Trinkgewohnheiten

Wie sind eure Trinkgewohnheiten? Wie oft schaut ihr ins Glas?


  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    29

Stiefelkante

Neues Mitglied
Halli Hallo,

nach erfolgloser Nutzung der Suchfunktion blieb bei mir die Frage:
Wieviel und wie oft muss man trinken um ein Kenner des guten Getränks zu werden? Deswegen soll die Umfrage einmal herausfinden, wie oft jeder Forengänger hier so trinkt und letztlich wäre ein Post nett (wenn man denn mag), in dem man seinen Kenntnisstand über Spirituosen und Cocktails einschätzt.
Ich für meinen Teil trinke 3-4 Mal die Woche abends 1-2 Cocktails und teste mich momentan wild durch, bin auf der Suche nach den richtigen Spirituosen und teste wohin es geschmacklich gehen mag. (Riesen Gin-Tonic Fan geworden!). Meine Hausbar besteht so aus ca. 20 Spirituosen und noch so einigen Sirupen etc. und würde mich auf den Level eines Shakerlehrlings stellen (die Standartcocktails gehen flockig von der Hand).

Ich würde mich über rege Beteiligung freuen!
Stiefelkante
 
Hallo Stiefelkante,

ich bin der Ansicht, dass es weniger eine Rolle spielt wie oft man trinkt, sondern eher dass das bewusste Genießen im Vordergrund stehen sollte, um ein "Kenner" zu werden. Bewusst zum Einen, dass die Sinne frei sind und man sich mit einer Spirituose pur und / oder im Cocktail auseinandersetzt und bewusst zum Anderen, damit dieses Hobby nicht in eine Gewohnheit abwandert.
Ich beschäftige mich seit ca. einem anderthalben Jahr mit Spirituosen und Cocktails. Dieses Forum war und ist mir dabei eine große Hilfe. Ich hatte und habe Phasen in denen ich mich extensiver damit auseinandersetze und dann habe ich wieder Phasen, wo ich darauf einfach keine Lust habe oder mir vor Augen führe, dass man das Ganze erstmal ruhen lassen sollte. Gerade die Entwicklung des Geschmackssinns kann man nicht übers Knie brechen. Da mache ich mir keinen Streß. Wichtig ist, sagen zu können, schmeckt oder schmeckt nicht. Zumindest für mich. Der Rest kommt von alleine. Damit schließt sich der Kreis und wir sind wieder bei meinem ersten Satz.

Ich sehe mich auch immernoch als Beginner in der Cocktailwelt. Durch diverse Barbesuche in Hamburg oder auch letzte Woche erst in Zürich, habe ich zwar schon einiges kennen gelernt, aber das Homebartending kommt bei mir nicht so recht voran. Ich bin bei den Spirituosen ganz gut aufgestellt, habe aber niemanden mit dem ich das Hobby zu Hause teilen kann. (Die Familie mag es eher fruchtig/saftig.) Chartreuse und Benedictine sind seit einem halben Jahr in meinem Barstock, ich bin aber zu geizig die zu öffnen, wenn ich quasi nur mein einziger Kunde bin. :-\

Grüße
MixIt
 
Hallo Mix It Baby,

Klar geht es nicht um reinen Massenkonsum und natürlich hat man auch Zeit zum Kenner und Genießer zu werden, doch suche ich hier auch nicht meine großen Vorbilder, sondern möchte rein interessehalber wissen, wie jeder hier so trinkt.
Und wird hier sicherlich auch so gut wie jeder mal ne Pause vom geistigen Getränk haben. Dennoch ist ja die Kunst des Cocktails auch viel ausprobieren (wenn ich hier immer wieder sehe, dass es nicht "Rum+Ginger Beer" heißt, sondern "Spezielle Rumsorte + Ginger Beer Marke"). der 2. Punkt von dir, dass man niemanden hat mit dem man das Hobby fröhnt ist oft wirklich ein Problem, wo man nur schleichend voran kommt. Mein Umfeld steht auch eher auf süße Saftcocktails, die zwar auch ihren Reiz haben können, aber nun wirklich nicht geschmacklich die hohe Liga darstellen. Eigentlich eine gute Frage, wie man sich am besten als Homebartender übt!
 
Die Umfrage hat einen kleinen Haken, da sie nicht danach fragt, wie viel dabei getrunken wird.
Jeden zweiten Tag zum Essen ein Glas Wein oder danach einen Digestif oder einen Likör zu trinken ist wohl harmloser als sich am Fr und Sa die volle Dröhnung zu verpassen.
Insgesamt halte ich es aber schon für wichtig, auch mehrere alkoholfreie Tage pro Woche zu haben. Alleine deswegen, weil sich der Geschmack ja erholen soll.

Toll sind übrigens kleine Runden mit Cocktailnerdfreunden: Man kann viel mixen und ausprobieren, kann sich Drinks aber auch teilen. Schont die Leber und schult den Geschmack. Und natürlich Blidverkostungen pur: man braucht nicht viel (1 bis 2 cl) und lernt enorm viel dabei.
 
