Highball - Was ist ein Highball?

joerg.meyer

Neues Mitglied
Werte C&D'ler,

wie der eine oder andere vielleicht in den letzten Tagen mitbekommen hat, arbeite ich gerade an einem neuen Projekt, was sich schwerpunktmässig um die Drink Kategorie Highball dreht.

Ich habe heute hier im Forum einen Thread über Wikipedia gelesen und wie beeindruckend mittlerweile, dank der Fleißarbeit von C&D Mitgliedern, die Deutsche Definition von COCKTAIL in Wikipedia ist. Ich habe daraufhin einen Blick auf die WIKI Seite COCKTAIL geworfen und kann dem nur voll und ganz zustimmen. Beeindruckende Leistung!

Beim Lesen des Artikel, geweckt durch mein aktuelles Interesse für Highballs, fand ich folgende "Definitionen":

Weitere Drinkgruppen mit charakteristischer Grundstruktur sind:
...
• Highballs. Hierbei handelt es sich um Longdrinks aus lediglich einer Spirituose und einem so genannten Mixer (Sodawasser oder Softdrink wie Cola]], die im Gästeglas auf Eis zubereitet werden (Beispiel: Cuba Libre). Wird als Mixer Orangen- oder Grapefruitsaft verwendet, spricht man von einem Florida Highball (z. B. Harvey Wallbanger), bei Cranberrysaft von einem New England Highball (z. B. Sex on the Beach).

weiter

• Der Gin Tonic ist ein typischer Highball, bestehend aus Spirituose (Gin) und Filler (Tonic Water).

und

Highballs und weitere Longdrinks:

Gin Tonic: Gin, Tonic Water
Cuba Libre: Rum, Cola
Dark’n’Stormy: Rum, Ginger Beer
Moscow Mule: Wodka, Ginger Beer
Horse’s Neck: Cognac, Ingwerlimonade
Pimm’s No. 1 Cup: Pimm’s (Likör), Gurke, (Ingwer)limonade
Paloma: Tequila, Grapefruitlimonade
(Lime) Rickey: Spirituose, Limette, Sodawasser
Campari Orange: Campari, Orangensaft
Screwdriver: Wodka, Orangensaft
Harvey Wallbanger: Wodka, Galliano, Orangensaft
Sea Breeze: Wodka, Cranberrysaft, Grapefruitsaft
Sex on the Beach: Wodka, Cranberrysaft, Orangensaft, Pfirsichlikör
Straits Sling: Gin, Kirschlikör, Bénédictine, Zitronensaft, Bitters, Sodawasser
Singapore Sling: Gin, Kirschlikör, Bénédictine, Orangenlikör, Limettensaft, Grenadine, Bitters, Ananassaft
Tequila Sunrise: Tequila, Orangensaft, Zitronensaft, Grenadine
Long Island Iced Tea: Gin, Rum, Wodka, Tequila, Orangenlikör, Zitronensaft, Cola

Wenn ich das oben gelesene richtig interpretiere, ist dann Singapore Slang, Tequila Sunrise und z.B. Long Island Ice Tea kein Highball sondern ein Longdrink?

Soweit ich das bislang verfolgen konnte, ist die Definition eines Highballs nicht zwingend eine Mischung aus Spirituose und Filler.
Sicherlich ein, Gin Tonic kann ein Highball sein, aber ein Highball kann mehr sein, als sein Gin Tonic!

Daher meine Frage an die Runde: Wie würdet Ihr einen Highball Definieren? Warum? Was sind die Quellen? Welche Rezepte gibt es außerhalb von Spirituose und Filler zu entdecken?

---

ein paar Einwürfe zur Diskussion:

• Mein erster Cocktail, den ich gemixt habe, war ein EL DIABLO ... ich würde Ihn einen Highball nennen. Korrekt?

• Dale De Groff hat den Anjeo Highball kreiert. Ein Highball?

• Ein Gin Tonic ist ein Highball, wenn der Bartender den Drinks fertig mix und kein Tonic dazu stellt. Ein Highball ist ein fertiger Drink. Wenn man selber mischt ist es ein Longdrink. Ein Cuba Libre ist ein Highball - ein Rum auf Eis im Longdrinkglas mit einem Stück Limette und einer Cola Fl. bei Seite ist ein Longdrink, kein Highball.

Freue mich auf eine rege Diskussion. Wenn ich nächste Woche wieder in Hamburg bin. Werde ich mal ein paar Definitionen aus verschiedenen Büchern nachliefern.

Jörg Meyer
 
...ein paar Einwürfe zur Diskussion:
...
• Ein Gin Tonic ist ein Highball, wenn der Bartender den Drinks fertig mix und kein Tonic dazu stellt. Ein Highball ist ein fertiger Drink. Wenn man selber mischt ist es ein Longdrink. Ein Cuba Libre ist ein Highball - ein Rum auf Eis im Longdrinkglas mit einem Stück Limette und einer Cola Fl. bei Seite ist ein Longdrink, kein Highball.
...

Zunächst eine grundsätzliche Frage: wer war zuerst da, das Highball Glas oder der Highball Drink? ;)

In der englischen Sprache gibt es vielerlei Bedeutungen für "High Ball", z.B. im Webster's New Universal Unabridged Dictionary 1983:

high'ball



1. liquour, usually whiskey or brandy, mixed with soda water, ginger ale, etc. and served with ice in a tall glass: also high ball

2. a railroad signal, originally a ball hung above the tracks, meaning "go ahead": sometimes used figuratively

high'ball

to proceed at great speed

Ich denke dass diese Bedeutungen sowohl der Drink- als auch der Gläserkategorie den Namen gegeben haben

Für mich wäre somit ein Gin & Tonic ein Highball, auch wenn der Bartender die angebrochene Tonic Flasche daneben stellt, dann hätte ich einen Highball plus einer angebrochenen Flasche Tonic Water vor mir auf dem Tisch stehen. Ob der Bartender oder ich den Drink mixen ist meiner Meinung nach irrelevant, der Drink ist dann ein Highball wenn er im Highball Glas trinkfertig vor mir steht.
 
Der Highball ist eine Kategorie, die ein bisschen in Vergessenheit geraten ist, bevor ich eine Antwort geben wollte, habe ich auch erstmal meine Literatur zu Rate gezogen.
Der Highball kommt als Begriff erst relativ spät auf.
Beispielsweise 1948 David Embury - The Fine Art of Mixing Drinks
In an effort to start a movement for the propose of bringing some semblance of order of chaos, however, let us define a Highball as any tall iced drik (6 ounces or more) consisting of a base liquid (alcoholic or not) in combination with carbonated berverage and with or without auxiliary coloring and flavouring agents, but definitely without lemon or lime. If citrus juices are used the drink becomes a Buck, or a Collins or a Rickey and is not longer a Highball.

Zusammenfassung:
Highball
eine aromaintensive Zutat (Spirituose, Wein, Sirup)
kohlensäurehaltiger Füller
kein Zitrus
(auf Eis, im Longdrinkglas gebaut)

Collins ist das gleiche mit Zitrus und Zucker
Rickey mit Zitrus ohne Zucker
Buck mit Zitrus und Zitrusschale und ohen Zucker (nach Embury)

Ein Longdrink ist eine Oberkategorie, die u.a. Highball, Collins, Rickey, Buck, Punch usw. beherbergt und nur das Glas als Gemeinsamkeit besitzt.

PS: Ob Tonic im Glas oder daneben steht ist auch für mich ziemlich irrelevant
 

Werte C&D'ler,
Ich habe daraufhin einen Blick auf die WIKI Seite COCKTAIL geworfen und kann dem nur voll und ganz zustimmen. Beeindruckende Leistung!
[/quote]
Danke!


Wenn ich nächste Woche wieder in Hamburg bin. Werde ich mal ein paar Definitionen aus verschiedenen Büchern nachliefern.[/quote]
Sehr gerne, bin gespannt!
 


Der Highball kommt als Begriff erst relativ spät auf.
Beispielsweise 1948 David Embury - The Fine Art of Mixing Drinks

Auch das Savoy kennt schon den Highball. Dort wird eine etwas engere Definition gezogen: Eis, beliebige Spirituose/Wein, Soda oder nach Belieben Ginger Ale. Auf Wunsch als Dekoration eine Zitronenzeste hinzugeben. Gleich darauf ist jedoch vom "Amer Picon Highball" die Rede, wo zusätzlich noch 3 Dashes Grenadine hinzukommen.

Aufbauend darauf würde ich nun sagen, dass wirklich nur eine Grundspirituose, ein beliebiger Filler (und nicht mehrere Säfte etc.), ggf. Bitters/Prise Salz (Paloma) und Dekoration einen Highball ausmachen. Er muss zudem im Gästeglas direkt gebaut werden und soll einen erfrischenden Charakter haben, der auch etwas verwässern darf. Ob der Filler schon im Glas oder in einer Flasche dazu serviert wird, finde ich auch irrelevant. Für mich geht es um den fertigen Cocktail, wie er getrunken wird. Damit wären weder Anejo Highball noch El Diablo ein Highball, wohl aber ein Longdrink.

Das ist nun aber meine persönliche Einschätzung, wie ich einen Highball in der Cocktaillandschaft abgrenzen würde. Mit Sicherheit gibt es andere Ansätze bzw. Probleme, die davon nicht abgedeckt werden. Ich freue mich auf weitere Quellen!
 
Also ich hab auch mal gegoogelt
Kann allerdings nicht sagen ob das alles so stimmt

Dort ist die Rede von Einem Bartender:
Patrick Duffy , Der die Trinkkategorie " Highball " 1895 vergeben hat.

highball Definition English


Deutsche Übersetzung:
hier


Also für mich zählt auch als highball Spirituose , Wein , Likör etc. und jegliche Art von Limonade
Im Hohen Glas servieren mit Trinkhalm.
Jetzt Stellt sich noch die Frage: viel oder wenig Crushed Eis oder Eiswürfel
Ich bevorzuge Eiswürfel ;)

Also:
Alabama Slammer , Sex on The Beach (Drinks mit mehr als 3-4 Zutaten) usw.
zählen für mich nicht zu den Highballs sind eher Longdrinks .......

Darauf erst mal ein Gin Tonic

Cheers
 
Werte C&D'ler,
wie der eine oder andere vielleicht in den letzten Tagen mitbekommen hat, arbeite ich gerade an einem neuen Projekt, was sich schwerpunktmässig um die Drink Kategorie Highball dreht.
...........................

Freue mich auf eine rege Diskussion. Wenn ich nächste Woche wieder in Hamburg bin. Werde ich mal ein paar Definitionen aus verschiedenen Büchern nachliefern.

Jörg Meyer

Reine Neugier. Was ist das denn für ein Projekt?
 
Sex on the Beach ist für mich ein Punch, wenn auch kein guter. One of a sour, two of a sweat, three of a strong, four of a weak.
 
Im aktuellen Diffordsguide #10 lese ich gerade auf Seite 260 eine interessante Herleitung des Namens Highball:

"...In his 2003 'The Joy of Mixology' Gary Reagan explains that "Highball is an old railroad term for the ball indicator connected to a float inside a steam train's water tank which told the conductor that there was enough water in the tank and so the train could proceed. Apparently when the train was set to depart, the conductor would give the highball - two short whistle blows and one long". Gary explains that this term was apt as the drinks consist of 2 shots of liquor and a long pour of mixer.

Hört sich plausibel an und gefällt mir. Übrigens wird auch in diesem Artikel vorher die Herkunft des Drinks auf Patrick Gavin Duffy 1895 zurückgeführt.
 
@dadid123 ... beim Signal gibt es etwas unterschiedliche Versionen, ich finde diese Geschichte etwas charmanter und man findet dazu viele Quellen. Kurz gesagt: Highball hieß Speed geben, der Heizer (Boilerman) hatte was zu tun... http://www.flickr.com/photos/lucky525/3038446783/



Werte C&D'ler,
wie der eine oder andere vielleicht in den letzten Tagen mitbekommen hat, arbeite ich gerade an einem neuen Projekt, was sich schwerpunktmässig um die Drink Kategorie Highball dreht.
...........................

Freue mich auf eine rege Diskussion. Wenn ich nächste Woche wieder in Hamburg bin. Werde ich mal ein paar Definitionen aus verschiedenen Büchern nachliefern.

Jörg Meyer

[/quote]

Reine Neugier. Was ist das denn für ein Projekt?
[/quote]

Zum Projekt: Ich eröffne in kürze mit dem Team vom Le Lion • Bar de Paris eine neue "Dive" Bar in Hamburg Eppendorf/Hoheluft.

THE BOILERMAN BAR - Highballs and Music

Wie man dem "Untertitel" entnimmt, widmet sich diese Bar schwerpunktmässig dem Thema Highballs (damit verbunden eine große Auswahl American Whiskey). Der bereits erwähnte Duffy hatte mich schon einmal vor mehr als sieben Jahren zur Bar LE BON LION und später zum LE LION inspiriert

„Bartending is an old and honorable trade. It is not a profession and I have no sympathy with those who try to make it anything but what it was. The idea of calling a bartender a professor or mixologist is nonsense.

In the many years that I have tended bar, I have learned a few lessons that may be of some benefit to bartenders of the near future. The barkeeper should be neatly shaved, and his hands and nails should be immaculately clean. A good bartender wears a fresh white linen coat, and I personally fancy a carnation. I hope, in the better bars, to see the old tradition of the trade revived. At the Ashland House, for instance, where I had charge twelve years, four barmen in spotless white, wearing carnations in their lapels, were ranged in their appointed stations behind the long, highly-polished bar. When a customer approached, a little napkin of Irish linen was placed on the counter in front of him. A gleaming glass, suitable for the drink he ordered, was set before him, and the bartender than rapidly mixed the drink.

I cannot too much deplore the custom, which has become prevalent of late of free and general conversation between bartenders and patrons. The bartender should answer civilly and briefly every reasonable question that is put to him, but he should not enter into protracted conversation with the customers. Mr. Brockway, the proprietor of the Ashland House had one of the most distinguished bars of the old days, and he was in the habit of discharging immediately any barkeeper whom he found indulging in unnecessary conversation across the counter.“

Patrick Gavin Duffy - The Official Mixer's Manual - 1934

Vor einiger Zeit war er wieder Quell der Inspiration für dieses neue Projekt und den Fokus auf die vergessene und eventuelle Missverstandene Gruppe der Highballs.

Die Definitionen im aktuellen Cocktail Wiki Eintrag sind durchaus richtig. Nur was man bei Highballs und einem Definitionsversuch nie vergessen sollte ist die Entwicklung und der Zeitbezug. Die Ur-Definition für Highballs sind American Whiskey Whisk(e)ys, Eis und Soda.
Die Definitionen auf Wiki sind nur dann korrekt, wenn man Sie im zeitlichen Kontext sieht.

Die Ursprüngliche Idee dahinter, und daher auch der Name, aber ist eine extrem schnelle Zubereitung. Die Frage ist z.B. ob Rickeys, Bucks oder Mules nicht eine Unterkategorie in der Hauptkategorie Highballs sind? Ich denke eher in diese Richtung...

Ein El Diablo ist in meinen Augen z.B. heute ein Highball.

Falls jemand das Projekt verfolgen möchte, gibt es derzeit hier die Möglichkeit
http://www.facebook.com/TheBoilermanBar
. Eine Webseite folgt in Kürze unter boilerman.de

Wir werden dem geneigten Cocktail Freund in einer Pre Opening Woche die Chance zum Testen geben, wer eingeladen werden möchte, dem sei ein Subscribe bei den "Freunden des Löwen" empfohlen:

http://jrgmyr.us1.list-manage.com/subscribe?u=db7600f629aa2fae286a1f0a3&id=08131ab671


Zurück zu den Highballs. Ich freue mich auf jeden Beitrag. Schnipsel, Links, Zitate, Definitionen, Textstellen rund zum Thema Highballs. Ein "Falsch" gibt es da eher nicht, man muss die Beiträge eher in den richtigen zeitlichen Rahmen einsortieren.

Sobald ich wieder Zeit im Bureau finde, lade ich mal meine "Fundstücke" hier hoch....

Gruß

Jörg Meyer


 
Für mich ist ein Highball eine Spirituose mit Mineralwasser bzw. Sodawasser. Mischungen mit Tonic, Ginger Ale usw. nicht. Bei Kulinarischem bin ich für die Bewahrung des Orginalen - soweit man es weiß.

Meiner Ansicht nach war Patrick Duffy nicht der "Erfinder" des Highballs bzw. auch nicht der Namensgeber.
http://en.wikipedia.org/wiki/Highball

@jörg.meyer
Warum glauben Sie daß es American Whiskey im Original ist? Ich las meistens von Scotch.
 
Für mich ist ein Highball eine Spirituose mit Mineralwasser bzw. Sodawasser. Mischungen mit Tonic, Ginger Ale usw. nicht. Bei Kulinarischem bin ich für die Bewahrung des Orginalen - soweit man es weiß.

Meiner Ansicht nach war Patrick Duffy nicht der "Erfinder" des Highballs bzw. auch nicht der Namensgeber.
http://en.wikipedia.org/wiki/Highball

@jörg.meyer
Warum glauben Sie daß es American Whiskey im Original ist? Ich las meistens von Scotch.

Pardon, da hab ich mich falsch ausgerückt. Die Urdefinition ist Soda und Whisky(e)y. Im Boilerman geht mehr um American Whiskey ...
 
Haben Sie mal vom Highball im Zusammenhang mit dem Niblo Theatre in New York gehört?
 
Darauf einen Gimlet. Vielleicht erfreut Sie das. Für mich bis jetzt die glaubwürdigste Geschichte.

Bitte meinerseits. Wenn Sie das erwähnte Buch jemals in die Hände bekommen, schenken Sie dem Forum eine digitale Kopie.

Grüße Gimlet
 

Anhänge

  • Highball Taufpate Feuerwehrmann William Gibson.png
    Highball Taufpate Feuerwehrmann William Gibson.png
    404,4 KB · Aufrufe: 35
Alles was wir heute als Getränkekategorie wahrnehmen, mit der wir spielen, mit der wir arbeiten, hat mal als konkreter Drink angefangen. Allerdings ist dieser konkrete Drink meist nicht frei von Spitzfindigkeiten und enthält unbekanntes Potential.

Beispiel:
Julep:
Erfunden als Bourbon, Minze, Zucker im Silberbecher.

Spitzfindigkeiten: Silberbecher? - Cool, aber sicher kein muss. Muss das Minze sein? - Die Frische der Minze muss her, wohl nicht substituierbar.
Potential: Gin funktioniert ja auch?! Und Tequila und...

Ich denke beim Highball müssen wir diesen Weg noch gehen.

Wenn man das Zitrusverbot und die die Kohlensäurepflicht zu einer Spitzfindigkeit erklärt, dann ist der Weg frei für Highball als Oberkategorie und synonym zu Longdrink zu verstehen.

Spirituose/Wein + Filler mit viel Eis im Longdrink/Highballglas gebaut.

Ob da nun ne Zeste drin ist oder nicht ist eine Detailentscheidung. Insgesamt finde ich, dass die Unterschiede unserer Definitionen sich im oder zumindest nahe dem Spitzfindigkeitsbereichs aufhalten.

