Ob es sich lohnt, ist bei Spirituosen immer so eine Sache. Da mein Händler ums Eck ihn vor Ort hat, bleibt es bei mir bei den 30.-, das sind aber immer doch fast 6 mal so viel wie beim The Bitter Truth Aromatic Bitters, den ich wegen dem ähnlichen Einsatzzweck als Vergleich heranziehen würde. Nun, es wäre Unsinn zu sagen, dass der Woodford Cherry Bitters 6 mal so gut ist (wie sollte man das auch messen?), ich finde ihn aber insgesamt wirklich toll und vor allem sehr individuell.
Und da Bitters ohnehin nur sehr sparsam eingesetzt werden und in der Regel auch recht lange halten, kann ich mit dem Preis auch leben. 30.- würde ich aber natürlich nicht für jeden Bitters zahlen, aber als Manhattan-Nerd darf das schon sein.
In der Nase ist er enorm fruchtig, ohne auch nur einen Hauch süßlich oder penetrant zu sein, direkt genossen kommt dann seine wirklich kräftige, komplexe Bitterkeit zum Vorschein, welche sich - sofern ich dies bis dato beurteilen kann - auch hervorragend in klassische Cocktails auf Bourbon-Basis integriert.
Durch meine derzeitige alkoholfreie Zeit konnte ich mir jedoch nur einen Drink - einen klassischen Manhattan - damit mixen.
Ihn mit anderen Bitters im gleichen Drink direkt zu vergleichen, wird dann aber sicher eine schöne Sache.