. Allerdings habe ich keine Eistruhe, sondern nur einen "normalen" Gefrierschrank mit mehreren Fächern. Da bekomme ich eine Tiefkühlbox zwecks Isolierung nicht rein.
 
Ich befürchte, dass das Eis aber durch das Spalten - jendenfalls großteils - wieder trüb wird, da sich beim Spalten Spannung aufbaut und sich Risse bilden.

Da mach dir mal keine Sorgen. Beim spalten von klarem Eis entsteht nur ein großer Riss. Mit etwas Übung und geeignetem Werkzeug, kann man auch einen großen Eisblock recht kontrolliert Spalten. Macht dafür natürlich mehr Arbeit.
 


Ich befürchte, dass das Eis aber durch das Spalten - jendenfalls großteils - wieder trüb wird, da sich beim Spalten Spannung aufbaut und sich Risse bilden.
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Da mach dir mal keine Sorgen. Beim spalten von klarem Eis entsteht nur ein großer Riss. Mit etwas Übung und geeignetem Werkzeug, kann man auch einen großen Eisblock recht kontrolliert Spalten. Macht dafür natürlich mehr Arbeit.
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Da hat er recht. Die trübung wirst du nur bekommen, wenn er nicht bricht ;) No ein kleiner tipp. Am besten sollte es gehen, wenn der eisblock richtig kalt ist.

@lupullus
Danke für deine versuche. Das mit der dicke könnte echt durch das aufschwimmen kommen. Wobei ich das mit den trüben eis nicht ganz verstehe. Bin im moment nicht daheim. Aber ich werd mir das mal die tage genauer anschauen.
 
Man könnte auch durch einen dünnen Draht seh viel Strom fließen lassen so dass sich dieser durchs Eis schmilzt *jaja*
 
@mimesot
220V sollten es tun ;) Aber berichte lieber in einen selbstmord-forum davon...
 
220V sollten es tun ;)

Eben nicht, ohne weitere Hilfsmittel. Da fliegt nur die Sicherung. Deshalb: runtertransformieren. Dann kriegst Du sekundärseitig eine kleine Spannung, aber hohen Strom (der macht den Draht heiß), auf der Primärseite bleibt der Strom im erträglichen Rahmen -> Sicherung fliegt nicht.
 
alles mit beweglichen elektronen ist mir nicht geheuer!! Okay, bis auf quanteneffekte die sind lustig... aber diese ganzen e-technik war noch nie meins. Ich für meinen teil schneide nichts leitendes bzw. nichts bei dem das schmelzprodukt leitet, mit einen elektrischen draht! Btw. polareis hat bei -20° ca. 67±5 K?m. Hab mich da mal schlau gemacht.
Aber jetzt mal wieder on topic
Ich hab mir mal meine grossen eiswüfel angeschaut. Diese haben auch ganz unten lufteinschlüsse. Was ich noch nicht ganz verstehe. Denn ich hatte immer gedacht, dass es auch dort recht früh zur erstarrung kommt.
Morgen werde ich zwei oder drei formen ineinanderstecken und mit wachs versiegeln. Das sollte den wärmewiederstand doch etwas anheben.
 
Zwei Offtopic-Dinge muss ich noch sagen:

1) Ich bin Physikstudent. Physikstudenten, die sich nie elektrisieren sind mir suspekt.

2) Nur prinzipiell: Wenn du einen dünnen Kabeldraht nimmst und ihn nur dort abisolierst, wo du mit dem Draht das Eis schneidest, selbst Handschuhe und darüber wasserdichte Gummihandschuhe trägst, das ganze in einem Plastikwandl machst, weit weg von jedem Stromanschluss, Wasserleitung, Heuzung, metallischem Gerät oder Metallflächen, dann sollte nix passieren. Noch besser würde ich Autobatterien verwenden, da diese niedrige Spannung haben, allerdings kurzzeitig sehr viel Strom leifern. Ferner ist aus Überhtzungsgründen zu empfehlen, abseits des Schneidebereichs sehr dicke Kabel einzusetzen, und ggf. Batterien fernab anderer Leute oder brennbaren Materials aufzustellen. Ich finde allerdings, dass derartiges aufgrund des hohen Sicherungsaufwandes und der Gefahren bei Unzuänglichkeiten, NICHT ZU EMPFEHLEN ist!
 

alles mit beweglichen elektronen ist mir nicht geheuer!!
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Wenn du nicht direkt Stromleitende Dinge anfassen willst, bleibt dir immernoch die Möglichkeit den Eisblock mit einem Nd: YAG-Laser fein säuberlich zu spalten.