Daher mal eine andere Betrachungsweise:
Folgende Kategorien benötigen alle ein großvolumiges hohes Glas, sind Kaltgetränke und erscheinen auf den ersten Blick ähnlich:

Collins
Rickey
Buck
Fizz
Lemonade
Punch
Cobbler
Julep

Unabhängig von dem was drin ist und wie sie gemacht werden haben diese aus Sicht des Trinkers gewisse Gemeinsamkeiten.
Die meisten davon sind leicht zu trinkende, einfache, erfrischende Drinks, die sicherlich keine minderwertigen, jedoch einfache Zutaten erfordern. Teure, filigrane Zutaten sind da meist zu speziell und würden sich dort gar nicht entfalten können.
Diese Drinks erfordern Zutaten, die eine klare Sprache sprechen, die sich nicht unterkriegen lassen durch einen Filler.

Der Fizz ist hier schon ein Grenzgänger, weil er durch den geringen Sodaanteil recht stark ist.
Punch, Cobbler und Julep sind schlicht zu stark und passen nicht rein.
Ein Long Island Ice Tea ist für mich ein vergewaltigter Collins. Cola ist nix anderes, als gesüßtes, aromatisiertes und gefärbtes Soda, dazu Spirituosen und Säure. Im Glas gebaut.

Es bleiben also folgende übrig:
Collins
Rickey
Buck
Fizz
Lemonade

Das sind denke ich typische Getränke, die in das Barkonzept passen dürften.
Die Liste aus dem ersten Beitrag passt dazu hevorragend. So Geschichten wie Gin Tonic halte ich für schwierig einordnebar. Vil ein Indiz für eine fehlende Kategorie?

Jetzt wäre es an der Zeit sowohl historische Belege als auch Begründungen zu finden, ob man diese als Highballs zusammenfassen kann oder oder der Highball sich dort einreiht, da er doch das eine oder andere spezielle erfordert.
 
Also bei der Erfindung des Julep im Silberbecher muß ich dir widersprechen. Der Mythos ist sicher entstanden, weil es immer so weitergetragen wurde. Ich denke, daß war eine "Erfindung" der Begüterten und sicher spielte die bessere Kühlung für die Werbewirksamkeit dieser Ausführung eine Rolle. Den Julep gab es aber schon vorher im Glas. Das ist (fast ;)) ganz sicher.

Tatsächlich gab es damals auch Rezepte für Mint Juleps mit Gin, Champagner und Rum.

Merke gerade das dies nicht in diesen Thread gehört. Aber ich finde interessant was du als Thema aufgeführt hast.
 

Darauf einen Gimlet. Vielleicht erfreut Sie das. Für mich bis jetzt die glaubwürdigste Geschichte.

Bitte meinerseits. Wenn Sie das erwähnte Buch jemals in die Hände bekommen, schenken Sie dem Forum eine digitale Kopie.

Grüße Gimlet

[/quote]

Sehr schöner Text, aber warum "die Glaubwürdigste"? Ich glaube übrigens derzeit, das der Drink aus Amerika kommt - daher unsere Verbindung zu American Whiskey.

Wenn Ihnen dieser Text als der Glaubwürdigste erscheint, warum glauben Sie dann andererseits, das es Scotch Whisky sein sollte?

Bei Kulinarischem bin ich für die Bewahrung des Orginalen - soweit man es weiß.

Das scheint mir etwas eng gefasst und der Sache und "Erforschung" einer Kategorie nicht hilfreich.
 

Also bei der Erfindung des Julep im Silberbecher muß ich dir widersprechen. Der Mythos ist sicher entstanden, weil es immer so weitergetragen wurde. Ich denke, daß war eine "Erfindung" der Begüterten und sicher spielte die bessere Kühlung für die Werbewirksamkeit dieser Ausführung eine Rolle. Den Julep gab es aber schon vorher im Glas. Das ist (fast ;)) ganz sicher.

Tatsächlich gab es damals auch Rezepte für Mint Juleps mit Gin, Champagner und Rum.
Glaub ich dir gern.

Für mich ist der Anfang von solchen Getränken immer ein Stück weg Chaos.
Und um so mehr dieser sich verbreitet um so mehr wird dieser weiterentwickelt und verfestigt sich.
Und wir können heute relativ einfach dieses Chaos betrachten und erkennen die Idee und sind frei von Engstirnigkeiten.
Daher sind solche Originale eher der Anfang einer Entwicklung und aus heutiger Sicht sicherlicher geschichtlich interessant, aber für die Aufarbeitung sind sie nur ein Puzzlestück.

Mein Problem ist schlichtweg, dass mir die Literatur langsam ausgeht.
Meine Sammlung ist nich soo groß und bin davon derzeit auch recht weit (350km) entfernt.
 
Ich habe mal via Google aktuelle Rezepte, die im Zusammenhang mit dem Begriff Highball genannt werden, gesucht.

Ergebnis:
Immer Spirituose
Immer ein Filler
Nahezu immer ein kohlensäurehaltiger Filler
gerne mal eine Zitruszeste
selten Säure (Cuba Libre wird gerne genannt)

es gibt allerdings zwei Bars in den USA, die sich offensichtlich insgesamt mit der Materie beschäftigen, jedoch den Begriff Highball aber eher legere auslegen.

http://www.highballlounge.com/drinks/
http://www.thehighball.com/food-drink/

Die haben Top Drinks auf der Karte, aber wenn ein Monkey Gland ein Highball sein soll, dann wird es unglaubwürdig. Dort wird auch viel mit Säure gearbeitet.

 



Bei Kulinarischem bin ich für die Bewahrung des Orginalen - soweit man es weiß.

Das scheint mir etwas eng gefasst und der Sache und "Erforschung" einer Kategorie nicht hilfreich.
[/quote]




Jetzt wäre es an der Zeit sowohl historische Belege als auch Begründungen zu finden, ob man diese als Highballs zusammenfassen kann oder oder der Highball sich dort einreiht, da er doch das eine oder andere spezielle erfordert.
[/quote]

Eine wirklich interessante Diskussion. Sieht man nun an obigen Antworten, dass es letztendlich darum geht, wie man persönlich seine Definition bestimmt? Gimlet bleibt bei einer klassischen Definition, für Hannibal und mich hat sich die Welt schon etwas weiter gedreht und Herr Meyer sieht die Kategorie eher unter Aspekten der heutigen (Cocktail)Kultur. Gemein ist, dass sich alle über den zeitlichen Wandel bewusst sind, diesen aber unterschiedlich bewerten.

Damit sollte es - in einem begrenzten Rahmen und bei entsprechender Begründung- legitim sein, einen El Diablo als Highball zu bezeichnen, wenn man entsprechend konsequent bei anderen Kategorien vorgeht.

Ein 100 % "Richtig" bzw. "Falsch" wird es nicht geben, gleiches gilt für die Ursprünge. Einige Ansätze können wahrscheinlicher sein als andere, aber endgültig klären wird man die Frage nicht. Vielmehr bietet es sich doch an, genau mit diesen Ungenauigkeiten zu spielen, diverse Theorien vorzustellen, jedoch aus einer eigenen Bewertung heraus sich auf "seine" Version festzulegen.
 
Die Antwort gibt es nicht, aber es gibt Argumente, die teilweise noch ausgegraben werden müssen.
Wenn davon genug für pro und contra vorhanden sind, dann ist man auch in der Lage sein eigenes Urteil zu bilden

by the way: Gendankenanstoß: Wenn Gin Tonic ein Higball ist, dann ist es Rum Cola auch.
 


Sehr schöner Text, aber warum "die Glaubwürdigste"? Ich glaube übrigens derzeit, das der Drink aus Amerika kommt - daher unsere Verbindung zu American Whiskey.

Wenn Ihnen dieser Text als der Glaubwürdigste erscheint, warum glauben Sie dann andererseits, das es Scotch Whisky sein sollte?

Bei Kulinarischem bin ich für die Bewahrung des Orginalen - soweit man es weiß.

Das scheint mir etwas eng gefasst und der Sache und "Erforschung" einer Kategorie nicht hilfreich.
[/quote]

Der Glaubwürdigste für mich, da ich keine bessere Geschichte kenne. Glaubhaft für mich, da der Erzähler ein Author ist, der sich offensichtlich (leidenschaftlich) mit dem Thema auseinandersetzt und in seinem Buch Drinks und seine "Erfinder" vorstellt. So interpretiere ich den Text. Deshalb auch die Bitte - falls der Zufall es will. Aber ich befürchte, daß es dieses Buch nicht mehr gibt.
Auch nennt er "Ross und Reiter" beim Namen. Immerhin widerspricht er öffentlich den wohl bekannten Mixern die den "Highball" sich zuschreiben. Und mit der Aussage, daß ist "Geschichte New Yorks" würde er sich lächerlich gemacht haben, falls dies nicht stimmt.

Die Frage nach dem Scotch verstehe ich nicht wirklich. Brandy Soda gab es wohl in England auch. Wer das erste mal einen später "Highball" genannten Drink gemischt hat werden wir wahrscheinlich nicht herausfinden können. Ich bin aber auch Ihrer Meinung, daß der Highball ein amerikanischer Drink ist. Jedoch kann er sehr wohl auch in unserem Beispiel mit Scotch (Malt) gemixt worden sein. Was spricht dagegen? Ein Stinger ist auch ein amerikanischer Drink, der ein europäisches Produkt enthält. Genauso wie ein Martini. Oder habe ich Sie mißverstanden?

Neben amerikanischen Whiskey gab es ja auch Importware. Man kann zwar lesen, daß damals viel betrogen wurde, zumindest gab es offiziell Scotch Whiskey/Whisky in den USA lange bevor der Begriff Highball geprägt wurde.

Ich meinte auch nicht, daß ein Highball mit schottischem Whisky gemixt werden muß, sondern das ich viel vom "Scotch Highball" gelesen habe, aber nicht von einem Highball der ausdrücklich aus amerikanischem Whiskey gemixt wurde. Falls Sie da mehr Informationen haben, würde ich mich über freuen wenn Sie darüber berichten.

+ @ hannibal
Was die Bewahrung des Orginalen anbetrifft, meinte ich nicht das Bewahren einer schlechten Qualität mit etwaigen Originalprodukten (Brands), sondern eher das Herausfiltern bzw. Weglassen von "mit der Zeit eingeflossener Kreativität" die meistens negativ in meinen Augen ist. So ist z.B. ein Martini mit Tequila für mich kein Martini mehr - auch wenn man ihn Tequila Martini nennt.

Wenn der Charakter eines Drinks verändert wird, durch Zugabe "neuer Zutaten" sollte der Drink einen neuen Namen erhalten. Damit wird auch die Abgrenzung und Klarheit gefördert. Oft wurden und werden die Klassiker ja auch mißbraucht um mit dem "großen Namen" sein eigenes "Werk" besser vermarkten zu können. Ein Martini ist eben ein Martini, gleiches gilt für Manhattan.




 


..........Daher sind solche Originale eher der Anfang einer Entwicklung und aus heutiger Sicht sicherlicher geschichtlich interessant, aber für die Aufarbeitung sind sie nur ein Puzzlestück. .....

Manche Dinge sollten sich aber gar nicht "weiterentwickeln", ganz einfach weil Sie schon perfekt sind in ihrer Klar- und Einfachheit. Nehmen wir den von mir erwähnten Stinger.
http://www.esquire.com/drinks/stinger-drink-recipe

Wo es um eine subjektive, individuelle Abrundung des Geschmacks geht ok. - mir taugt die Kappeler Rezeptur nicht -, aber spätestens bei Amer Picon finde ich es nicht mehr sinnvoll von einem Stinger zu sprechen. Wo hört so eine "Entwicklung" dann eigentlich auf? Und wer bestimmt das?
 
Ich habe mal via Google aktuelle Rezepte, die im Zusammenhang mit dem Begriff Highball genannt werden, gesucht.

Ergebnis:
Immer Spirituose
Immer ein Filler
Nahezu immer ein kohlensäurehaltiger Filler
gerne mal eine Zitruszeste
selten Säure (Cuba Libre wird gerne genannt)

+@Marler
Apropos Zitruszeste. Anfang des 20.Jahrhunderts schrieb ein Kolumnist, wenn er eine Million Dollar hätte, würde er sie ausgeben um die Person zu finden, die als erste eine Zitronenzeste in einen Scotch Highball gegeben hat, um ihn dann umbringen zu lassen. Soweit geht mein Wunsch nach "Originalität" dann doch nicht ;)
 
Die Antwort gibt es nicht, aber es gibt Argumente, die teilweise noch ausgegraben werden müssen.
Wenn davon genug für pro und contra vorhanden sind, dann ist man auch in der Lage sein eigenes Urteil zu bilden

+1
 
Ich beantrage sofortige Exkommunikation von Hannibal aus dieser Community! Ketzer! ;)
 
Aber nur verbunden mit dem gleichzeitigem Einfuhrverbot von Mangos in die EU!
 
Kann ich mit leben, mein Nickname hat ja mit den Früchten (fast) nichts zu tun ;)
 
In dem Buch "Der Mixologist" von 1909 findet man folgende Definition:

High-Ball

In ein High-Ball-Glas gib ein schönes Stück Kristalleis, ein Sherryglas Scotch- oder Ryewhisky, drücke ein Stückchen Zitronenschale hinein und fülle es mit Selterwasser auf.

In dem Buch "The Artistry of mixing drinks" von 1936 findet man folgende Definition:

BRANDY HIGHBALL
In tumbler: a large piece of Ice, one glass of Brandy; add Schweppes soda water or syphon and serve.
BACARDI, GIN, PEACH BRANDY,RUM or either WHISKEY HIGHBALL
the same as Brandy Highball except use liquor chosen.

 
Dann hätten wir noch:

In dem Buch "Jacks Manual" von 1910 findet man folgende Definition:

Rye High-Ball
1 piece of ice in glas
100% of Rye Whisky
Fill glas with Fizz Water and serve

 
Das ist bisher die älteste Definition die ich gefunden habe

In dem Buch "Bartenders Manual" von 1882 findet man folgende Definition:

HIGHBALL
(Use a medium size fizz
glass.)
Mix as follows:
2 or 3 lumps of clear crystal ice
1 wine glass of Scotch whiskey
Fill up a glass with ice-cold syphon vichy
if customer requires whiskey, gin, brandy or highball, you must then use the liquor accordingly.
 
Danke für die Fundstücke, b.o.c.h.i.! Jedoch eine Anmerkung/Frage zu Johnson: hast du da wirklich in der 1882 erschienenen Erstausgabe nachgesehen ... oder war es eine revised edition? (Meine ist z.B. von 1934, da steht das gennannte Zitat auf S. 251).
 
Danke für die Fundstücke, b.o.c.h.i.! Jedoch eine Anmerkung/Frage zu Johnson: hast du da wirklich in der 1882 erschienenen Erstausgabe nachgesehen ... oder war es eine revised edition? (Meine ist z.B. von 1934, da steht das gennannte Zitat auf S. 251).

Du hast Recht. Ich hatte nur auf den Umschlag geschaut. Es ist aber die Revised von 1934 :(
 
Verdammt, jetzt hatte ich gerade schon eine gute handvoll Fundstellen zw. 1900 und 1940 abgetippt und jetzt stürzt mein Browser ab und alles ist weg...

Aber im Grunde bestätigen sie alle das, was hier schon oft steht: Highball = Spirituose + Soda. Mal Bourbon, mal Scotch, mal Brandy (F. Meier, Ritz Paris: "Brandy Highball"), mal jede Spirituose/Likör/Wein, alternativ darf es auch oft Ginger Ale sein. Zitrussäfte oder andere Zutaten sind nie drin, lediglich Tom Bullock liefert 1917 zwei Varianten, die eher "fancy" sind, z.B. mit Sherry, Ananassirup und Zitronensaft, scheint aber anzunehmen, dass der "richtige" Highball ohne Namenszusatz ohnehin bekannt ist, da der im Text gar nicht vorkommt.

Hier nochmal die frühesten Funde:

  • [li]J. C. Maloney: The 20th Century Guide for Mixing Fancy Drinks (Chicago, 1900): "High ball. Put in a high ball glass one piece of ice, then place the bottle of liquor to the customer, allowing him to help himself; after pouring in the liquor fill up the glass with seltzer or any water the customer may desire. This is sometimes called a Bradley Martin."[/li]
    [li]T. Daly: Daly's bartender's encyclopedia (Worcester, Mass. 1903): "HIGH BALL. Use a fizz glass. 1 or 2 small lumps of ice. 1 wine glass of Plymouth gin. Fill the glass with ice cold syphon seltzer. If customer requires whiskey or brandy, mix in the same manner. This, without doubt, is the blue ribbon long drink in which an alcoholic fluid is a factor. (Anm.: blue ribbon wurde damals als Ausdruck für Qualität und, hier ja sehr passend, Geschwindigkeit verwendet, auf das Blaue Band für die schnellste Atlantiküberquerung anspielend).[/li]
    [li]Frank Newmann: American Bar (1904): "White label 'Highball'. Pour servir un 'white Label' Highball, prendre le verre no. 10 (Anm.: abgebildet ist ein mittelgroßes, zylindrisches Becherglas), y mettre quelques morceaux de glace. Déboucher une bouteille ou une demi-bouteille de soda et passer le tout avec la bouteille de Dewar's whisky 'white Label' au consommateur." Also ein Whisky-Soda, den sich der Gast selbst mixt. [/li]

Einen "Erfinder" des Highball zu finden zu wollen (so à la "am lauen Sommerabend des 13. August 1892 mixte Barkeeper X an der Y Bar in Z den ersten Highball"), halte ich im übrigen für Legendenbildung. Spirituosen hat man immer schon mit Wassser verlängert, und garantiert auch mit Soda, als das verfügbar wurde. Mit Sicherheit schon lange bevor die Bezeichnung "Highball" sich einbürgerte.
 
Denke ich auch.
Wenn ich das Anliegen richtig verstanden habe, geht es ja nicht nur um historische Definitionen für den Elfenbeinturm
sondern darum, ein konkretes Barprojekt mit dem Untertitel "Highballs & Music" theoretisch zu unterfüttern.
Die Idee, hier das Forum zu fordern, ist wunderbar, denn hier kann das (oft nur labernde) Forum seine geballte theoretische Kompetenz zeigen und konstruktiv seine "Nerdigkeit" ausleben... ;)
___________________________________________________________________

Um solch ein Bar-Projekt zu refinanzieren müssten - meiner Einschätzung nach -
die angebotenen Getränke, sagen wir mal, etwas breiter aufgestellt sein:
Kategorien verändern sich im Laufe der Zeit.
Die Kategorie:"Ein mittelgroßer Mann" wurde vor 50 Jahren auch anders bemessen als heute.
In der Drink-Kategory: "Cappucchino" wird heutzutage nur noch sehr selten mit Sahne gearbeitet,
im Gegensatz zu den 80er Jahren... .
Hier sind wir wieder beim Thema: "Was ist authentisch?"


Die Ursprüngliche Idee dahinter, und daher auch der Name, aber ist eine extrem schnelle Zubereitung. Die Frage ist z.B. ob Rickeys, Bucks oder Mules nicht eine Unterkategorie in der Hauptkategorie Highballs sind? Ich denke eher in diese Richtung...
Ein El Diablo ist in meinen Augen z.B. heute ein Highball.

Interessant fände ich, zu beobachten wie sich ein Highball im Laufe des Jahrhunderts verändert hat,
zum einen in der Definition, zum anderen was die konkreten Rezepte angeht.
Definitionen bzw. Kategorien beeinflussen neukreierte Getränke, andererseits müssen sich die Kategorien dem Wandel
und den neu geschaffenen Fakten anpassen.
Der Highball hat sich auch meiner Einschätzung nach zu einer Oberkategorie gemausert.
Belege aus den 60er Jahren liefere ich bei Gelegenheit nach.
___________________________________________________________________

Hätte man eine Reihe verschiedener Beschreibungen des Highballs (Zitate) im Laufe der Jahre
und verschiedenen Ausprägungen dieser Mixgetränke-Kategorie in Rezeptform
könnte man sich im Theorie- (Zitat) und Praxis- (Getränk) Test
wunderbar einen ganzen Abend durch ein Jahrhundert trinken. -
Eine schöne Idee für eine Party wie für eine Barkarte.
 
Der Highball hat sich auch meiner Einschätzung nach zu einer Oberkategorie gemausert.

Ein stückweit bestimmt, wie viele andere Drinks auch. Ich würde aber nicht so weit gehen, Highballs und Longdrinks als synomym zu betrachten, auch wenn das in Deutschland oft so verwendet wird (wo Longdrink auf einer Karte oft nur bedeutet, dass die Spirituose mit einem beliebigen Filler verlängert wird).

Beim Wegstellen des Café Royal Cocktail Buch (Reprint von 1937) zufällig noch einen Blick in's Glossar geworfen: "The name Highball is derived from the piece of ice which floats in the tumbler." Eine sehr simple, aber doch einleuchtende Erklärung. Zumal in vielen Rezepten eben nur von einem (größeren) "lump of ice" die Rede ist, das man seinerzeit ja noch mit dem Eispickel vom großen Block schlug. Danach wäre ein Highball einfach ein kleiner, einfacher Longdrink in einem Highball-Glas, der im Glas gebaut (also nicht auf Eis geschüttelt oder gerührt) und eben nur durch einen oben schwimmenden, größeren Eis"ball" gekühlt wird.
 
D'accord, Mangomix. - Tja wo hört der Highball auf, Highball zu sein...



• Ein Gin Tonic ist ein Highball, wenn der Bartender den Drinks fertig mix und kein Tonic dazu stellt. Ein Highball ist ein fertiger Drink. Wenn man selber mischt ist es ein Longdrink. Ein Cuba Libre ist ein Highball - ein Rum auf Eis im Longdrinkglas mit einem Stück Limette und einer Cola Fl. bei Seite ist ein Longdrink, kein Highball.

Eine hochspannende, essentielle, ans Wesenliche herangehende Feststellung, die man nicht übergehen sollte.
Hier entscheidet sich die Rolle der verschiedenen "Protagonisten" im Dreieck Bartender/Gastgeber - (Zauber)Trank - Gast.
 
Die Zubereitungsart ist wichtig um einen Highball zuzubereiten. Gebaut im Glas mit Eis - also ist ein Fizz kein Highball.
Mit Soda und ohne Zitrus oder dennoch gern mit Zitruszeste ist denke ich auf die frühe Phase das Highballs relativ sicher.
Da haben wir zumindest einige Quellen mittlerweile. Ich bin gespannt auf Alchemyst Quellen der späteren Jahre.

Zubereitung ist wichtig, ja, aber ich verstehe nicht so recht, wieso es ein Thema ist ob der Filler extra gereicht wird oder nicht.
Ich meine es macht einen praktischen Unterschied, aber warum ist es ein anderes Getränk. Ich würde eher sagen es ist eine Art und Weise ein Getränk an verschiedene Situationen anzupassen.
Sitze ich in Ruhe an der Bar will ich das Tonic gerne selber dosieren. Ist das Getränk eher ein reines Begleitgetränk, was gar keine große Beachtung bekommen darf, dass soll das Tonic bitte im Drink sein und davon auch reichlich, wenn ich nicht zu viel.
Trotzdem trinke ich in beiden Fällen Gin Tonic.
Ich erwarte auch hier reichlich Diskussion. Ich bin gespannt.
 
So, mal wieder ein kurzer Stop am Rechner. Es freut mich, das die Diskussion in Schwung kommt.

Ich gebe hier mal im kurzen meine Ideen zum Highball wieder. Sicherlich, wir halte halten einige wenige Stücke Papier in der Hand, Fetzen aus verschiedenen Epoche der Zeit. Ich erhebe hier kein Anspruch auf Richtigkeit. Derzeit einfach mein Bild des Puzzles. Sollte neue Steine auftauchen, mag sich das ändern.

Der Highball am Anfang der Definitionkette, ist ein simpler Whisk(e)y mit Soda. Ich gehe davon aus, das der Highball als solcher seinen Ursprung in Amerika hat. Gerade in Bezug auf den Namen. Sicherlich wurde in England Scotch & Soda getrunken, wahrscheinlich auch schon eher - was sich im Nachhinein, wenn wir den Drink zur Kategorie ausweiten, perfekt in die Definition eines Highballs passt.

Meiner Meinung nach war das Wort Highball ein weit gebräuchlicher Begriff im amerikanischen „Slang“ Englisch. Der Ursprung lag in einem Zugsignal. Dessen frühe Bedeutung war simple: proceed speed. Oder um @dadid123 Fundstück zu nennen:

„high'ball

to proceed at great speed “

Der „Drink“ war schnell zubereitet. Ich glaube, das ist die Hauptdefinition des Drinks. Wenn wir „Whiskey & Soda“ etwas „aufmachen“ kommen wir zu Definitionen wie Spirituose und kohlensäurehaltiger Filler.

Wichtig ist hierbei sehr wohl die Ausschankmenge und das Verhältnis zueinander. Es geht darum für jeden Drink die perfekte Mischung von Anfangs Whiskey und Soda zu finden. Ein Highball wird meiner Meinung niemals mit einer Flasche Filler serviert. Das ist ein Longdrink. Beim Highball entscheidet der Bartender das Michungsverhältnis (Sicherlich in Abstimmung und auf Wunsch des Gastes)

Ich habe ein paar mir bekannte Herren der älteren amerikansichen Garde gefragt und die Antworten truddeln gerade in.

Dale de Groff hatte einen interessanten Aspekt:

„The highball …

Spirit in a tall glass with ice, (a lot of ice in the America version) mixed with water, a carbonated beverage, some sort of juice or a combination of two or three of these mixers.

Old hotel waiters got in the habit of ordering drinks using highball / lowball as short cuts, for example: "Hey Chuck three whiskey water, two highballs and a low ball" translated: two whiskies in tall glasses with lots of water, and one in a rocks glass with a splash of water.

Es geht darum, das über Glas auch das Eis und Mischungverhältnis definiert wurde. Ein Highballglas ist nicht all zu groß. Collins und andere sind deutlich größer. Ein Collins Glass dient heute oft dem typischen Longdrink Service.

Viele „Alte Drinkskategorien“ dienten früher einer kurzem Beschreibung des „Wie ich meine Spirituose serviert haben möchte“.

Ich Rickey bedeute Whiskey, Schuss Zitrone, etwas Soda - also frisch und prickelnd.
Ein Sour war Whiskey Süß/Sauer (Welche Soße zu den Mc Nuggets :) ? ) , ein Colonel Collins ein LANGER erfrischender, durstlöschender Drink.

Später dann entstanden Abwandelungen mit anderen Spirituosen, die ebenfalls sehr berühmt wurden (Great Gatsby z.B. trank man immer den GIN RICKEY).

Wichtig ist bei alle dem, wenn wir einen Highball definieren möchten, das Verhältnis von Spirituose zu Filler. Deshalb ist ein Highball Glass nicht sonderlich groß (um die 20 cl) und muss ja auch noch Platz für ein LUMP OF ICE halten. Das heißt, wir reden hier über 1 zu 2 bzw 1 zu 2,5 Mischungsverhältnisse. Das Katapultiert einen Highball in eine ganz andere Ecke, und ich muss sagen, nach gut drei Monaten Highball Trink Research (Pausen seien bedacht), :Eine Ecke die mir verdammt gut gefällt.

Bourbon mit wenig gutem Ginger Ale ist eine Offenbarung, Scotch mit wenig gutem Soda geht unglaublich auf, wird fruchtig, blumig.

Ein Gin & Tonic muss kein Highball sein. So wie wir Ihn in der Regel servieren ist es ein schöner Longdrink. Wenn wir Ihn aber im reduzierten Mischungsverhältnis servieren, und unseren Gästen auch keine Chance zu „Verlängerung“ geben - können sich wahre Geschmackswunder auftun. Gin & Tonic als Highball ist, unter Kennern und Connaisseuren, ein Komplett anderes Geschmackserlebnis als ein Gin & Tonic als Longdrink. Das Mischungsverhältnis ist entscheident für einen Highball

Die Frage ist nicht: Ist ein Gin & Tonic ein Highball. Die Frage ist: Möchte ich meinen Gin & Tonic als Highball oder als Longdrink servieren?

Das Glass entstand sicherlich nach dem Drink. Als man auf den berauschenden Geschmack eines Highballs Services aufmerksam geworden war, galt es die perfekte Glas Größe für diesen Köstlichen Drink zu finden.

Wenn wir die Definitionen eines Highballs und dessen Entwicklung über die Jahre ansehen, gilt es einiges Gerade zu rücken, aber auch die Kategorie zu „erweitern“ - bei richtigem Service!

Ein Campari Orange ist grundsätzlich ein Longdrink. Wenn wir Ihn nun reduzieren, in einem Highballglas servieren, in einem kräftigen Mischungsverhältnis, würde ich sagen, es ist ein Highball. Bestell also jemand an der Bar einen Camapri Orange ist die Frage vom Bartender: „Highball oder Longdrinks Service?“

Das heißt: Ein Highball, beschreibt den Service, wie ich meinen Drink, die Spirituose konsumieren möchte. Ähnlich wie ein Rickey

Die Drinkorder „Highball“ beschreibt einen „Service“

Wenn ich die Haupteckdaten dieser Service Beschreibung richtig herausarbeite, lassen sich viele Drinks auch als Highball servieren. Ein EL DIABLO, mondern gefasst, kann durchaus als Highball serviert werden. Das Mischungsverhältnis von Filler zu Spirituose, Lime, Likör muss auf jeden Fall „klein“ gehalten werden, der Drink sollte im Highballglas serviert werden.

Wir haben gestern, in der Baustelle Boilerman, ein paar (staubige) Test Highballs geschickt. Die Resonanz war positive. Die „Gäste“ waren überrascht vom „neuen“ Service.

Ich werde unser Konzept, wie wir Highballs im Boilerman servieren, hier in kürze vorstellen. Ich bitte um etwas Geduld.

Freue mich auf regen Meinungsaustausch und Quellen Sammlung zum Highballs.

Falls jemand verpasst hat, rechtzeitig Basilikum Aktien 2008 zu kaufen, sollte man jetzt in Highball Glas Hersteller investieren :)!

Gruß

Jörg Meyer


----

Ein paar Fragen zum Diskutieren und Nachdenken:

Wann und wo wurde das Soda Wasser erfunden. Wann gab es die ersten Abfüllungen in Flaschen?
Wenn 7&7 (Crown Juwel 7 und 7 up) als Highball „durchgeht“ ist doch Zitrone erlaubt? Was ist, wenn ich den Filler z.B. Zitronenlimonade, selber herstelle und karboniere, in ein Syphon fülle und die Spirituose damit kurz toppe - Definition von Filler und Spirituose erfüllt?
 
Das sind sehr aufschlussreiche Gedankengänge, die in sich auch durchaus stimmig wirken.

In dem Aspekt der Mischungsverhältnisse sehe ich nun jedoch Schwierigkeiten. Als Beispiel: Bestelle ich einen Fizz, erwarte ich einen verlängerten Sour ohne Eis mit wenig Soda. Bestelle ich einen Collins, erwarte ich einen verlängerten Sour mit Eis und viel Soda. Was erwartet mich denn, wenn ich einen Gin Tonic bestelle? Wie Sie richtig schrieben, muss ich meine Bestellung präzisieren: Ich hätte gerne einen Gin Tonic Highball - oder doch lieber als Longdrink? Im ersten Fall würde ich den fertigen Drink serviert bekommen, im letzteren die Flasche Tonic Water zusätzlich. Was nun aber, wenn ich einen Gin Tonic Highball bestelle, diesen jedoch mit viel Tonic Water haben möchte? Dann heißt es: Das geht nicht, da müssten Sie einen Gin Tonic Longdrink bestellen.

Wie stellt sich die Situation dar, wenn man dem Gast ein Gin Tonic Highball im entsprechenden Glas mit entsprechender Menge Eis und Gin serviert, die Flasche jedoch daneben stellt? Dann hat er doch gar keine Chance, ein schwächeres Mischungsverhältnis als das durch Glas + Eis + Gin vorbestimmte zu erreichen. Daher finde ich die Abgrenzung ob mit oder ohne der Flasche Filler serviert weiterhin schwierig. Ich möchte schließlich meinen Drink danach kategorisieren, wie ich ihn letztendlich trinke. Da scheint die Frage: "Mit oder ohne Flasche" sekundär.

Es wäre vielleicht noch interessant, welche Glasgröße typischerweise das Highballglas in der Literatur besitzt. Als einziges "historisches" Buch mit beschrifteten Gläsern habe ich "Imbibe!" hier. Dort sieht man eine Zusammenstellung von Gläsern (S. 55) von 1905, bei dem das Highballglas das größte zu sein scheint. Die berühmte Ausnahme von der Regel?

In der Theorie definitiv eine interessante Abgrenzungsfrage inklusive Diskussion auf hohem Niveau. Die Frage nach dem 7&7 (wer trinkt denn sowas?) ist berechtigt, als erste Reaktion hätte ich ihn - nach Ihrer Definition natürlich nur, wenn das Mischungsverhältnis entsprechend stark ist - als Highball eingestuft. Allerdings scheint mir bei weiterer Überlegung es von untergeordneter Bedeutung zu sein, ob die Zitrone frisch oder in anderer Form hinzugefügt wird, auch hier geht es wieder um das Gesamtergebnis. Also kein Highball.

PS: Darauf gibt es später einen Gin Tonic. Und zwar so, wie ich ihn immer gemischt habe: 30cl Glas, 3 große Eiswürfel, 5cl Gin, etwa 12cl Tonic Water. Egal, ob er nun nach aktueller Definition nur noch Highball und nicht mehr Longdrink ist. ;-)
 
Ich Rickey bedeute Whiskey, Schuss Zitrone, etwas Soda - also frisch und prickelnd.

Später dann entstanden Abwandelungen mit anderen Spirituosen, die ebenfalls sehr berühmt wurden (Great Gatsby z.B. trank man immer den GIN RICKEY).

Das heißt: Ein Highball, beschreibt den Service, wie ich meinen Drink, die Spirituose konsumieren möchte. Ähnlich wie ein Rickey

Gruß

Jörg Meyer

Kurz dazwischen, wenig Zeit, aber Herr Meyer hier muß ich Ihnen unbedingt widersprechen, da wir sonst auch bei den Abgrenzungen und Entwicklungen Schwierigkeiten bekommen.

Meines Wissens war der Rickey im Original (und sollte es auch bleiben ;))


Stück Eis, Limettensaft und Limette auf keinen Fall Zitrone, Plymouth Gin - nicht Whiskey - der Whiskey-Rickey kam erst später - und kohlensäurehaltiges Wasser. Der Drink wurde so populär, daß es schließlich auch ein Rickey Glass gab.

Auch spricht beim Rickey - meines Wissens - nichts dafür das "Rickey eine Service-Anleitung" ist. Zumindest nicht mehr als jede andere Drinkbestellung. Inwiefern meinen Sie daß hier Herr Meyer. Denn wie bei anderen Drinks wurde die Spirituosenmenge auf die "Aufnahmefähigkeit/Wunsch" des Gastes abgestimmt, daß Glas hier aber "offiziell/original" aufgefüllt.

Kann mir bitte jemand oder Herr Meyer ein Buch nennen, in dem der Rickey unter dem Namen "Rickey" ursprünglich mit Whisk(e)y und später mit Gin serviert worden ist. Ich habe leider momentan keinen Zugriff auf meine Bücher, da wegen Umzug schon weggepackt.

Wenn wir hier die Entwicklung vielleicht zusammen herausarbeiten können, dann müssen wir schon genau sein. Deshalb muß ich sagen, selbst bei einer Ursprungs-Spirituose Whiskey müßte es Limette sein. (Hannibal ich hoffe, daß fällt nicht unter Engstirnigkeit ;))

Wie beim Highball, gab es den Rickey als Zusammensetzung sicher schon vor der Namensgebung. Aber wir wollen ja auch die Entwicklung diskutieren, deshalb ist es ein "Rickey" erst mit Namensgebung. Die Entwicklung heißt in diesem Fall für mich Rickey mit anderen Spirituosen.

Muß leider Schluß machen. Für den Buchtipp wäre ich dankbar.

Edit: Das ist natürlich auch nur eine Momentaufnahme
 
Zum Thema Soda kann ich auch noch etwas kleines beitragen:

Gemäss Wikipedia gelang es Joseph Priestley 1772 erstmals, Sodawasser herzustellen. Soweit ich unterrichtet bin wurde dann das das Wort "Soda" das erste mal 1798 verwendet (ich habe allerdings keine verlässliche Quelle).

Das Wort Soda rührt von "sodium bicarbonat", also Natriumbicarbonat, dass man dazumals einfach ins Wasser schüttete. Durch die chemische Reaktion setzt sich Kohlensäure frei, die dann im Wasser sprudelt.

Interessant sind auch die (Schweizer) Gesetzesbestimmungen:

Mineralwasser muss CO2 enthalten. "Künstliches Mineralwasser" darf hingegen auch Kohlensäure, entstehend durch chemische Zusätze (wie bspw. Natrium) beinhalten. Quelle: http://www.admin.ch/ch/d/sr/8/817.022.102.de.pdf

So ist Mineralwasser mit "echtem" CO2 versetzt, billiges wohl mit Natriumbicarbonat. Das müsste mit einem einfachen Test in einem Kaufhaus zu überprüfen sein.
 
Spannende Diskussion über einen Drink bzw. eine Drinkgruppe, über deren Bezeichnung man in Deutschland wohl noch nie so genau nachgedacht hat. @Jörg: deine Gedankengänge finde ich spannend, gerade unter dem Aspekt "Gastronomiekonzept". Da wäre es m.E. unpassend, sich auf eine allzu enge Definition der Drinkgruppe festzulegen, und sei sie noch so gut historisch belegt. Glücklicherweise sind Highballs das aber ohnehin nicht: Wie wir schon hier im Thread sehen, sind die frühen Quellen alles andere als eindeutig und klar - wie so oft bei Cocktails. Hinzu kommt, dass das Wort "Highball" in deutschen Bars, jedenfalls bei den Konsumenten, ein recht unbekannter Begriff ist, also noch deshalb genug Raum für Interpretation und "Spielereien" lässt. Und das braucht man, wenn man etwas Neues schaffen möchte. Insofern viel Glück für die "Boilerman Bar"!

Mit Namen und Logo des neuen Barkonzepts hast du ja schon einen Bezug zum Heizer auf Dampfzügen hergestellt - Assoziationen von Kraft und Geschwindigkeit entstehen, Gedanken an die riesigen Dampfrösser, die im 19. Jahrhundert den Mittleren Westen der USA erschlossen, an die einfachen Saloons, die überall entstanden. Weit weg von der plüschigen Atmosphäre vornehmer Gentlemen's Clubs, wo man mit gespreiztem Finger an sorgfältig gerührten Cocktails nippte. Da passt ein simpler Longdrink wie der Highball ... einfacher ... bodenständiger, schneller. In einem verschwitzen Club käme ja auch heute niemand auf die Idee, einen Manhattan zu ordern. Ich bin jedenfalls gespannt, wie die Barkarte letztlich aussehen wird!