Warum habe ich mir diese Antwort nur verkniffen? ;D
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Weil es in einer Flut von Off-Topic Endet?!? ;)
 
Gibt es neue Erkenntnisse? Leider kann ich mir immer noch keine Hoshizaki Eismaschine in meine Studentenbude stellen. ;)
 
Gibt es neue Erkenntnisse? Leider kann ich mir immer noch keine Hoshizaki Eismaschine in meine Studentenbude stellen. ;)
Und wahrscheinlich auch keinen Gläsertemperierschrank. Ich fürchte du hast zuwenig Geld um dieses Hobby weiter zu betreiben ;D
 
Meine Tests waren bis jetzt nicht von erfolg gekrönt :( Aber die wahren auch nur etwas halbherzig. Ich muss mir mal etwas zum isolieren besorgen.
 
Ich krame mal diesen älteren Thread wieder vor, denn ich habe heute Nägel mit Köpfen gemacht und mir das Polar Ice Tray bestellt. :) Über die Ergebnisse werde ich hier berichten. Ich bin gespannt!
 
Ich krame mal diesen älteren Thread wieder vor, denn ich habe heute Nägel mit Köpfen gemacht und mir das Polar Ice Tray bestellt. :) Über die Ergebnisse werde ich hier berichten. Ich bin gespannt!

You took one for the team! Ich bin gespannt
 
@Semyon

Wann bekommst Du dieses Teil? Bin sehr gespannt, was Du zu berichten hast.
 

@Semyon

Wann bekommst Du dieses Teil? Bin sehr gespannt, was Du zu berichten hast.

Es ist schon verschickt (Versand erfolgt aus UK). Vielleicht - hoffentlich - kommt es diese Woche noch an. ;D
 
Update: Für Kurzentschlossene ist die Bestellung des Polar Ice Tray eher nix. Der Versand war zwar schon am 26.05.2011, laut aktueller Trackinginformation ist das Paket derzeit aber erst in Lewes (bei Brighton). Ich werde weiter berichten.
 


Und wie spaltet man das Eis dann ab, mit dem Hammer im Kühlschrank?
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So ab Sekunde 25 etwa ;)
http://vimeo.com/18442234
[/quote]

Sehr schönes video.
Ich mache mir jetzt auch größere Stücke, die dann zerkleinert werden, aber mehr so auf die brutale Art ;).
Weis jemand was das für eine Säge ist und wo man sowas bekommen kann?
Was ich bisher gefunden habe, waren Astsägen, bei denen sieht das Blatt aber anders gezackt aus.

 

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  • eiss?ge2.PNG
    eiss?ge2.PNG
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Google liefert das hier:
http://www.artonfood.com/index.php?dbc=d38bffbf41e7262b56fd7d2e2c258c12&page=1753&productNo=65040&pageType=

http://www.artonfood.com/index.php?dbc=d38bffbf41e7262b56fd7d2e2c258c12&page=1753&productNo=65041&pageType=

Edit: Oder so in Form bringen:
http://www.japantrendshop.com/DE-eisw%C3%BCrfelschmelze-%E2%80%9Eeisball%E2%80%9C-70mm-p-1089.html
 
Grummelbrummel, das Polar Ice Tray konnte nicht an die Packstation zugestellt werden (obwohl die deutsche Post in Deutschland Versender ist). Das Paket ist nun zurück in UK und wird erneut zugestellt. To be continued....
 
Hi Semyon,

gibts schon Neuigkeiten zum Polar Ice Tray?
 
Sorry Gimlet, hab´s irgendwie überlesen. Ja, das Polar Ice Tray ist tatsächlich eingetroffen, und ich habe es auch schon fleißig in Benutzung. Wenn ich dazu komme, poste ich hier mal ein paar Bilder.


Das System funktioniert tatsächlich, wenngleich meine Eiswürfel am Boden doch noch etwas opak sind. Hierfür sind wahrscheinlich mehrere Faktoren verantwortlich, wie die Nähe der Box zum Kühlaggregat oder die Temperatur im Gefrierschrank. Allerdings schmilzt diese Schicht ja auch als erstes weg, so dass der Eiswürfel nach ein paar Minuten tatsächlich vollkommen klar ist.
 
Ich denke ein wichtiger Trick ist auch die Menge, denn die führt automatisch zu einer langsameren Kristallisation und zu einem größeren Teil an klarem Eis. Zu folgenden Versuchen würde ich aus rein theoretischen Überlegungen raten, da ich denke, dass sie zu einer praktikablen Lösung führen könnten:

Jemand mit viel Platz in einer großen Gefriertruhe (hab ich selbst leider nicht...) könnte ja mal 4L destilliertes Wasser (kühlschrankkalt!) in einem 5L Eimer der mit einigen Styroporflocken gepolstert in einem mit Alufolie ausgekleideten 10L-Eimer steckt einfrieren (oder einfach nur 8L im 10L Eimer). Ich erwarte einen großen, oben klaren, unten trüben Eisblock. Das Trübe wird abgeschlagen/abgesägt und man kann den Rest zu klaren Eisbrocken weiterzerkleinern... entsprechendes Werkzeug vorrausgesetzt. Ich schätze man hat 20-40% trüben Verlust, aber damit kann man ja dann shaken.