Folgendes also ganz unabhängig vom Gastronomiekonzept, nur um der Sache willen. Da sind deine Schlussfolgerungen für mich nämlich nicht ganz so zwingend:


Sicherlich wurde in England Scotch & Soda getrunken, wahrscheinlich auch schon eher - was sich im Nachhinein, wenn wir den Drink zur Kategorie ausweiten, perfekt in die Definition eines Highballs passt.
[/quote]

Die Verwendung von Scotch in frühen Rezepten muss nicht gegen eine Entstehung der Highballs (bzw. des Namens für diese Drinks) in Amerika sprechen. Soviel ich weiß erlebte Scotch Ende des 19. Jahrhunderts in Amerika einen Boom und verkaufte sich seit 1890 wie blöde - ich meine sogar besser als einheimischer Whiskey, was auch über lange Zeit so bleiben sollte (bin gerade zu faul, dafür Belege zu suchen).


Meiner Meinung nach war das Wort Highball ein weit gebräuchlicher Begriff im amerikanischen „Slang“ Englisch. Der Ursprung lag in einem Zugsignal. Dessen frühe Bedeutung war simple: proceed speed. Der „Drink“ war schnell zubereitet. Ich glaube, das ist die Hauptdefinition des Drinks. Wenn wir „Whiskey & Soda“ etwas „aufmachen“ kommen wir zu Definitionen wie Spirituose und kohlensäurehaltiger Filler.
[/quote]

Möglich, dass der Name direkt mit der Mix-Geschwindigkeit des Getränks zu tun hat. Allerdings ist das schon zweimal um eine Ecke gedacht. Etwas naheliegender erscheint mir einfach die Optik, die das Café Royal Cocktail Book im Glossar als Highball-Erklärung heranzieht: orderte jemand einen Whisk(e)y, bekam er ihn im normalen Tumbler. Mit Soda verlängert nahm man aber ein höheres Glas, und das Eis schwamm darin oben. Und das sah dann eben so aus wie die Signalkugel der Eisenbahn. Eis oben = highball = Signal für volle Fahrt. Das passt auch zu dem, was du von Dale deGroff zitiert hast:

„Old hotel waiters got in the habit of ordering drinks using highball / lowball as short cuts, for example: "Hey Chuck three whiskey water, two highballs and a low ball" translated: two whiskies in tall glasses with lots of water, and one in a rocks glass with a splash of water.„

Also Bezug zur Eisenbahn: ja, aber nicht zwingend, weil der Highball so ein schneller Drink war, sondern vielleicht auch nur, weil er nicht aussah wie ein lowball ;)


Wichtig ist hierbei sehr wohl die Ausschankmenge und das Verhältnis zueinander. Es geht darum für jeden Drink die perfekte Mischung von Anfangs Whiskey und Soda zu finden. Ein Highball wird meiner Meinung niemals mit einer Flasche Filler serviert. Das ist ein Longdrink.
[/quote]

Würde ich als Barbetreiber auch so machen und vertreten. Aber es ist eben (d)eine persönliche Meinung, Belege, dass das allgemein so gilt oder früher gegolten hat, kann ich dafür keine finden. Im Gegenteil, ausgerechnet die ältesten beiden Quellen, die ich bisher lesen durfte, verlangen beim Highball genau dieses: den Gast selbst mischen zu lassen! (J. C. Maloney, 1900: "Put in a high ball glass one piece of ice, then place the bottle of liquor to the customer, allowing him to help himself; after pouring in the liquor fill up the glass with seltzer or any water the customer may desire.", sowie Frank Newmann, 1904: "... y mettre quelques morceaux de glace. Déboucher une bouteille ou une demi-bouteille de soda et passer le tout avec la bouteille de Dewar's whisky 'white Label' au consommateur.")


Wichtig ist bei alle dem, wenn wir einen Highball definieren möchten, das Verhältnis von Spirituose zu Filler. Deshalb ist ein Highball Glass nicht sonderlich groß (um die 20 cl) und muss ja auch noch Platz für ein LUMP OF ICE halten. Das heißt, wir reden hier über 1 zu 2 bzw 1 zu 2,5 Mischungsverhältnisse. Das Katapultiert einen Highball in eine ganz andere Ecke, und ich muss sagen, nach gut drei Monaten Highball Trink Research (Pausen seien bedacht), :Eine Ecke die mir verdammt gut gefällt.[/quote]

Die Erfahrung kann ich bestätigen. Die Frage, ob die Größe des Drinks einen Highball ausmacht, würde ich aber nicht so eindeutig beantworten. Zwar empfiehlt auch David Embury (1948) ein ähnliches Mischungsverhältnis: "The usual proportions for a Highball are 1 1/2 ounces of the base liquid with 1 large cube of ice in a 6 ounce Highball glass, with enough carbonated beverage added to fill the glass to approximately 3/8" from the top." Allerdings gibt er im Folgenden auch Mengenmpfehlungen für größere Gläser und schreibt: "For a very tall Highball or any other long drink that is to be sipped over a fairly long period of time be sure to use plenty of ice. Four to five cubes is none too much for a 14- to 16-ounce Collins glass." Sprich: Ein Highball bleibt ein Highball, auch wenn man ihn in einem Collins-Glas serviert!
David Wondrich empfiehlt sogar von vornherein ein recht großes Glas ("12 ounces"). Immerhin will er es überwiegend mit Eis füllen und beim Mischungsverhältnis herrscht wieder Einigkeit: 2:1 bis 3:1 ist seine Empfehlung.


Die Frage ist nicht: Ist ein Gin & Tonic ein Highball. Die Frage ist: Möchte ich meinen Gin & Tonic als Highball oder als Longdrink servieren?
[/quote]

Interessanter Ansatz, hat was :) Aber auch hier: nicht zwingend. Man kann den Highball ebenso gut als eine bestimmte Art von Longdrink (Longdrink als Oberbegriff) sehen und das tun scheinbar die meisten Autoren.


Das Glass entstand sicherlich nach dem Drink. Als man auf den berauschenden Geschmack eines Highballs Services aufmerksam geworden war, galt es die perfekte Glas Größe für diesen Köstlichen Drink zu finden.
[/quote]

Warum? Auch umgekehrt wird ein Schuh draus: ein Highball-Glas ist nichts anderes als ein mittelgroßes Becherglas, warum sollte es das nicht längst gegeben haben? Auch bevor die Bezeichnung "Highball" aufkam, mixte man wahrscheinlich schon ähnliche Drinks (Maloney schreibt ja z.B. dass es auch andere Namen für Whisky-Soda gab). Und so ein Glas nahm man dann eben, wenn eine verlängerte Spirituose nicht in den kleinen Tumbler passte. Und weil dabei das Eis immer oben schwamm, nannte man das Glas Highball. Dafür spricht, dass in der frühen Literatur sehr oft vom "highball glass" die Rede ist und eben nicht nur vom "high ball" als Drink. - Was ich damit sagen will: Die Frage, ob Glas oder Drink zuerst da waren, ist wie die nach dem Huhn oder dem Ei!


Wann und wo wurde das Soda Wasser erfunden. Wann gab es die ersten Abfüllungen in Flaschen?
[/quote]
Hab ich mal für Wikipedia recherchiert: Thomas Henry - er war zwar nicht der "Erfinder", aber einer der ersten kommerziellen Abfüller in England, wenn auch anfang nur für medizinische Zwecke; um 1800 gabs immerhin schon "Fabriken". Im ausgehenden 19. Jahrhundert dürfte Sodawasser also auch in Amerika gang und gäbe gewesen sein.
 
So ist Mineralwasser mit "echtem" CO2 versetzt, billiges wohl mit Natriumbicarbonat. Das müsste mit einem einfachen Test in einem Kaufhaus zu überprüfen sein.

Nee, da geht jetzt einiges durcheinander ... Natriumbicarbonat (oder -hydrogencarbonat) + Wassser ergibt nur alkalisch schmeckende Plörre, es sprudelt erst, wenn Säure dazukommt wie bei Brausetabletten. Du meinst vermutlich die Unterscheidung zwischen (natürlichem) Mineralwasser (das auch zusätzlich mit Kohlensäure versetzt werden kann) und einfachem Tafelwasser ... Sodawasser ist nach heutigem Lebensmittelrecht letzteres, muss aber zusätzlich einen gewissen Soda-Anteil haben. Siehe Minerwalwasser und Sodawasser
 
Wie stellt sich die Situation dar, wenn man dem Gast ein Gin Tonic Highball im entsprechenden Glas mit entsprechender Menge Eis und Gin serviert, die Flasche jedoch daneben stellt? Dann hat er doch gar keine Chance, ein schwächeres Mischungsverhältnis als das durch Glas + Eis + Gin vorbestimmte zu erreichen. Daher finde ich die Abgrenzung ob mit oder ohne der Flasche Filler serviert weiterhin schwierig. Ich möchte schließlich meinen Drink danach kategorisieren, wie ich ihn letztendlich trinke. Da scheint die Frage: "Mit oder ohne Flasche" sekundär.

Des Rätsels Lösung lautet:
Ein Gast bestellt einen Gin&Tonic (Zu seinem Pech ohne Erweiterung)...
Er bekommt promt seinen Gin mit Eis im Highball Glas und eine Flasche Tonic serviert,...
sollte er nun nachdem er durch das Eis und das vorgegebene Glas seinen Gin aufschütten zu einem Gin&Tonic Highball und ihn nach dem antrinken nochmals mit Tonic aufschütten um ihn so zum Gin&Tonic Longdrink zu verlängern, bekommt er Schlussendlich eine gesalzene Rechnung von Herrn Meyer da er ja 2 Drinks hatte. 27,50 €
Tolles Konzept ;)
 

Spannende Diskussion über einen Drink bzw. eine Drinkgruppe, über deren Bezeichnung man in Deutschland wohl noch nie so genau nachgedacht hat. @Jörg: deine Gedankengänge finde ich spannend, gerade unter dem Aspekt "Gastronomiekonzept". Da wäre es m.E. unpassend, sich auf eine allzu enge Definition der Drinkgruppe festzulegen, und sei sie noch so gut historisch belegt. Glücklicherweise sind Highballs das aber ohnehin nicht: Wie wir schon hier im Thread sehen, sind die frühen Quellen alles andere als eindeutig und klar - wie so oft bei Cocktails. Hinzu kommt, dass das Wort "Highball" in deutschen Bars, jedenfalls bei den Konsumenten, ein recht unbekannter Begriff ist, also noch deshalb genug Raum für Interpretation und "Spielereien" lässt. Und das braucht man, wenn man etwas Neues schaffen möchte. Insofern viel Glück für die "Boilerman Bar"!


Folgendes also ganz unabhängig vom Gastronomiekonzept, nur um der Sache willen. Da sind deine Schlussfolgerungen für mich nämlich nicht ganz so zwingend:



Meiner Meinung nach war das Wort Highball ein weit gebräuchlicher Begriff im amerikanischen „Slang“ Englisch. Der Ursprung lag in einem Zugsignal. Dessen frühe Bedeutung war simple: proceed speed. Der „Drink“ war schnell zubereitet. Ich glaube, das ist die Hauptdefinition des Drinks. Wenn wir „Whiskey & Soda“ etwas „aufmachen“ kommen wir zu Definitionen wie Spirituose und kohlensäurehaltiger Filler.
[/quote]

Möglich, dass der Name direkt mit der Mix-Geschwindigkeit des Getränks zu tun hat. Allerdings ist das schon zweimal um eine Ecke gedacht. Etwas naheliegender erscheint mir einfach die Optik, die das Café Royal Cocktail Book im Glossar als Highball-Erklärung heranzieht: orderte jemand einen Whisk(e)y, bekam er ihn im normalen Tumbler. Mit Soda verlängert nahm man aber ein höheres Glas, und das Eis schwamm darin oben. Und das sah dann eben so aus wie die Signalkugel der Eisenbahn. Eis oben = highball = Signal für volle Fahrt. Das passt auch zu dem, was du von Dale deGroff zitiert hast:
[/quote]

Mangomix natürlich hast Du recht letztlich den Begriff nicht zu eng zu fassen, daß wäre dann wirtschaftlich (bei einem Konzept, daß stimmig sein soll), wahrscheinlich unwirtschaftlich. Aber ich habe jörg.meyer eher so verstanden, daß er die Story und den historischen Unterbau zum Boilerman erarbeiten will. Wir alle wissen doch, daß eine gute Story zu einem erfolgreichen Produkt dazugehört.

Zum Glück weitet sich ja vom "Entstehungsrezept" ausgehend, der Begriff auf weitere Rezepturen aus wie einige schon erwähnt haben. Das die meisten Gäste den Begriff nicht kennen, sollte aus Imagegründen nicht zu "Spielereien" verführen, da die Glaubwürdigkeit und damit das Image leiden können, noch dazu wenn man Jörg Meyer heißt, was ja in Deutschland (und auch außerhalb) mit Qualität verbunden ist.

Dein Argument zu der Assoziation Highball = Flüssigkeitsstand ist für mich genauso einleuchtend - vielleicht einen kleinen Tick mehr - als Jörg Meyers Argument mit der Geschwindigkeit. Auch das sowohl im Baseball als auch im Billard der Begriff Highball im 19 Jahrhundert entsteht. Beide Male hat es was mit "Höhe" zu tun. Beim Billard mit der höchst numerierten Kugel am Tisch. Im Poker übrigends auch "Highball Poker". Hier spielt die auch die Höhe der gezogenen Kugel die größte Rolle.

Für Herrn Meyers Favorit spricht erstmal die schöne (real mögliche) Hinleitung zum Namen der Bar (find ich sehr gut) und siehe die Cocktailfrage zum Sonntag die Aussage von Barkeepern mit dem Argument der Schnelligkeit bei Highball und Rickey als Mint Julep verdrängt wurde

 
Sehr schön,

man sieht, wir halten uns alle an kleinen Fetzen. Ein Artikel hier, einer da... der Rest ist Interpretation. Ich glaube nur, das das „herausreissen“ von einzelnen Buch Zitaten uns hier nicht weiter bring. Wir müssen sie ordnen, in Zeitliche Reihenfolge bringen und die Quellen beleuchten.

Nehmen wir das hier zweimal genannte Cafe Royal Buch. Für mich derzeit eine mittelmässige Quelle. Warum? Das Buch ist ohne Frage großartig. Nur riskieren wir einen Blick auf den Autor und die Zeit. W.J. Tarling schrieb dieses Buch 1937. Er war Mitglied der UKGB. Seit sieben Jahren war das seiner Zeit extrem erfolgreiche Savoy Barbook auf dem Markt. Der Kollege Craddock war eine der größten Inspirationen der UKBG. Ein paar „Fundstücke“

Mr. Billy Tarling war früher Gründungsmitlgied der UKBG ... gibt es da einen Zusammenhang?

http://www.iba-world.com/index.php?option=com_content&view=article&id=156&Itemid=517

Zitat „In 1934, the book "Approved Cocktails Authorized by the United Kingdom Bartender's Guild" enjoyed a single printing. It's authors were listed as the senior members of the guild, including one "Harry Craddock" (author of Savoy Cocktail book), who appears listed as the guild president. Harry helped form (and also left) the guild in 1934.

Listed in the "council" was one "B. Tarling", and from the introduction to his update of the book, he appears to have done much of the work in creating it.

"Billy" Tarling changed his moniker to "W.J. Tarling" between 1934 and the publication of "Cafe Royal" in 1937, when he re-released the content of "Approved Cocktails Authorized by the United Kingdom Bartender's Guild" under the name "Cafe Royal Cocktail Book, Coronation Edition".

In this second release, the book sees the addition of a lengthy preface and numerous illustrations as well as additional recipes. The proceeds are stated to benefit the "United Kingdom Bartenders Guild Sickness Fund" and the "Café Royal Sports Club Fund".

Where the guild publication was mainly aimed at the trade, this new book was aimed at the consumer. The content was also made more user friendly by changing the recipe ratio descriptions from clunky percentages like "33 1/3 %" to fractions like "1/3".

Many cocktail recipes appear in this content that were years ahead of their time. The use of tropical fruits, bright colors, tequila, fernet branca, and many other ingredients that would become the calling cards of late twentieth century mixology, is remarkable.



Das Cafe Royal Bar Buch ist also die Endverbaucher Variante des Approved Cocktails Buch der UKBG ... Sicherlich inspiriert vom Erfolg des Savoy Book. Harry Craddock war seiner Zeit in Amerika und hat während der Prohibition nach London gewechselt. Über Mr. „Ich ändere meinen Vornamen und Kopiere unsere Gilden Buch um auch mal berühmt zu werden“-Taling hingegen ist ein US Besuch, bzw. ein professionelles Arbeiten hinter der Bar dort , nichts bekannt.

Die Geschichte über sein „Highball“ ist Hörensagen. Nett ja, Vorstellbar ja, aber fundiert?

Craddock hingegen - Bartender mit langer US Barerfahrung schreibt:

„Highballs

Use medium Site glass
1 Lump of Ice
1 Glass of any Spirit, Liqueur or Wine disered

Fill Glass with syphon soda water or split of soda. Ginger Ale can be used if preferred. Add Twist of Lemon Peel if desired“

Ich persönlich halte sehr viel von Craddocks Buch, weil er ein echter Praktiker war, mit sehr viel Erfahrung in den besten Bars Amerikas und Englands.

Sein einziges genanntes Highballs Rezept ist

AMER PICON HIGHBALL

1 Liqueur Glass of Amer Picon
3 Dashes of Grenadine
1 Lump of Ice

Fill Medium Size Glass with syphon soda water or split of soda. Ginger Ale can be used if preferred.Add twist of lemon peel if desired.

Das war der Wissenstandeines echten Praktikers. Dazusagen sollte man eventuelle, das dies sicherlich Stand seiner „Die US VERLASSEN“ Zeit ist. Damit Anfang der Prohibtion

Man beachte die Verwendung eines Bitter Likörs und der Zugabe von Dashes Grenadine. Alswohl eines „Mittleren Glases“und dem damit verbundenen eher geringeren Anteil an Soda.


Ich bin mir sehr sicher, das das Glas nach dem Drink geschaffen wurde, aber beweisen, können wir beide Theorien nicht.

Was ich allerdings häufiger in alten Büchern gesehen habe, ist das ein Highball Glas „Kürzer“ und „kleiner“ als ein Collins Glass ist. Ich werde hier einen Scan nachliefern, wenn ich es rausgesucht habe.

Ein Collins Glas ist oft 12 oder mehr oz. Ein Highball Glas ist immer kleiner (Beleg folgt)

Sowohl Wondrich als auch Embury geben meiner Theorie ja recht, das das Mischungsverhältnis von 1 zu 2 oder knapp drüber wichtig ist. Der Rest ist eine Frage des persönlichen Geschmacks was die Menge an Eis angeht. Wer VIEL EIS mag, greift dann zum Collins Glas. Es bleibt ein Highball Service, wenn wir das Getränke im richtigen Mischungsverhältnis mixen.

Diese üblichen traurigen 4 cl Gin, mässig Eis ein eine gute Flasche 20 cl Filler draufgeschüttet- serviert im Collins Glas sind halt ein Longdrink - allerdings in meinen Augen kein Trinkerlebnis wie es der Genießer beim Highball Service hat.

Man kann aber sehr wohl, einen Highabll Service im Collins Glas machen, wenn man VIEL EIS möchte


@Gimlet
Wir wollen hier ja nicht dem Rickey Thread aufmachen aber ein Rickey ist Ursprünglich mit Amerikan Whiskey ( ob es Bourbon war, wollenw ir mal nicht behaupten). Von einer Limette als „Original“ kann ich ebenfalls nichts finden...

Ein Gin Rickey, oder Lime Rickey, kam später. Sollte ich hier tatsächlich falsch liegen, bitte ich um Quellen Angabe für einen Beleg.

@Mixael - Sehr gut !!!
 
Mangomix natürlich hast Du recht letztlich den Begriff nicht zu eng zu fassen, daß wäre dann wirtschaftlich (bei einem Konzept, daß stimmig sein soll), wahrscheinlich unwirtschaftlich. Aber ich habe jörg.meyer eher so verstanden, daß er die Story und den historischen Unterbau zum Boilerman erarbeiten will. Wir alle wissen doch, daß eine gute Story zu einem erfolgreichen Produkt dazugehört.

Zum Glück weitet sich ja vom "Entstehungsrezept" ausgehend, der Begriff auf weitere Rezepturen aus wie einige schon erwähnt haben. Das die meisten Gäste den Begriff nicht kennen, sollte aus Imagegründen nicht zu "Spielereien" verführen, da die Glaubwürdigkeit und damit das Image leiden können, noch dazu wenn man Jörg Meyer heißt, was ja in Deutschland (und auch außerhalb) mit Qualität verbunden ist.

Werter Gimlet,

wir haben schon ein paar mal diskutiert und sind da nicht immer zusammengekommen. Das ist nicht weiter tragisch. In vielen Diskussionen mit Ihnen habe ich das Gefühl gehabt, das Sie es gerne Reisserisch möge, etwas provozieren möchten und gerne und schnell urteilen. Das ist soweit in Ordnung, der Sache hier aber nicht dienlich. Wir wollen über Highballs diskutieren:

Was soll mir denn dieser Satz jetzt wieder unterstellen:

Das die meisten Gäste den Begriff nicht kennen, sollte aus Imagegründen nicht zu "Spielereien" verführen, da die Glaubwürdigkeit und damit das Image leiden können, noch dazu wenn man Jörg Meyer heißt, was ja in Deutschland (und auch außerhalb) mit Qualität verbunden ist.

?

Können wir es nicht einfach bei Fakten um den Highball lassen? Alles weitere dann bitte gerne als Persönliche Nachricht...

Mit freundlichen Grüßen


Jörg Meyer


 
AUS

The Bartenders Bible - GARY REGAN
1991 / 1993

Highball

What is a Highball?

Well, first, it‘s a drink that is served in a highball glass,second t‘s quick to make and third,it‘s what ever liquor you desire mixed with water or soda. Of these three qualities speed is the most important.

In the nineteenth century, whenn a train was running behind schedule, a ball would be placed high up on a tall pole in the railway station to signal the driver and engineer to travel at full speed. Hence the term highball was first connected to speed and was later given to a drink that can be made quickly....

Trotz der Definition zählt Regan später z.B. den Gin & Tonic zu den Highballs.

Ein Rickey wird hier, wie in vielen anderen Büchern, im Highball Glass serviert. Der Unterschied ist die Zugabe von einer Zitrus Wedge.
 

....Freue mich auf eine rege Diskussion. .....
Jörg Meyer
[/quote]



Es bleiben also folgende übrig:
Collins
Rickey
Buck
Fizz
Lemonade

Das sind denke ich typische Getränke, die in das Barkonzept passen dürften.
Die Liste aus dem ersten Beitrag passt dazu hevorragend. So Geschichten wie Gin Tonic halte ich für schwierig einordnebar. Vil ein Indiz für eine fehlende Kategorie?

Jetzt wäre es an der Zeit sowohl historische Belege als auch Begründungen zu finden, ob man diese als Highballs zusammenfassen kann oder oder der Highball sich dort einreiht, da er doch das eine oder andere spezielle erfordert.
[/quote]



Die Ursprüngliche Idee dahinter, und daher auch der Name, aber ist eine extrem schnelle Zubereitung. Die Frage ist z.B. ob Rickeys, Bucks oder Mules nicht eine Unterkategorie in der Hauptkategorie Highballs sind? Ich denke eher in diese Richtung...
[/quote]

und weitere Forumsmitlieder

Herr Meyer wie Sie sehen habe ich den Rickey nicht ins Spiel gebracht, sondern Sie selbst. Meine Interpretation von diesem Thread ließt man in meiner Antwort auf mangomix. Es mag sein, daß ich den Thread hier falsch verstanden habe. Trotzdem erwarte ich hier die entsprechende Höflichkeit Ihrerseits.

Wenn Sie meine Art bei Diskussionen als reisserisch und absichtlich provozierend empfinden tut mir daß leid. Allerdings dürfte Ihnen bei näherer Betrachtung auch auffallen, daß ich versuche mit Argumenten zu diskutieren, selbst wenn meine "Gesprächspartner" kaum Argumente in Ihrer Kritik anführen. Zu meinen Argumenten in unseren früheren Gesprächen stehe ich nach wie vor, wobei meine Kritik sich aber immer auf die zwei diskutierten Themen bezog und nicht auf Sie als Mensch im Ganzen.

Durch meine Teilnahme an Ihre Bitte ans Forum, wollte ich dies eigentlich auch zum Ausdruck bringen, was mir offensichtlich nicht gelungen ist. Nun zu letzten Punkt.


Hinzu kommt, dass das Wort "Highball" in deutschen Bars, jedenfalls bei den Konsumenten, ein recht unbekannter Begriff ist, also noch deshalb genug Raum für Interpretation und "Spielereien" lässt. Und das braucht man, wenn man etwas Neues schaffen möchte. Insofern viel Glück für die "Boilerman Bar"!
[/quote]

Wie Sie lesen hat mangomix den Begriff "Spielereien" eingebracht. Ich wollte mit meinem Kommentar Ihnen wenn überhaupt nur eins unterstellen. Das Streben nach Qualität. Der Gedanke den ich Ihnen unterstellt habe, ist,

daß Sie für die Story (die viele gute Geschäftideen ausmacht) Ihren Gästen fundiertes und lesenswertes Material zur Verfügung stellen möchten.

ein nur oberflächliches Recherchieren Ihnen letztendlich nur schaden würde, weil irgendjemand sicher mal kommen würde, um zu sagen "schaut mal was der Meyer für einen Mist geschrieben hat" und das das nicht in Ihrem Sinne wäre.

Wenn ich mich in dem Punkt, daß Sie für Qualität stehen geirrt habe, möchte ich mich entschuldigen. Es sollte eher ein Kompliment sein.

Ich bin draußen, so daß es keine Mißverständnisse mehr gibt, die glaube ich alle Forumsmitglieder langsam nerven.

Grüße Gimlet
 

So, mal wieder ein kurzer Stop am Rechner. Es freut mich, das die Diskussion in Schwung kommt.

Ich gebe hier mal im kurzen meine Ideen zum Highball wieder. Sicherlich, wir halte halten einige wenige Stücke Papier in der Hand, Fetzen aus verschiedenen Epoche der Zeit. Ich erhebe hier kein Anspruch auf Richtigkeit. Derzeit einfach mein Bild des Puzzles. Sollte neue Steine auftauchen, mag sich das ändern.

Der Highball am Anfang der Definitionkette, ist ein simpler Whisk(e)y mit Soda. Ich gehe davon aus, das der Highball als solcher seinen Ursprung in Amerika hat. Gerade in Bezug auf den Namen. Sicherlich wurde in England Scotch & Soda getrunken, wahrscheinlich auch schon eher - was sich im Nachhinein, wenn wir den Drink zur Kategorie ausweiten, perfekt in die Definition eines Highballs passt.

Meiner Meinung nach war das Wort Highball ein weit gebräuchlicher Begriff im amerikanischen „Slang“ Englisch. Der Ursprung lag in einem Zugsignal. Dessen frühe Bedeutung war simple: proceed speed. Oder um @dadid123 Fundstück zu nennen:

„high'ball

to proceed at great speed “

Der „Drink“ war schnell zubereitet. Ich glaube, das ist die Hauptdefinition des Drinks. Wenn wir „Whiskey & Soda“ etwas „aufmachen“ kommen wir zu Definitionen wie Spirituose und kohlensäurehaltiger Filler.

Wichtig ist hierbei sehr wohl die Ausschankmenge und das Verhältnis zueinander. Es geht darum für jeden Drink die perfekte Mischung von Anfangs Whiskey und Soda zu finden. Ein Highball wird meiner Meinung niemals mit einer Flasche Filler serviert. Das ist ein Longdrink. Beim Highball entscheidet der Bartender das Michungsverhältnis (Sicherlich in Abstimmung und auf Wunsch des Gastes)

Ich habe ein paar mir bekannte Herren der älteren amerikansichen Garde gefragt und die Antworten truddeln gerade in.

Dale de Groff hatte einen interessanten Aspekt:

„The highball …

Spirit in a tall glass with ice, (a lot of ice in the America version) mixed with water, a carbonated beverage, some sort of juice or a combination of two or three of these mixers.

Old hotel waiters got in the habit of ordering drinks using highball / lowball as short cuts, for example: "Hey Chuck three whiskey water, two highballs and a low ball" translated: two whiskies in tall glasses with lots of water, and one in a rocks glass with a splash of water.

Es geht darum, das über Glas auch das Eis und Mischungverhältnis definiert wurde. Ein Highballglas ist nicht all zu groß. Collins und andere sind deutlich größer. Ein Collins Glass dient heute oft dem typischen Longdrink Service.

Viele „Alte Drinkskategorien“ dienten früher einer kurzem Beschreibung des „Wie ich meine Spirituose serviert haben möchte“.

Ich Rickey bedeute Whiskey, Schuss Zitrone, etwas Soda - also frisch und prickelnd.
Ein Sour war Whiskey Süß/Sauer (Welche Soße zu den Mc Nuggets :) ? ) , ein Colonel Collins ein LANGER erfrischender, durstlöschender Drink.

Später dann entstanden Abwandelungen mit anderen Spirituosen, die ebenfalls sehr berühmt wurden (Great Gatsby z.B. trank man immer den GIN RICKEY).

Wichtig ist bei alle dem, wenn wir einen Highball definieren möchten, das Verhältnis von Spirituose zu Filler. Deshalb ist ein Highball Glass nicht sonderlich groß (um die 20 cl) und muss ja auch noch Platz für ein LUMP OF ICE halten. Das heißt, wir reden hier über 1 zu 2 bzw 1 zu 2,5 Mischungsverhältnisse. Das Katapultiert einen Highball in eine ganz andere Ecke, und ich muss sagen, nach gut drei Monaten Highball Trink Research (Pausen seien bedacht), :Eine Ecke die mir verdammt gut gefällt.

Bourbon mit wenig gutem Ginger Ale ist eine Offenbarung, Scotch mit wenig gutem Soda geht unglaublich auf, wird fruchtig, blumig.

Ein Gin & Tonic muss kein Highball sein. So wie wir Ihn in der Regel servieren ist es ein schöner Longdrink. Wenn wir Ihn aber im reduzierten Mischungsverhältnis servieren, und unseren Gästen auch keine Chance zu „Verlängerung“ geben - können sich wahre Geschmackswunder auftun. Gin & Tonic als Highball ist, unter Kennern und Connaisseuren, ein Komplett anderes Geschmackserlebnis als ein Gin & Tonic als Longdrink. Das Mischungsverhältnis ist entscheident für einen Highball

Die Frage ist nicht: Ist ein Gin & Tonic ein Highball. Die Frage ist: Möchte ich meinen Gin & Tonic als Highball oder als Longdrink servieren?

Das Glass entstand sicherlich nach dem Drink. Als man auf den berauschenden Geschmack eines Highballs Services aufmerksam geworden war, galt es die perfekte Glas Größe für diesen Köstlichen Drink zu finden.

Wenn wir die Definitionen eines Highballs und dessen Entwicklung über die Jahre ansehen, gilt es einiges Gerade zu rücken, aber auch die Kategorie zu „erweitern“ - bei richtigem Service!

Ein Campari Orange ist grundsätzlich ein Longdrink. Wenn wir Ihn nun reduzieren, in einem Highballglas servieren, in einem kräftigen Mischungsverhältnis, würde ich sagen, es ist ein Highball. Bestell also jemand an der Bar einen Camapri Orange ist die Frage vom Bartender: „Highball oder Longdrinks Service?“

Das heißt: Ein Highball, beschreibt den Service, wie ich meinen Drink, die Spirituose konsumieren möchte. Ähnlich wie ein Rickey

Die Drinkorder „Highball“ beschreibt einen „Service“

Wenn ich die Haupteckdaten dieser Service Beschreibung richtig herausarbeite, lassen sich viele Drinks auch als Highball servieren. Ein EL DIABLO, mondern gefasst, kann durchaus als Highball serviert werden. Das Mischungsverhältnis von Filler zu Spirituose, Lime, Likör muss auf jeden Fall „klein“ gehalten werden, der Drink sollte im Highballglas serviert werden.

Wir haben gestern, in der Baustelle Boilerman, ein paar (staubige) Test Highballs geschickt. Die Resonanz war positive. Die „Gäste“ waren überrascht vom „neuen“ Service.

Ich werde unser Konzept, wie wir Highballs im Boilerman servieren, hier in kürze vorstellen. Ich bitte um etwas Geduld.

Freue mich auf regen Meinungsaustausch und Quellen Sammlung zum Highballs.

Falls jemand verpasst hat, rechtzeitig Basilikum Aktien 2008 zu kaufen, sollte man jetzt in Highball Glas Hersteller investieren :)!
[/quote]
Die Argumentation gehe ich mit, allerdings ist für mich DANN ein Highball ein klar abgerenztes Getränk, wenn auch mehr über die Zubereitung als über die Zutaten und kann nicht andere Kategorien zusammenfassen. Zumindest fallen mir keine ein.
 
Hier ein Bild Klassischer Bar Gläser. Aus DRINKS by Jacques Sträub - Chicago 1914

http://flic.kr/p/d3dC95

No. 2 ist ein Highball Glass
No 7. Collins

Die Rezepte für Highballs lauten:

Amer Picon High Ball
1 jigger of Amer Picon
3/4 jigger grenadine
1 Lump of ice + fill with Syphon

Bermuda High Ball
1/3 jigger Brandy
1/3 jigger gin
1/3 jigger French Vermouth
1 Lump of ice + fill with Syphon

Bourbon High Ball
1 jigger bourbon
1 Lump of ice + fill with Syphon

Brandy high Ball
1 Jigger Brandy
1 Lump of ice + fill with Syphon

Cascade High Ball
1/2 Jigger Italian Vermouth
1/2 Jigger crême de cassis
1 Lump of ice + fill with Syphon

Gin High Ball
1 jigger Gin
lemon peel
1 Lump of ice + fill with Syphon

Irish Rose High Ball
1 jigger Irish whiskey
1/3 jigger grenadine sirup
1 Lump of ice + fill with Syphon . Stir

Pall Mall High Ball
1/3 jigger brandy
1/3 jigger Italian Vermouth
1/3 jigger gin
1 Lump of ice + fill with Syphon

Pompier High Ball
1/2 Jigger French Vermouth
1/2 Jigger cr1eme de Cassis
1 Lump of ice + fill with Syphon

Rye High Ball
1 jigger rye
1 Lump of ice + fill with Syphon

Scotch High Ball
1 jigger Scotch
1 Lump of ice + fill with Seltzer

Queens High Ball
2/3 Jigger Amer Picon
1 pony grenadine sirup
1 clear piece of ice in glass.
Fill glass with siphon. Serve


Die Glasgröße ist deutlich kleiner als beim Collins. Beachtenswert finde ich hier: Die Zutaten sind mehr als nur eine Spirituose. Allerdings ist die Summe immer ein Jogger, so das Verhältnis von "Mix" zu Soda ungefähr gleich ist. Beachtenswert eventuelle das bei Scotch "Seltzer" statt Siphon geschrieben wird.

Später im Buch kommt der Horse's Neck. Beachtenswert finde ich hier, das hier ausdrücklich auf ein Collins Glas hingewiesen wird. Es ist mir schon bei mehr Quellen aufgefallen, das der Horse's Neck eher "größer" ist. D.H. der Horses Neck könnte ein"Longdrink"sein,erfrischender als ein Highball und interessanter weise,uns bislang oft als DER Highball Kategorie Drink bekannt, somit eher kein Highball sondern ein eigenständiger Drink. Dafür spricht auch die "Pint" Ginger Ale

HORSE'S NECK

1 rind of lemon cut thin
1 pint imported ginger ale
1 cube ice, Collins glass

(Der Autor hat den Whisky vergessen ... :) )
 
... Forumsmitglieder langsam nerven.

Ach....
__________________________________________________________________________________

Schon vor 50 Jahren gab es zum Highball Diskussionen:

Highballs und Sodas

Mit dieser Gruppe betreten wir nun das Gebiet der Longdrinks, der Erfrischungsgetränke und Durstlöscher. Es wird beherrscht von einer Reihe einander zum Teil geradezu lächerlich ähnlicher Brüder.
Das macht die Orientierung und Rubrizierung in diesem Bereich oft ungemein schwierig, manchmal sogar gänzlich unmöglich.
Nur gut, daß wir uns nicht in Amerika befinden, ich stünde sonst bereits nach wenigen Sätzen inmitten des Meinungsstreits, den die einzelnen Anhänger dieser oder jener Schule mit Erbitterung und Ausdauer ausfechten. ...
Sehen wir uns also die Highballs etwas näher an. ...
Highballs bestehen aus einer alkoholischen oder nichtalkoholischen Grundlage, die mit oder ohne einen Aromaträger in einem mittelgroßen Tumber mit einem kohlesäurehaltigen Getränk aufgefüllt wird.
Die einfachste Form des Highballs ist der Soda.
Whisky Soda
In einen mittelgroßen Tumbler geben wir über
1-2 Stück Eis
1 Glas Whisky und
füllen mit Sodawasser auf.
...
Hin und wieder verbessern 1 oder 2 dashes eines Bitters oder etwas Zitronen- oder Orangenschale den Geschmack.
____________________________________________

Unter einer Zeichnung stand als Bildunterschrift:
Ganz so groß braucht das Highball Glas gerade nicht zu sein, denn dieses perlende Getränk löscht auch in kleineren Mengen ausgezeichnet den Durst.
____________________________________________

Peter Schmökel, Deutschland 1962 in " Freude am Mixen"
 
@Alchemyst

Ein großer Text, fantastisch! Danke!

Bei "Deutsch" fiel mir gleich eines meiner Lieblingswerke ein und es hat mich nicht enttäuscht. DAS Lexikon für Bartender im Pre-Internet Zeitalter:

Eric H. Bolsman: Lexikon der Bar

Matthaes Verlag 1974 - siebte Auflage 1990

Higballs und Sodas

Die Highballs gehören zur Gruppe der Longdrinks und zur Familie der Sodas. Während die Sodas lediglich mit Sodawasser aufgefüllte Spirituosen sind, gibt es bei den Highballs interessante Variationsmöglichkeiten.

Das Grundrezept der Highballs unterscheidet sich nicht von den Sodas. Ein mit Sodawasser aufgefüllter Whisky ist ein Whisky Highball, Rum und Soda ist ein Rum Highball, Gin mit Soda ein Gin Highball usw. Um die Highballs von den Sodas zu unterscheiden, ist man vielfach dazu übergegangen, das große Tumblerglas mit Ginger Ale, der aus England stammenden Ingwerlimonade, anstatt mit Sodawasser aufzufüllen. zudem wird das Getränk gern mit einer dünngeschnittenen Zitronenspirale dekoriert und mit Saughalm serviert.