Alternativ müsste es auch möglich sein, mit etwas Erfahrung über die Gefrierdauer, den Gefrierprozess rechtzeitig abzubrechen. Sprich den sich oben bildenden Eisblock entnehmen, wenn unten im Gefäß noch flüssiges Wasser ist und dann trocken weiterfrieren, bis der Block vollständig -18°C hat.

So das waren meine 5 Cent, wer will soll mal testen. Ich selbst hab leider keine Gefreiertruhe...

Grüße
realCOTO
 
Wenn man die hat, dann kann man recht einfach mit einer kühlbox klares eis machen. Das problem ist nicht wirklich die geschwindkeit. Es ist viel mehr die einheitliche erstarrungsfront (von oben nach unten). Dadurch verhinderst du dann einschlüsse im eis. Was natürlich auch nicht stimmt. Denn mit der methode hast du die einschlüsse am boden, denn du dann entfernen musst.
 
Gerade gefunden. Evtl interessiert es ja jmd.

http://www.youtube.com/watch?v=CboJJ5pu910&feature=bf_prev&list=UU2mk1if4Si0_2Q4ThSwIEbQ
 
Danke drum-drum. Schönes Video. Muss ich mal ausprobieren. Dazu brauch ich nur noch Bauschaum mit dem Label "Great Stuff". :D
 
http://www.alcademics.com/index-of-ice-experiments-on-alcademics.html

http://www.alcademics.com/2015/01/clear-ice-cubes-using-a-tray-in-a-cooler.html
http://www.alcademics.com/2014/09/make-perfectly-clear-ice-balls-using-insulated-mugs.html
http://www.alcademics.com/2010/08/a-homemade-giant-crystal-clear-ice-cube-tray.html

Videos:

https://www.youtube.com/watch?v=SPDnrFqDyDI
https://www.youtube.com/watch?v=o_2TbWEEn9A
 
Klares Eis ist was tolles, aber eben doch sehr platz und zeitintensiv.

Damit es sich wirklich lohnt muss man es sich ja in solchen Mengen herstellen, dass dann der Platz wieder knapp wird.

Denn parallel auch noch normales Eis zum shaken zu haben ist auch wieder eine Jongliererei
 
Man könnte den abgetrennten, trüben Teil zum Shaken verwenden und den klaren Teil ins Eis tun, dann wird es effizienter.
 
ja klar, nur um sowohl eine ordentliche Menge Eis zum shaken, wie auch für die Glässer zu haben, braucht man einfach weitaus mehr Platz als wenn man nur eine Sorte Eis hat.
Habe ich nur eine Sorte eis, ist es mir ja egal ob die Leute geshakte Cocktails oder Sachen wollen die ich im Glas baue.

Habe ich aber 2 Sorten Eis und wollen viele Gäste Longdrinks habe ich mit Pech irgenwann noch viel Shakeeis, aber kein Klareis mehr.


Hab mir den Stress mit dem Klareis erst einmal zu meinem Geburtstag gegeben.
Kühler einfrieren, raustuen, absägen, dann Eiswürfel sägen bzw spalten, das dauert.
Ist mir im Alltag den Stress einfach nicht wert

Und nicht zu vergessen, Gäste freut es immer wenn sie etwas besseres kriegen (in dem Falle klares Eis), mögen es aber nicht, wenn man irgendwann dann wieder downgraded (=auf milchig trübes Eis zurückgeht)
 
Hi Leute,

ich beschäftige mich seit ein paar Tagen intensiver mit dem Eisschnitzen und bearbeiten von großen, ganz klaren Eisblöcken.

Ich habe auch ein bissel an Werkzeug. Einen guten Eispickel, einen weiteren sehr einfachen mir 5 "Pickeln" und auch passende Kühlboxen zum Gefrieren großer Eisblöcke sind vorhanden.

Was mir jetzt aber noch fehlt, und wo ich keine guten Produkte und keine Bezugsquellen für finde sind:

- Japanese Chisel (kenne den Deutschen Ausdruck auch nicht, einfach mal in Google eingeben)
- Eine kleine Eissäge
- und eventuell etwas gutes zum richtig Schnitzen.

Könnt Ihr mir weiterhelfen?
 

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