Der Highball, der seinen Namen von den sprudelnden Bläschen, die im Glas aufsteigen, bekommen hat, ist besonders an heißen Tagen ein beliebetes Erfrischungsgetränk und idealer Durstlöscher.

die auf den nächsten Seiten aufgeführten Rezepte sind Variationen, bei deren Zubereitung man sich immer an die im jeweiligen Rezept angegebenen Ingredenzien zu richten hat.


ADMIRAL Highball

Nebenstehende Zuaten werden über einige Eiswürfel in ein großes Tumblerglas gegeben und gut verrührt. Das Glas wird mit Sodawasser aufgefüllt und mit Saughalm serviert.

Eis
1 Barlöffel Ananassirup
1 Barlöffel Zitronensaft
1/2 Bourbon Whskey
1/2 Tokajer
Sodawasser

---

Bermuda Highball

Nebenstehende Zutaten verrührt man mit einigen Eiswürfeln in einem großen Tumbler. Das Glas wird mit Sodawasser aufgefüllt und mit Saughalm serviert.

Eis
1 Spriter Orangenbitter
1/3 Vermouth rot
1/3 Gin
1/3 Weinbrand
Soda


---

Weitere Rezept für Highballs die ich hier nicht mehr alle aufführe

Brandy Highball, Country Highball, Crystal Highball, Durkee Highball, Eton Highball, Kirsch Highball, Pomier Highball, Victory Highball


Die Machart ist immer ähnlich. Es gib Spritzer und Tropfen von der Zitrone, Zucker, diversen Likören und Tropfen Absinth. Aber auch hier scheint die Einhaltung einer "Grundmixmenge" in Verhältnis zu Soda gewünscht...

Mitte der Siebziger, sprich 1970 - scheinen sich die Highballs hier sehr weit entwickelt zu haben. Zubereitung im eher kleineren Glas mit Eis und Filler scheinen allerdings auch hier erhalten
 
eine Sache ist mir bei DEUTSCH noch in den Sinn gekommen. Amerikaner benutzen das Wort Dos, besser gesagt SODAS anders als wir. SODAS sind kohlensäurehaltige Limonaden: Ginger ale, Bitter Lemon, bis hin zu Cola und Sprite. Seit wann das so ist, kann ich nicht sagen. Wäre aber eventuelle interessant um wahrscheinlich "jüngere" Quellen neu einzuordnen. Oder war dies schon 19.00 - 1910 - 1920 so? Das wäre interessant zu wissen...


Ich glaube der benutzte Vergleich zu "Familie der Sodas" in meinem Vorangegangenen Text ist dem geschuldet.

 
@ Hannibal,

würde ich im Prinzip ähnlich sehen. Allerdings bin ich mir bei Rickey noch nicht ganz sicher - ob es eine Verbindung gibt. Die Idee ist die gleiche, kurzer Drink, Soda - dann aber etwas Zitrus . was bei frühen Highballs nicht enthalten war.

Interessant für mich sind noch Abgrenzungen zu Mule, Buck und Cooler - eine btw, völlig unbeleuchtete Gruppe.

 

Nehmen wir das hier zweimal genannte Cafe Royal Buch. Für mich derzeit eine mittelmässige Quelle. ist also die Endverbaucher Variante des Approved Cocktails Buch der UKBG ... Sicherlich inspiriert vom Erfolg des Savoy Book. Harry Craddock war seiner Zeit in Amerika und hat während der Prohibition nach London gewechselt. Über Mr. „Ich ändere meinen Vornamen und Kopiere unsere Gilden Buch um auch mal berühmt zu werden“-Taling hingegen ist ein US Besuch, bzw. ein professionelles Arbeiten hinter der Bar dort , nichts bekannt. Die Geschichte über sein „Highball“ ist Hörensagen. Nett ja, Vorstellbar ja, aber fundiert?
[/quote]

Ach joerg.meyer, jetzt den einen gegen den anderen toten Barkeeper auszuspielen bringt aber auch keine zusätzliche Erkenntnis ;) Zumal sich die Highball-Rezepte in den Büchern der genannten Herren doch gar nicht unterscheiden. Im Savoy Cocktail Book finden wir die gleiche Grundformel wie später in den Approved Cocktails of the UKBG und im Café Royal Cocktail Book: "medium sized glass" + "1 lump of ice" + Spirituose (Savoy & UKBG: jede, auch Likör und Wein; Tarling: Bourbon oder andere Whisk(e)ys) + Soda oder Ginger Ale + "lemon peel" (optional). Liegt also durchaus nahe, dass Tarling von Craddock abgeschrieben hat, er wäre ja nicht der einzige. Muss man aber nicht so polemisch bewerten, wie du das tust - auch Craddock hat, wie wir alle wissen, lustig abgekupfert und oft genug gurkenfalsch.

Aber wir wollten doch wissen, wie das Wort entstand. Da wäre Craddock in der Tat die bessere Referenz als Tarling (schließlich startete er seine Barkeeper-Karriere in Amerika ungefähr um 1900, der Zeit unserer ersten Highball-Quellen), bloß: er schreibt dazu nichts. Nur Tarling, im Glossar, und who knows, er könnte die Geschichte doch sogar von seinem US-erfahrenen Kollegen Craddock haben (erfahren werden wir das natürlich nie):

The name Highball is derived from the
piece of ice which floats in the tumbler. A
Scotch or Irish Highball is simply Whisky or
Whisky and Soda with a piece of ice. Since the
talking films have made themselves known all
over England such classic expression as " Gimme
a Highball and watchit there's plenty o' Rye,"
have made the Rye and Bourbon Highballs in
greater request. The recipes for these are given
among the "Long Drinks."

Wir haben also nach wie vor nur Vermutungen, wo der Name herkommt, und soweit ich sehe, sind sie alle erst viele Jahre (ja sogar Generationen) später aufgeschrieben worden, als der Name Highball längst etabliert war:


  • [li]ein oben schwimmender ice lump (Tarling), als Gegesatz zum "low ball" (deGroff)[/li]
    [li]oben schwimmendes Eis, das an ein auf "volle Fahrt" gestelltes Eisenbahn-Signal (high ball) erinnert[/li]
    [li]hohe Mixgeschwindigkeit, so dass man den Begriff "highball(ing)" übernahm, der seinerseits von den Eisenbahnern kommt[/li]
    [li]die Bläschen, die im Glas aufsteigen (Bolsmann)[/li]

Hab ich eine vergessen? ... Jedenfalls find ich alle ganz hübsch und bis auf Bolsmanns langweilige Blasen auch alle Barkarten-tauglich. :)

Bei der Frage, was ein Highball nun inhaltlich ist, sehe ich verschiedene Ansätze. Einerseits, wie bei Straub, die Kombination von einer oder mehrerer Zutaten mit einem Filler, wobei es weniger auf die Art der Zutaten ankommt (so wie Straub alle möglichen Varianten nennt) und auch nicht auf den Filler, sondern ein recht "starkes" Mischungsverhältnis. In diese Richtung scheint joerg.meyer zu tendieren, also eher die Abgrenzung zum größeren, stärker Verdünnten Longdrink.

Zweitens die Formel "Spirituose + kohlensäurehaltiger Filler", abgeleitet von den jenen frühen Quellen, die erstmal nur von Whisk(e)y oder Brandy sprechen und lediglich Soda oder Ginger Ale als Alternativen erwähnen. (in diesem Sinne auch ausführlich Embury, der bekanntlich der erste war, der überhaupt mal Ordnung und Systematik in die ganze Mixologie bis dahin gebracht hat). Hier liegt der Focus eher auf den Zutaten.

Beide Ansätze schließen sich, wie unten gezeigt, nicht aus, lassen sich m.E. allerdings auch nicht beliebig miteinander in Einklang bringen. Suchte man nämlich den kleinsten gemeinsame Nenner, bliebe nur eine sehr enge Definition: "Spirituose + Filler im Mischungsverhältnis 2:1 - 3:1 im kleinen Highball-Glas". Umgekehrt verfallen wir in Beliebigkeit, wenn wir alle möglichen Spirituosenkombinationen, ja sogar Sirups, Wein und Sonstiges zu den Highballs zählen, wenn sie nur irgendwie verlängert werden, egal mit welchem Filler und in welcher Größe.

Insofern liefert Highball (wie viele andere Cocktail-Begriffe auch, ich erinnere nur an das riesige Thema "Martini", über das Bücher geschrieben wurden!) genug "Spiel"raum für Interpretationen irgendwo dazwischen. Die werden m.E. nicht "richtig" oder "falsch" sein können, sondern nur "lecker" oder "nicht lecker". Und ich glaube, das ist auch das, was den Gast am Ende des Tages der Nacht interessiert :)
 
Nun, da möchte ich ein wenig widersprechen mangomix.

Ich spiele hier keine toten Bartender gegeneinander aus. Es ging mir lediglich darum, Quellen zu beleuchten und richtig zu interpretieren. Das ist wichtig, ebenso der zeitliche Rahmen, und die Entwicklung eines Drinks.

Von vorne: Ich bin eingestiegen mit der aktuellen Wikipedia Version bei Wort Cocktail und den dort vorhandenen Beschreibungen des Drinks Highball:

Beim Lesen des Artikel, geweckt durch mein aktuelles Interesse für Highballs, fand ich folgende "Definitionen":

Zitat
Weitere Drinkgruppen mit charakteristischer Grundstruktur sind:
...
• Highballs. Hierbei handelt es sich um Longdrinks aus lediglich einer Spirituose und einem so genannten Mixer (Sodawasser oder Softdrink wie Cola]], die im Gästeglas auf Eis zubereitet werden (Beispiel: Cuba Libre). Wird als Mixer Orangen- oder Grapefruitsaft verwendet, spricht man von einem Florida Highball (z. B. Harvey Wallbanger), bei Cranberrysaft von einem New England Highball (z. B. Sex on the Beach).


weiter

Zitat
• Der Gin Tonic ist ein typischer Highball, bestehend aus Spirituose (Gin) und Filler (Tonic Water).

und

Zitat
Highballs und weitere Longdrinks:

Gin Tonic: Gin, Tonic Water
Cuba Libre: Rum, Cola
Dark’n’Stormy: Rum, Ginger Beer
Moscow Mule: Wodka, Ginger Beer
Horse’s Neck: Cognac, Ingwerlimonade
Pimm’s No. 1 Cup: Pimm’s (Likör), Gurke, (Ingwer)limonade
Paloma: Tequila, Grapefruitlimonade
(Lime) Rickey: Spirituose, Limette, Sodawasser
Campari Orange: Campari, Orangensaft
Screwdriver: Wodka, Orangensaft
Harvey Wallbanger: Wodka, Galliano, Orangensaft
Sea Breeze: Wodka, Cranberrysaft, Grapefruitsaft
Sex on the Beach: Wodka, Cranberrysaft, Orangensaft, Pfirsichlikör
Straits Sling: Gin, Kirschlikör, Bénédictine, Zitronensaft, Bitters, Sodawasser
Singapore Sling: Gin, Kirschlikör, Bénédictine, Orangenlikör, Limettensaft, Grenadine, Bitters, Ananassaft
Tequila Sunrise: Tequila, Orangensaft, Zitronensaft, Grenadine
Long Island Iced Tea: Gin, Rum, Wodka, Tequila, Orangenlikör, Zitronensaft, Cola

Was man schon beim aktuellen Stand der Diskussion aus meinen Augen festhalten kann ist: Die dort zur Zeit gegebenen Definitionen sind falsch. Richtig ist, der "UR" Highball ist Whiskey und Soda, später Ginger Ale. Wichtig ist bei der Klassifizierung die Glasgröße und das Mischungsverhältnis was bislang noch nie berücksichtigt wurde.

Deiner Definition nach sind die ersten "Highball" Quellen um 1900. Sträub wurde 1917 gedruckt. Sprich knappe 15 Jahre später war das Verständnis für einen Highball durchaus Zutaten wie Wein, Sirup, Likör, Vermouth, Spirituose unter der Beachtung des korrekten Mischungsverhältnisses zu Soda.

Umgekehrt verfallen wir in Beliebigkeit, wenn wir alle möglichen Spirituosenkombinationen, ja sogar Sirups, Wein und Sonstiges zu den Highballs zählen,

Das ist dann aber durchaus so gewesen. Ansonsten dürften wir bei einem Highball niemals von einer "Gattung" reden - sondern es wäre nur Whiskey Soda zugelassen.

Ich finde diese Annäherungen derzeit deutlich verständlicher als diesen Buddel Buddel im Wikipedia Eintrag. Kennst du übrigens einen Beleg für diese Florida und New England Theorie? Hab ich noch nie gehört.

Embury hat meines Wissen nicht der Erste der Ordnung und Systematik in die "Mixology" gebracht hat ... was lässt Dich das glauben?

Insofern liefert Highball (wie viele andere Cocktail-Begriffe auch, ich erinnere nur an das riesige Thema "Martini", über das Bücher geschrieben wurden!) genug "Spiel"raum für Interpretationen irgendwo dazwischen. Die werden m.E. nicht "richtig" oder "falsch" sein können, sondern nur "lecker" oder "nicht lecker". Und ich glaube, das ist auch das, was den Gast am Ende des Tages der Nacht interessiert

da will ich nicht widersprechen ...
 

Was man schon beim aktuellen Stand der Diskussion aus meinen Augen festhalten kann ist: Die dort zur Zeit gegebenen Definitionen sind falsch. Richtig ist, der "UR" Highball ist Whiskey und Soda, später Ginger Ale. Wichtig ist bei der Klassifizierung die Glasgröße und das Mischungsverhältnis was bislang noch nie berücksichtigt wurde.
[/quote]

Du zitierst aus Cocktail, den ich in weiten Teilen im vergangenen Jahr neu geschrieben habe (es fehlt noch der Geschichtsteil), insofern kann ich da natürlich was zu sagen. Zum einen, die Definition dort kann gerne erneuert werden, und wird es bestimmt auch, wenn wir dafür gute, belastbare Quellen haben. Für ein bestimmtes, gar festes Mischungsverhältnis sehe ich das historisch aber (noch) nicht so klar und eindeutig wie du. Wo sind da die Quellen? Welche bekannte Autoren schreiben das, was du schreibst? Ich stimme dir ja inhaltlich in vielen Punkten zu, aber noch lesen wir hier eher zwischen den Zeilen, schließen von typischen Glasgrößen auf den Soda-Anteil und ähnliches und sind uns noch nicht mal ganz darüber im Klaren, was mit Soda nun eigentlich gemeint ist. Aber wenn dieser Thread mal dazu beiträgt, die Info im Artikel zu verbessern, nur zu! (Der Artikel hat ja eine Diskussionsseite!)

Zum anderen, es ist ein Übersichtsartikel, der schon jetzt verdammt lang ist, und der längste Teil, die Geschichte, steht noch aus. Da kann nicht die komplette Historie jedes Drinks und alle Meinungen zu jeder Drinkgruppe vorkommen. Insofern sind einige hier diskutierte Fragen ohnehin besser bei Highball, bzw. auf der dortigen Diskussionsseite aufgehoben. Im Spezialartikel ist ja genug Raum, um auch die Entwicklung der Highballs über die Jahrzehnte und verschiedene Interpretationsanstäze nebeneinander darzustellen. Ich habe dort schon mal einen Link auf das Forum angebracht, bisher hat aber noch niemand Vorschläge für Änderungen im Artikel gepostet.

Zurück zum Hauptartikel "Cocktail": die derzeitige Definition orientiert sich an dem, was einschlägie Lexika verzeichnen (z.B. das hier im Thread schon zitierte Webster's: "a drink of spirituous liquors mixed with water or more often a carbonated veverage an d served in a tall glass with ice") sowie außerdem an Gary Regan (siehe unten).


Ich finde diese Annäherungen derzeit deutlich verständlicher als diesen Buddel Buddel im Wikipedia Eintrag. Kennst du übrigens einen Beleg für diese Florida und New England Theorie? Hab ich noch nie gehört.
[/quote]

Buddel Buddel? Das ist Gary Regan, ''The Joy of Mixology'' (2003), S. 146-148. In dem Buch hat er ja eine umfassende Systematik aller Mixgetränke versucht, die ich sehr beeindruckend und wegweisend finde. Zugegeben recht mutig, was die New England und Florida Highballs angeht, aber eine reputable Quelle. Kennst du eine neuere, umfassendere, die sich auch mit Highballs beschäftigt?


Embury hat meines Wissen nicht der Erste der Ordnung und Systematik in die "Mixology" gebracht hat ... was lässt Dich das glauben?[/quote]

Es ist das erste Mixbuch, in dem ich wirklich etwas über die Zusammenhänge und Verwandtschaften zwischen verschiedenen Drinks gelernt habe. Nicht nur Namedropping und Auflistung von Rezepten, wie in den meisten Büchern vor ihm, sondern Strukturen, Gemeinsamkeiten, Unterschiede. Für mich aus diesem Grund eines der wichtigsten Barbücher des letzten Jahrhunderts.

PS: Bitte richtig zitieren:


Umgekehrt verfallen wir in Beliebigkeit, wenn wir alle möglichen Spirituosenkombinationen, ja sogar Sirups, Wein und Sonstiges zu den Highballs zählen,
Das ist dann aber durchaus so gewesen. Ansonsten dürften wir bei einem Highball niemals von einer "Gattung" reden - sondern es wäre nur Whiskey Soda zugelassen.
[/quote]

Das habe ich so nicht gesagt, der Satz ging weiter!

Umgekehrt verfallen wir in Beliebigkeit, wenn wir alle möglichen Spirituosenkombinationen, ja sogar Sirups, Wein und Sonstiges zu den Highballs zählen, wenn sie nur irgendwie verlängert werden, egal mit welchem Filler und in welcher Größe.[/quote]
 
@Mangomix

Eines vorweg: es sollte Kuddel Muddel heißen, warum hier die Autokorrektur immer BUDDEL daraus macht kann ich mir nur damit erklären, das hier jemand zu tief in die Buddel geschaut hat :)

Also, was den Highball angeht, ist die jetzige Definition auf Wikipedia Kuddel Buddel (arrg ES hat es wieder getan!) MUDDEL.
Das ist nicht weiter schlimm. Warum? Weil der Drink bislang von noch niemanden ernsthaft beleuchte wurde - das C&D Forum leistet hier gerade Pionier Arbeit. Ich freue mich schon jetzt darauf, ein paar Herren aus Amerika eine brauchbare Geschichte des Highballs zu liefern. Bislang war es ein "ferner liefen Thema"

Die jetzige Definition beruht auf welchen Quellen? Lexika? Webster? Sicherlich respektable Veröffentlichungen, doch im Nischenbereich langsam, schwerfällig, wenig up to date. Erinnern wir uns wie dort noch vor Jahren Drinks und Klassiker beschrieben wurden? Es bedarf einer Recherche von Profis. Dieser Erkenntnisse wandern dann später wieder in Webster und Co. Aber Sie sind sicherlich kein Garant als sichere Quelle, zumindest in meinen Augen.

Fast alle "historischen" Barbücher, in denen Gläser abgebildet sind, ist das Highballglas ein mittelgroßes. Ich reiche die Tage gerne noch Quellen nach, neben der Abbildung aus dem Straub. Ich wäre dankbar wenn die C&D gemeinde mal Ihre Bücher nach Glasgrößen scanned.

Bislang wurde in der nie beachteten Kategorie Highball die Glasgröße und die Mischverhältnisse außen vor gelassen. Das ist falsch. Das liegt für mich, auch schon beim jetzigen Quellen Stand, auf der Hand. Aber wie gesagt, es folgen noch Quellen.
Nur, wie wir alle wissen, sind Mischungsverhältnisse der Schlüssel zum Geschmack. Historisch bedingt, Whiskey mit Schuss Soda und Lump of ice um "erweiterten Tumbler", haben wir eine Geschmack volle Mischung. Wer schon einmal 20 cl Soda auf 4-5 cl Whisky geschüttet hat, weiss das wir hier von einer Schorle sprechen, aber nicht von einem Drink.

Aus Connaisseur Sicht sollte sich eher die Frage stellen, warum man bislang Mischungsverhältnisse aus Acht gelassen hat, statt zu bezweifeln, ob das wirklich von Interesse ist.


Gary Regan ist, da gebe ich Dir Recht, eine respektable Quelle. Ich wollte die Bezeichnung Florida und New England Bezeichnung auch gar nicht in Frage stellen, mich hat nur interessiert wo Sie her kommt. Diese Bezeichnung ist sicherlich neueren Datums. Zum Einen weil Cranberry Saft noch nicht lange so verbreitet war, zum anderen weil Orangensaft ja auch nicht, kein Kohlensäure, kein Soda, sondern Saft, nicht typisch für einen Highball war. Es kann allerdings auch der Versuch sein, das jemand systematisieren und einordnen wollte, und dies dann eher in den Bereich "Stilblüten" einzuordnen ist. Ich werde Gary mal Fragen, wo er die Bezeichnung her hat.

Aber, wenn wir beide Gary als respektable Quelle anerkennen, können wir beide doch diesen Erkenntnissen hier zustimmen, oder?

AUS

The Bartenders Bible - GARY REGAN
1991 / 1993

Zitat
Highball

What is a Highball?

Well, first, it‘s a drink that is served in a highball glass,second t‘s quick to make and third,it‘s what ever liquor you desire mixed with water or soda. Of these three qualities speed is the most important.

In the nineteenth century, whenn a train was running behind schedule, a ball would be placed high up on a tall pole in the railway station to signal the driver and engineer to travel at full speed. Hence the term highball was first connected to speed and was later given to a drink that can be made quickly....

 
Nur gut, daß wir uns nicht in Amerika befinden, ich stünde sonst bereits nach wenigen Sätzen inmitten des Meinungsstreits, den die einzelnen Anhänger dieser oder jener Schule mit Erbitterung und Ausdauer ausfechten. ...

Herrlich!

@ Mixael: Wunderbar, so geht die Sache natürlich auf. ;)

Zur Definition von Gary Regan: Mir scheint, als würde damit die Diskussion wieder am Anfang stehen und je nach Auslegung von weiteren Quellen kann ein völlig unterschiedliches Verständnis des Highballs aufkommen.

In meinem Bücherschrank habe ich leider nicht sonderlich viele historische Werke stehen und kann nur mal einen Überblick über einige weit verbreitete Werke liefern, die die meisten sicherlich auch haben. Auffällig dabei ist, dass nur in "The Essential Cocktail" von Dale DeGroff eine Unterscheidung getroffen wird, in sonstigen Quellen nicht. Damit wird in der modernen Cocktailzeit hier tatsächlich Pionierarbeit geleistet:

https://lh3.googleusercontent.com/-2O8AnB1znPM/UEHv4ozjwQI/AAAAAAAAAM8/_ixCKCrsyN8/s128/Brandl.jpg
Brandls Bar Buch unterscheidet nichts.

https://lh6.googleusercontent.com/-RXmNSuwn0Fc/UEHv3V27ugI/AAAAAAAAAM0/5cygCbHmoZM/s128/Cocktailian.jpg
Cocktailian unterscheidet nichts.

https://lh6.googleusercontent.com/-NOE4PnBpDcQ/UEH2e0BF8FI/AAAAAAAAAOc/UyQ4kXqwcAo/s128/Diffordsguide%207.jpg

Im Diffordsguide #7 ist ein hohes Glas für alle möglichen Kategorien in Ordnung.

https://lh6.googleusercontent.com/-LhbLdV19BkI/UEHv4T-bYXI/AAAAAAAAAM4/89n6l98ve78/s128/Imbibe%21.jpg
Die schon von mir erwähnte "Ausnahme". Leider ohne genauere Quellenangabe in Imbibe!, aber das Highballglas scheint mir mit das größte zu sein.

https://lh3.googleusercontent.com/-_FDNoHMm45g/UEHv5UTwzcI/AAAAAAAAANI/QCaOhZHshGI/s128/Jahrhundert%20Mixbuch.jpg
Aus dem Jahrundert-Mixbuch. Keine Unterscheidung.

https://lh5.googleusercontent.com/-eRWYUjlfaJg/UEH2euE1dlI/AAAAAAAAAOY/3LzM6Zg5ctY/s128/PDT.jpg

Das PDT Cocktailbook kennt nur ein Collins- bzw. Fizzglas.

https://lh6.googleusercontent.com/-Aq0bMz6c0Bk/UEHv6eA3v8I/AAAAAAAAANU/STbkwTK6U2o/s128/Schumanns.jpg
Nr. 8 könnte im Schumann's ein Highballglas sein, auch wenn es nicht so benannt ist.

https://lh5.googleusercontent.com/-HUfFfqKKle8/UEHv8MGPVvI/AAAAAAAAANc/_XxEjQtygeM/s128/The%20Essential%20Cocktail.jpg
Tatsächlich ein Unterschied zwischen Highball und Collins bei Dale DeGroff.

Im Pioneers of Mixing at Elite Bars sind zwar eine Menge Gläser mit Volumenangaben abgedruckt, aber keines trägt den Namen Highball.
 
Aus Mr. Boston Official Bartender’s Guide 75th Anniversary Edition Seite 46:

Highball One of the most popular cocktails, this is simply a base spirit with a carbonated liquid, usually soda. Americans like it with ice, which British drinkers traditionally omit.
 
und hier einige Diskussionsbeiträge aus dem Übersetzungsportal leo.org- Forum zum Thema Highball:

Highball was the codename of early versions of the bouncing bomb designed by Barnes Wallis during World War II.
:eek: nein, das wollen wir nicht mit diesem wunderbaren Drink assoziieren

Highball is a railroad signal that took the form of a raised ball on a post, meaning "go". Today, few physical highball signals remain, but the term is used as a command by US train crews, synonymously with the original meaning.
:) haben wir hier ja schon öfters gehört

Highball - (v.) trucker slang for making good time, speeding, or moving fast in general. Comes from the gearshift grip (usually a ball) being in the top gear position. Hence High-Ball. to highball, highballing
;D OK, nun also auch Synonym für einen kräftigen und lang anhaltenden Tritt aufs Gaspedal

Highball is a bouldering term describing an unroped bouldering problem high enough to present the threat of death or serious injury should the climber fall.
::) Na, dann im übertragenen Sinne der Vorschlag den Gast auf dem hohen Barhocker besser anzuschnallen bevor er in eine Highball Situation kommt ::)

highball offer ist ein übertrieben hoher preis; das gegenteil ist ein lowball offer, ein sogenannter Lockpreis
;D schönes Wortspiel - zur Happy Hour gibt's einen Highball zum Lowball Preis ;D
 
@Marler

Deine Bücher sind ja alle ziemlich jung. Das dort kaum Unterscheidungen getroffen werden, ist mehr ein Beleg dafür, dass sich kein aktueller Autor damit auseinander gesetzt hat als das es keine Unterscheidung Sinn ergibt.
Das ausgerechnet die Nerds sprich Dale DeGroff und David Wondrich da herausfallen, wundert mich überhaupt nicht.
 
Apropos Wondrich:
http://www.esquire.com/drinks/highball-drink-recipe
 

Highball
Another class of mixed drinks, and one which is now very common, is known as highball. The highball in its simplest conception is not a mixed drink at all, except in the mixing of water with the alcoholic beverage. The highball is served in a tall glass, the whiskey, brandy or gin being first poured into the glass with, usually, a lump of ice, and the glass is then filled with soda water or seltzer or some carbonated beverage. – aus "Beverages and their Adulteration: Origin, Composition, Manufacture, Natural, Artificial, Fermented, Distilled, Alkaloidal and Fruit Juices" - 1919 by Harvey Washington Wiley

http://www.amazon.com/gp/product/1417973935?ie=UTF8&tag=theultimatlearna&linkCode=as2&camp=1789&creative=9325&creativeASIN=1417973935
______________________________________________________________

The Handbook of Hosts, 1953
http://www.amazon.com/Handbook-Hosts-Esquire/dp/B000O658JI/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1346542339&sr=1-1&keywords=handbook+of+hosts

Siehe hier:
http://www.flickr.com/photos/mkwilliams/2942372057/in/set-72157608093334303
und hier:
http://www.flickr.com/photos/mkwilliams/2942372989/in/set-72157608093334303
_____________________________________________________________

Ich werde mir bei Gelegenheit via Trinklaune Gedanken machen, warum Wein ein solch' erfolgreiches Getränk ist und dass wir beim Genuss alkoholischer Getränke das kulinarische Optimum bei 10% bis maximal 18 oder 19% Alkohol erhalten. - Bezogen auf den Highball und einer Spirituose mit 40% Alkohol reicht somit eine "Verdünnung" von rund 1:2, 1:3 und damit ein eher kleineres Glas. (Der gleiche Drink kann auch als "Lowball" serviert werden - Zum Beispiel im mittleren Tumbler)
_____________________________________________________________

Zum Schluss ein Notendeckblatt zum Song: "Friend Highball" aus dem Jahr 1915, zu einer Zeit in der der Highball weit verbreitet und Mode war. Wir sehen also ein typisches und nicht gerade großes Glas:
http://www.flickr.com/photos/14761447@N07/3093502515
 
@Marler.

Pionier of Elite Bar war ein guter Tip. Das Buch ist in meinen Augen sehr besonders. 3(4 genauer gesagt 1 + 3 ) Bartender haben 30 Jahre lang Rezepte gesammelt. durch die ganze Prohibition hinweg. Aus dieser Zeit gibt es nicht viele Quellen. Und sie sind keine "Momentaufnahme"

Ich glaube mittlerweile das der Anfängliche Whiskey Soda /Ginger Ale Highball kurz zu einem absoluten IN / Hip Drink in einigen Bar von New york und in Amerika entwickelte. (Irgendwo um 19.00) Auf der Höhe dieses "Hypes" (in einigen Bars) - Schneller Drinks, Kurzes Mischungsverhältnis, prickelnder Soda Filler kamen mehr Varianten, die dieser Machart folgten (Sieh Straub Varianten aus 1917) . Später dann, als es um den Drink wieder "ruhiger" wurde, bzw. in den Bars, in denen er sich eigentlich als kurzer Whiskey Soda etablierte, gingen die Definitionen eher und Spirituose mit Filler. Der Eis verliebte Amerikaner wechselte hier das Glas hin zum Collins ( 12oz und größer) und verstand den Drink eher als Longdrink. Es folgend andere Filler. Orangensaft und Wodka. Beides früher eher unbekannt. Dann, wahrscheinlich in den finsten Siebzigern Filler wie Cranberry etc.

Der Drink hat sich "in die Falsche Richtung" entwickelt, wurde belanglos. Die Essenz, derzeit für mich, ist: schneller Drink, kurzer Drink, "starkes Mischungsverhältnis" (1:2 / 1:3), klassisch Soda, bzw. Kohlensäurehaltiger Filler - später "Säfte".

Er hat zur "Hochzeit" durchaus viele andere Zutaten enthalten. Picon findet man oft. Likör, Sirup, Zitrussäfte. Wichtig war, das die "Mischung" im richtigen Verhältnis zu dem kohlensäurehaltigen Filler war, das Glas eher Klein.

Die Pioniers of Elite Bar geben sehr wohl eine Glasgröße an. Im Reprint Seite 185.

Highballs
are liquor, ice (one lump) in glass. Fill with fizz Water. A Tall 8 oz. glass.

Dadrunter wird der "Manhattan" Highball genannt:

Manhattan
Jigger Four Roses Rye
Fill White Rock, Glass No. 11

Ein Blick zu den Gläser zeigt, das dieser nur etwas größer als Tumbler ist, aber auch schmaler, sprich eher kleines Glas.

Freundlicher Weise hat der geschätzte Myles Davis beim Reprint Fußnoten eingefügt, mit Erklärungen. Man erfährt das von 1871 an White Rock der Markenname für ein Natürliches Quell Wasser war. Ob es sich dabei um ein "sparkling" handelt, nennt Myles nicht, empfiehlt dies aber ausdrücklich für den Drink.

Was mich bei @Alchemyst links zum Esquire freut, sind die detaillierten Erklärung wie man Sodas zu behandeln hat, damit die Kohlensäure im Drinks möglichst lange anhält und dieser frisch bleibt. Das war und ist glaube ich der Grund, für den Erfolg der Highballs. Kurz, konzentriert, knackig frisch.

Um die 1950 Jahre sollte man beachten, das Soda(s) gelegentlich im Amerikanischen auch Kohlensäurehaltige Limonade (Ginger Ale, Tonic, Cola) heißen kann und nicht immer Soda Wasser gemeint ist.

Ich habe das Buch selber in der Sammlung, bislang aber noch nicht diesbezüglich gelesen -- was für ein großartiger Text, reines Lesevergnügen für Profitrinker!

ein Detail, Dank an Alchemyst, wird auf jedem Fall im Boilerman aufgenommen werden:

"The highball, high priest of tall drinks...." Wow - wie recht Sie haben.

Ein Gin Tonic im Highball service schlägt jeden traurigen Gin & tonic Londrink auf längen
 
Die Pioniers of Elite Bar geben sehr wohl eine Glasgröße an. Im Reprint Seite 185.

Auffallend richtig. Meine Aussage bezog sich auf die Gläserübersicht auf den Seiten 18-21 im Reprint (den ich übrigens von Ihnen erhalten habe ;-) ), dort ist kein Glas direkt als Highballglas benannt. Den umgekehrten Weg zu gehen und bei dem Rezept nach einer Glasgröße zu schauen, habe ich verpasst.

Das Esquire Handbook for Hosts ist in der Tat ein tolles Buch, die Auflage von 1954 liegt bei mir. Innerhalb eines Jahres gab es keine Anpassung des Highballtexts, jedoch sind seitdem weiterer Veröffentlichungen erschienen, in die 1999er-Ausgabe (anscheinend auf Stand 1977) kann man bei Amazon reinschauen. Großartige Änderungen kann ich auf den paar Seiten zwar nicht erkennen, aber vielleicht hat sich bei den Highballs ja doch noch eine Anpassung ergeben, die interessant wäre.
 

@Mangomix

Eines vorweg: es sollte Kuddel Muddel heißen, warum hier die Autokorrektur immer BUDDEL daraus macht kann ich mir nur damit erklären, das hier jemand zu tief in die Buddel geschaut hat :)

Also, was den Highball angeht, ist die jetzige Definition auf Wikipedia Kuddel Buddel (arrg ES hat es wieder getan!) MUDDEL.
Das ist nicht weiter schlimm. Warum? Weil der Drink bislang von noch niemanden ernsthaft beleuchte wurde - das C&D Forum leistet hier gerade Pionier Arbeit. Ich freue mich schon jetzt darauf, ein paar Herren aus Amerika eine brauchbare Geschichte des Highballs zu liefern. Bislang war es ein "ferner liefen Thema"

Die jetzige Definition beruht auf welchen Quellen? Lexika? Webster? Sicherlich respektable Veröffentlichungen, doch im Nischenbereich langsam, schwerfällig, wenig up to date. Erinnern wir uns wie dort noch vor Jahren Drinks und Klassiker beschrieben wurden? Es bedarf einer Recherche von Profis. Dieser Erkenntnisse wandern dann später wieder in Webster und Co. Aber Sie sind sicherlich kein Garant als sichere Quelle, zumindest in meinen Augen.
[/quote]

Ich find "buddel buddel" passt doch ganz gut ;) Würd ich aber eher auf die aktuelle Quellenlage beziehen, die wir hier im Thread sehen. In der Wikipedia war ich vor allem Regan gefolgt, da mir "Joy of Mixology" als neueste Quelle, die sich an einer Definition versucht, am zuverlässigsten erschien. Unterscheidet sich übrigens von dem, was er er 10 Jahre zuvor geschrieben hat, ich zitiere mal:

Definition: Highballs are built in highball glasses; they call for a base spirit and a mixer, such as soda and water.
Highballs listed in the recipe chapter: Bourbon and Branch, Bourbon and Coke, Brandy and Soda, Cuba Libre, Dark and Stormy, Gin and Tonik, Gin Buck, Jack and Coke, Mamie Taylor, Moscow Mule, Pimm's Cup, Presbyterian, Rye and Ginger, Scotch and Soda, Scotch and Water, Seven and Seven, Vodka and Tonic.

Florida Highballs are mixed drinks built in a highball glass that contain orange or grapefruit juice but not cranberry juice, since that's the defining ingredient in New England highballs. Pay close attention to the relationship between Sex on the Beach, a New England Highball, and the Fuzzy Navel, its Floridian sister.

Florida highballs included in the recipe chatper: Alabama Slammer, Black-Eyed Susan, Bocce Ball, Freddie Fudpucker, Fuzzy Navel, Greyhound, Harvey Wallbanger, The Salty Chihuahua, Salty Dog, Screwdriver, Sloe Comfortable Screw, Tequila Sunrise.

All New England Highballs contain cranberry juice and are built in a highball glass. Although there are only six drinks in the New England Highball family, it's interesting to note the relationship between the Cape Codder, the Madras, Sx on the Beach, and the Woo Woo. New England Highballs included in the recipe chapter: Bay Breeze, Cape Codder, Madras, Sea Breeze, Sex on the Beach, Woo Woo.
(Gary Regan: The Joy of Mixology, 2003, S. 146-148)

Ich stimme dir zu: das mit den Florida/New England Highballs findet sich so (soweit ich sehe) nur bei Gary Regan, ob "Stilblüte" oder nicht mag ich mir nicht anmaßen zu entscheiden. Immerhin erwähnt er stets das Highball-Glas, übrigens im Gegensatz zu Schumann, der für alle Highballs (auch in der neuen 2011er Auflage von "Schumanns Bar" nur von einem "Longdrink-Glas" spricht. Ich habe die Wikipedia-Definition angepasst, damit der Unterschied zwischen den verschiedenen Ansätzen deutlich wird:

Wikipedia-Artikel "Cocktail" (ALT):
Highballs. Hierbei handelt es sich um Longdrinks aus lediglich einer Spirituose und einem so genannten Mixer (Sodawasser oder Softdrink wie Cola]], die im Gästeglas auf Eis zubereitet werden (Beispiel: Cuba Libre). Wird als Mixer Orangen- oder Grapefruitsaft verwendet, spricht man von einem Florida Highball (z. B. Harvey Wallbanger), bei Cranberrysaft von einem New England Highball (z. B. Sex on the Beach).

Wikipedia-Artikel "Cocktail" (NEU)
Highball: ursprünglich eine Bezeichnung für eine mit Sodawasser oder einem kohlensäurehaltigen Softdrink „verlängerte“ Spirituose, mit Eis traditionell im Highballglas, einem mittelgroßen Becherglas serviert. Beispiele: Whiskey Highball (Whiskey und Soda oder Ginger Ale), Brandy Soda, Gin Tonic, Moscow Mule. Der Begriff wird aber unterschiedlich verwendet, teilweise werden alle einfachen Longdrinks unabhängig von der Größe, oder Mischungen mit verschiedensten Zutaten als Highballs bezeichnet. Highballs mit Orangensaft als Filler nennt Gary Regan Florida Highball (z. B. Harvey Wallbanger), solche mit Cranberrysaft New England Highball (z. B. Sex on the Beach).

Ich denke, das gibt die aktuelle Quellenlage besser wieder und kennzeichnet die Florida/New England Highballs als Einzelmeinung. Ausführlicher kann das ja im Spezialartikel Highball behandelt werden. Ansonsten sollte die Wikipedia-Diskussion auf den jeweiligen Diskussionsseiten fortgesetzt werden.

Bitte nicht falsch verstehen: "Pionierarbeit" zu leisten und zu einer Neudefinition von "Highball" zu kommen, finde ich grundsätzlich erfreulich. Ich bitte aber zu bedenken, dass Wikipedia als Enzyklopädie nur vorhandenes (d.h. gesichertes und mit Quellen belegtes) Wissen widergeben kann. Es kann also nur das dort stehen, was bereits in der Fachwelt anerkannt ist (siehe Keine Theoriefindung.


Bislang wurde in der nie beachteten Kategorie Highball die Glasgröße und die Mischverhältnisse außen vor gelassen.
[/quote]

Eben drum. Solange wir in renommierten Barbüchern kein eindeutiges Bild haben, z.B. keine so klar formulierte Abgrenzung des Highballs vom Longdrink oder einer "Schorle" (joerg.meyer) anhand der Drinkgröße oder des Mischungsverhältnisses lesen können, muss man das eben auch so benennen, bis sich sich die mehrheitliche Auffassung der Fachwelt ändert. @joerg.meyer: du wirst deine Erkenntnisse ja bestimmt noch anderswo veröffentlichen, das können wir dann auch für die Wikipedia verwenden.
 
Und noch zwei neuere Puzzlestücke für unsere Sammlung: Uwe Voigt (Barschule Rostock, in: "Großes Lehrbuch der Barkunde", 2. Aufl. 2007):
Internationale Bargläser:
Highball. Füllmenge: 26,6 cl. Verwendung: kleine Longdrinks, Softdrinks.

Special Highball:
Füllmenge: 41,1 cl. Verwendung: Tropic und Fancy Drinks (Caipirinhaglas).

Collins/Cooler. Füllmenge: 35,5 cl. Verwendung: international übliches Longdrinkglas (Vodka Lemon, Gin Tonic, Whisk(e) Cola), Collinses, Lemonades, Egg-Noggs.

Abgebildet sind jeweils Bechergläser wie die aus der Libbey Beverage Serie, ähnlich diesem.

Also doch eher groß ... aber immerhin ist Highball, wie in den meisten älteren Quellen, kleiner als andere Longdrink-Gläser. Man muss aber auch berücksichtigen, dass die Gläser allgemein in den letzten 100 Jahren eher größer wurden. Man muss also immer die Relation sehen.

Im "Cocktailian" sind auch übliche Glasgrößen genannt, zwischen Highball und Longdrink wird dort aber nicht unterschieden: beide 35 cl ("damit sich zu Spirituose und Filler genügend Eis gesellen kann"). Selbst das Fizzglas hat dort schon 25 cl (obwohl die Autoren schreiben, dass Fizzes heute wieder gerne straight up serviert werden).
 

Und noch zwei neuere Puzzlestücke für unsere Sammlung: Uwe Voigt (Barschule Rostock, in: "Großes Lehrbuch der Barkunde", 2. Aufl. 2007):
Internationale Bargläser:
Highball. Füllmenge: 26,6 cl. Verwendung: kleine Longdrinks, Softdrinks.

Special Highball:
Füllmenge: 41,1 cl. Verwendung: Tropic und Fancy Drinks (Caipirinhaglas).

Collins/Cooler. Füllmenge: 35,5 cl. Verwendung: international übliches Longdrinkglas (Vodka Lemon, Gin Tonic, Whisk(e) Cola), Collinses, Lemonades, Egg-Noggs.
[/quote]
Ein Text wie andere auch, der die Sammlung vervollständigt. - Mehr wurde ja nicht gesucht.
Aber Quellen müssen bewertet werden.
Voigt hat sicher seine Verdienste, aber als relevante Quelle eignet sich sein Buch eher nicht - finde ich.



... Ich bitte aber zu bedenken, dass Wikipedia als Enzyklopädie nur vorhandenes (d.h. gesichertes und mit Quellen belegtes) Wissen widergeben kann. Es kann also nur das dort stehen, was bereits in der Fachwelt anerkannt ist (siehe Keine Theoriefindung. ... Solange wir in renommierten Barbüchern kein eindeutiges Bild haben, z.B. keine so klar formulierte Abgrenzung des Highballs vom Longdrink oder einer "Schorle" (joerg.meyer) anhand der Drinkgröße oder des Mischungsverhältnisses lesen können, muss man das eben auch so benennen, bis sich sich die mehrheitliche Auffassung der Fachwelt ändert.
[/quote]

Ich verstehe.
Für Wiki Schreiber gilt das wohl so. -
Ich bewundere deine Arbeit mangomix, aber für mich persönlich wäre diese "neutrale" Herangehensweise, glaube ich, nicht geeignet... ;)


Als Gast und Konsument und Leser von Barbüchern würde ich sagen, dass die "Fachwelt" zu diesem Thema (ausserhalb ein paar bücherschreibender Gurus) bzgl. des Highball gar nicht existiert. Wir sind doch gerade dabei diese untergegangene/vernachlässigte/abgeschliffene Drinkkategorie neu wahrzunehmen.

Jedes Mischgetränk/jede Speise muss interpretiert werden.
Beim Highball spricht sowohl die Grundidee des Drinks, die Historie, die kulinarische Balance (Spirituose/Filler -> 2:1 -> 10-20% Alkohol) und mit Sicherheit weitere (betriebswirtschaftliche?) Gründe für kleinere Gläser und konzentrierte Drinks.
Aber ich denke, das siehst du auch so.

Und als Gast habe ich wenig Neigung, nach Genuss von zwei, drei Highballs ein ausgeprägtes "Schwipp/Schwapp" im Verdauungstrakt zu bemerken... ;)
-------------------------------------------

Übrigens ... Für mich der beste, anregendste, inhaltlich wertvollste Thread der letzten vielleicht 12 Monate.
Ich hatte mich hier ja schon fast verabschiedet, weil ich es hier totlangweilig fand. -
Nun habe ich hier viel gelernt. -
Endlich mal wieder konstruktive Pioneerarbeit. - Großartig. :)
 
Jedenfalls mal ein schöner Anlass, mal wieder in alten Büchern zu schmökern. Oder in neuen: Ted Haigh schreibt in seiner "Cocktail Archeology", einem kurzen Abriss über die Entwicklung der Mixgetränke zur Einführung in sein Buch "Vintage Spirits & Forgotten Cocktails" (2009):

As the war ended, life (and alcohol supplies) began, seemingly, to normalize. By the postwar era, there were thousands of published cocktails the cockail had stiched itself into the fabric of national cultural identity - from being reviled to getting fan mail. Behind the scenes, however, distillers were getting anxious about their meager stock of aged spirits. The came up with a plan - actually, two plans - which they instituted efore the war and redoubled thereafter. First, the started heavily marketing blended whiskey, which consists of a little aged whiskey and a lot of grain-neutral spirits. It doesn't take much time to distill neutral spirits and no time to age. Add a little aged whiskey and off to market! To this blended whiskey approach, they then pitched an alternative drinking style: the highball. Take a shot of blended whiskey; add some soda water or ginger ale and a tall glass with ice cubes. Light! Refreshing! Casual! Modern! So went their mantra. Then they really did it. They found an ethnic spirit that didn't call for aging. The desire was for the effect, not the flavor. This could not have disturbed the liquor companies too much, because after all, they were selling cheaper product and lots of it. Beer got lighter with a lower alcohol percentage. Nor was that the end of it. If people didn't like strong alcohol flavours anymore, why drink at all? By the late 1960s, much of a generation eschewed alcohol in general and cocktails in particular, considering them old-fashioned and establishmentarian. Vodka-Based, weak, sweet, and fruity (or disguised Mickey Finn-strong) - that was the '70s.

Etwas übersptitzt formuliert: nach der Prohibition sei der Highball ein bequemer Weg für die Spirituosenindustrie gewesen, ihren billigen, gestrecken "blended whiskey" unter die Leute zu bringen, und wurde gleichsam eine Station auf der Talfahrt der "klassischen" Cocktailkultur, weg vom Geschmack gelagerter Spirituosen, hin zu verdünnten, gestreckten, süßen oder fruchtigen Drinks, in denen am Ende nur noch Wodka enthalten war.

Interessante These ;)

Aber machen wir uns nichts vor: Vor der Prohibition (bzw. bevor solche Praktiken Anfang des 20. Jahrhunderts gesetzlich verboten wurden) war auch nicht alles Whiskey, was nach Whiskey roch und schmeckte:

BOURBON WHISKEY.
To one hundred gallons of proof spirit, add four ounces of pear oli, two ounces of plargonif ether, thirteen drachms of oil of wintergreen (dissolved in the ether), and one gallon of wine vinegar. Color with burnt sugar.
(Cocktail Boothby's American Bar-Tender, 1891, Nachdruck bei Mud Puddle Books 2009; Abschnitt: "Valuable Secrets for Liquor Dealers". Ähnliche Rezepte liefert er übrigens auch für weitere "Fake"-Spirituosen.).

Yuck!!! :eek:
 
Wertes Forum,

zunächst einmal vielen Dank für den regen Austausch, den ich interessiert verfolgt habe. In den vergangenen Wochen ging es mit Hochgeschwindigkeit auf unserer Eröffnung zu und ich habe nicht mehr die Zeit gefunden zu antworten - dafür ein Pardon.

Ab heute ist THE BOILERMAN BAR, die sich im Schwerpunkt dem Highball widmet, geöffnet, und wer sich in dieser Woche in der Bar als hier aus dem Forum "kommend" zu erkennen gibt, dem sind ein Highball und ein BOILERMAKER auf meine Rechnung sicher.

Vielleicht finden wir die Möglichkeit in einer ruhigen Minute das Thema Highballs dort weiter zu besprechen, denn ich werde es mir nicht nehmen lassen, in den ersten Wochen die Drinks persönlich zu mixen.

Ich habe noch einige Fundstücke zum Thema und werde diese hier dann nach dem ersten "run" und der momentan "knappen" Zeit veröffentlichen.

Wer also Lust hat, einen Highball zu probieren, ist herzlich eingeladen: www.boilerman.de

Die ersten Mitglieder des Forums (Oscomp, crackone...) durften schon die (rauchige) Luft der Bar einatmen und ich hoffe, die Idee gefällt Ihnen. Neben dem Highball gibt es einen zweiten großen Drink, dem wir unseren Tribute zollen: Dem BOILERMAKER.

Ein Bier mit einem Bourbon Shot. Meine Empfehlung: das neue Ratsherren PALE ALE geteilt für zwei oder drei Trinker und dazu eine ordentliche Unze amerikanischen Whiskeys im Glas. (selbstverständlich nicht geteilt, sondern für jeden eine !)

Freue mich auf Besuch aus dem Forum.

Beste Grüße


Jörg Meyer
 
Auch wenn das Thema wahrscheinlich schon durch ist und ich mir nicht sicher bin ob wir diese Quelle schon hatten, werfe ich sie mal in den Raum.

Highball Rezepte von Trader Vics Bartenders Guide 1947


http://s7.directupload.net/file/d/3040/bo44rjb6_jpg.htm
 
es folgen noch ca. 12 Seiten mit weiteren Highballrezepten in dem Buch
 
Ähnliche Beiträge im Cocktail-Forum
Thread starter Titel Forum Antworten Datum
drinkformile Highball App Cocktailbar 6
D Unterschied Highball und Longdrink Cocktailbar 2
D Highball Fanatic Cocktailbar 17
Angrist Heavy cream, was nutzt ihr dafür? Cocktailbar 7
Angrist Eisbox/eimer, was empfehlt ihr? Cocktailbar 13
F Was trinken wir da eigentlich? Fruchstaft ist das nicht. Gedanken zum Alkohol. Cocktailbar 31
N Was gibts bei Tequila zu beachten? Cocktailbar 80
M Was tun mit dem Eigelb? Cocktailbar 27
V Schlagobers wird immer schlecht weil nicht viel benötigt. Was tun? Cocktailbar 6
B Was es nicht alles gibt: Eine Cocktailmaschine!!!!! Cocktailbar 5
P Elektrischer Standmixer, Blender etc. - Was ist nötig / Cremigkeit Cocktailbar 2
P Was zu Weihnachten wünschen? Cocktailbar 22
M Spirituosensammlung - was kaufen? Cocktailbar 19
D Was ist die optimale Probenanzahl bei Blind-Tastings? Cocktailbar 12
Z Cocktail-Party was ist ein Muss? Cocktailbar 1
M Hilfe für einen Anfänger - Was soll ich als nächstes kaufen? Cocktailbar 6
I Einkaufsliste, was meint Ihr ... Cocktailbar 45
Kuglblitz Was ist in Spirituosen eigentlich drin? Cocktailbar 7
A Was assoziert ihr mit Genuss/Cocktails/Spirituosen Cocktailbar 11
cgmix Kühlen - Was und was nicht Cocktailbar 33
M Was ist der "Barstock?" Cocktailbar 14
H Kühlschrank: was muss rein Cocktailbar 11
D Was ist die optimale Probenmenge für Spirituosen? - Umfrage - Cocktailbar 14
M Warum sich nicht mal was gönnen Cocktailbar 0
C Was ist eigentlich dieses DING? Cocktailbar 13
drinkformile gönn dir mal was... Cocktailbar 23
rptr40 Grundausstattung, was würdet ihr empfehlen?? Cocktailbar 35
Julian18 Cocktail Bar selbst bauen! Was sagt ihr dazu? Cocktailbar 9
Dai Stress in der Düsseldorfer Altstadt weiß jemand was drin ist? Cocktailbar 13
Dai Einkauf bei Barfish was würdet ihr noch bestellen? Cocktailbar 8
H Was ist der Unterschied zw. einem Shaker 1 Teilig, 2 und 3 Teilig? Cocktailbar 5
sasu-secco Ingwer, Zucker, Sekt ...und was noch??? Cocktailbar 0
S Chadess - Was ist das denn jetzt eigentlich und wie kann ich ihn verwenden? Cocktailbar 6
Budini Neueinsteiger: Was brauche ich NUR für Martini? Cocktailbar 40
Adaephon Was bringt geschmacksneutraler Wodka? Cocktailbar 44
Ninian Was tun wenn der Shaker nicht mehr auf geht? Cocktailbar 5
H Diskussion: Was sind Drink-Kategorien Cocktailbar 19
D Aufstockung Bar-Equipment - Was haltet ihr von der Auswahl? Cocktailbar 12
oscomp Was macht eine gute Cocktailbar aus ? Cocktailbar 3
christof92 Was könntet ihr wircklich jedes mal trinken? Cocktailbar 6
C Cocktails für Anfänger – Was zu Beginn wichtig ist Cocktailbar 6
Bartobi Was haltet ihr von diesen Augießer? Cocktailbar 9
Akimih was ist Half and Half Cocktailbar 2
Shaker-girl Was für Cocktail-Zubehör habt ihr!?!!? Cocktailbar 19
Dai Was würdet ihr damit machen? Cocktailbar 6
Papa_Noah Taugen Ebay-Shake-Tools was? Cocktailbar 15
Hanni Was aus Paris mitbringen? schnell ;) Cocktailbar 5
H suche was augefallenes zum nicht mixen Cocktailbar 37
F was bin ich, was will ich, was such ich? Cocktailbar 16
ngm Was mitbringen lassen aus: Kuba! Cocktailbar 21
kaptain Was aus Schweden mitbringen? Cocktailbar 16
B Was aus England mitbringen lassen ? Cocktailbar 2
M Bols oder De Kuyper - was macht das aus? Cocktailbar 4
marachine was bedeutet 'BL'? Cocktailbar 3
alex75 Was aus Italien (Südtirol) mitbringen? Cocktailbar 13
C 4-4-2 was heißt das? Cocktailbar 8
M Was es alles gibt... Cocktailbar 7
Dai Was kann ich hiermit machen? Cocktailbar 4
firebird Was gehört den unbedingt in einen gute Bar? Cocktailbar 22
C Was ist: Sri Lankan Arrack Cocktailbar 4
F Spanien-Was dort einkaufen? Cocktailbar 8
W Will ma was neues!! bitte helfen!! Cocktailbar 14
jp Grey Goose, was tun? Cocktailbar 7
H Frage: Was ist Cachaca? Cocktailbar 6
S Was tun gegen nen Kater Cocktailbar 48
MixerJR Maracujasaft <-> Maracujanektar? Was verwendet ihr? Cocktailbar 7
odin3011 Was brauch ich? Cocktailbar 2
M Such was gutes zu Trinken Schnell!!! Cocktailbar 7
B Slovenien: was kaufen? Cocktailbar 4
MixerSascha Was bedeute dieses Cocktailbar 9
D Was haltet ihr von dem Ice- Crucher von Lidl ? Cocktailbar 6
V Was ist Lime Juice? Cocktailbar 30
V Was ist "abseihen"? Cocktailbar 9
B Lidl Mixer , taugt der was ? Cocktailbar 4
Mixael Was muß ich unbedingt mal probieren?? Cocktailbar 59
MixerJR Was genau ist Licor 43? Cocktailbar 5
Noob Gäste für was neues begeistern? Cocktailbar 12
NewbieMixer was ist brauner rum, was ist weißer rum? Cocktailbar 6
Ingmar Was ist Cream of Coconut, wo finde ich Zutaten? Cocktailbar 7
Albatros Urlaub - was lohnt den Import? Cocktailbar 4
Fredi Was bedeutet die Einheit "BL"?!? Cocktailbar 7
T Was heißt 1/2 Zitrone in der Rezepte-Datenbank?! Cocktailbar 50
Kater Suze - Was ist das? Cocktailbar 31
F wieder mal was von der sirupfront: Cocktailbar 14
M was für Irish SingleMalt soll ich zum Mixen nehmen Cocktailbar 8
M was für Whiskeylikör zum Mixen nehmen ??? Cocktailbar 31
M Was ist der beste Irish Whiskey zum Mixen ??? Cocktailbar 22
M was bedeutet millesimee ??? Cocktailbar 3
I Was ist Pisco?? Cocktailbar 3
D Cocktail oder Longdrink? Was ist es geworden? Cocktailbar 2
B Was ist Carlsbad? Cocktailbar 14
P Was sind Shotgläser ??? Cocktailbar 8
J Was sind Eure Vorlieben? Cocktailbar 2
M Was kann ich mixen ? Cocktailbar 6
Heinerich Bar Ein Hallo, aus dem Ruhrpott und gleich auch noch Fragen! Cocktailbar 16
N Ein Film zum Drink Cocktailbar 6
S Wie werde ich ein Barkeeper? Cocktailbar 27
V [Suche] Geschäft in Wien für Shaker, Gläser und ein Sieb Cocktailbar 4
H Schon wieder ein Neuer (mit Fragen natürlich) Cocktailbar 44
F anfänger und ein paar fragen :-) Cocktailbar 12

Ähnliche Beiträge im Cocktail-Forum

Zurück
Oben