Ich bin mittlerweile so weit, dass ich an 2 oder 3 Wochenenden im Monat ein paar Cocktails mache. Für mich und/oder Familie/Freunde. Ganz selten mal alleine, wenn ich ein Rezept gefunden habe das mich sehr lockt.
Dazu kommen geschätzt noch ein oder zwei Feiern(Geburtstag o.Ä.) Im Monat, oder aber ein Besuch einer Bar(mit Freundin und/oder Freunden).
Im Vergleich zu vor ca. einem Jahr ist das schon sehr viel weniger, mehr lässt mein Studium aber absolut nicht zu. Bin aber auf einer Seite ganz froh darüber, da ich nicht mehr so oft (billigen Fusel) trinke und zum anderen dadurch doch ein wenig Spare, wovon ich ein wenig in höher wertigere Spirituosen investieren kann. :)
 

Die Umfrage hat einen kleinen Haken, da sie nicht danach fragt, wie viel dabei getrunken wird.
Jeden zweiten Tag zum Essen ein Glas Wein oder danach einen Digestif oder einen Likör zu trinken ist wohl harmloser als sich am Fr und Sa die volle Dröhnung zu verpassen.
Insgesamt halte ich es aber schon für wichtig, auch mehrere alkoholfreie Tage pro Woche zu haben. Alleine deswegen, weil sich der Geschmack ja erholen soll.

Toll sind übrigens kleine Runden mit Cocktailnerdfreunden: Man kann viel mixen und ausprobieren, kann sich Drinks aber auch teilen. Schont die Leber und schult den Geschmack. Und natürlich Blidverkostungen pur: man braucht nicht viel (1 bis 2 cl) und lernt enorm viel dabei.

Ja, dieser Haken wurde offen gelassen und lässt sich nur die Abfrage der Alkoholmenge pro Zeit klären, was ich für schwer einschätzbar halte. Trinkt man hochalkoholische Cocktails oder gar pure Spirituosen oder eher ein Glas Wein oder ein Bier? Und wenn man den einen Abend Bier trinkt, dann aber wieder 2 Abende sich Cocktails mischt und am Wochenende seinen Whisky genießt, dann wird es sehr schwierig da eine Menge über den Daumen zu brechen. Mir geht es nicht um die Gesundheit, sondern rein um die Gewohnheiten der Menschen, welche hier im Forum aktiv sind.

Das mit den Cocktailnerds fehlt mir hier, da mich die meisten einfachen Saftcocktails nun nicht mehr reizen und ich die Einstellung vieler Freunde, dass ein Cocktail "Umdrehungen haben soll, ohne nach Sprit zu schmecken" nicht das Potenzial eines alkoholischen Getränks wiederspiegelt. Mir macht momentan das experimentieren sehr viel Spaß und ich bin froh, hier Erfahrungen anderer Leute entdecken zu dürfen und auch hin und wieder meine mitzuteilen. Aber so langsam bekomme ich auch hier einige auf den Geschmack. Ein kleines Gin Tonic Blindtasting mit 3 Gins und 3 Tonics lief schon und morgen gibt es eine Bierblindverkostung. Ich habe bislang noch nie Öttinger getrunken und brenne da sehr drauf zu erfahren, wie es sich zu den besseren Marken wie KöPi oder Lokalbieren wie Herrenhäuser schlägt.

Zum Thema Gesundheit: Die Leber verkraftet gelegentliche Gelage besser als eine Dauerbelastung, da nach starker Beanspruchung wieder eine Erholungsphase ohne Belastung folgen kann/sollte und die Leber nicht von einzelnen Abenden irreversibel geschädigt wird (bei Alkohol). Bei dauerhafter Entgiftungsarbeit baut sich das Gewebe um und die Leber verfettet. Natürlich ist es auch schwierig zu sagen, ob der abendliche Wein problematischer ist als jeder 2. Wochenende Komasaufen, zumal der restliche Organismus da viel stärker drunter leidet.
Alles in allem finde ich immer wieder erstaunlich, wie lange doch Menschen sehr große Mengen trinken müssen, um letztlich wirklich eine Leberzirrhose oder gar ein Korsakowsyndrom (Hirnschaden) zu entwickeln, geringen Mengen sagt man nach, dass sie eher förderlich für das Gefäßsystem sind (also gegen arterielle Verschlusskrankheit/ Herzinfarkte / Schlaganfälle).
Aber da ist es wohl wie mit dem Rauchen: Helmut Schmidt kann jeden Tag 2 Schachteln rauchen und ist trotzdem steinalt und mobil und viele andere bekommen irgendwann ihre COPD und dürfen sich damit durch den Tag husten.

Genug Offtopic. Auf jeden Fall freue ich mich über die rege Beteiligung der Umfrage
 
Das mit den Cocktailnerds fehlt mir hier

Dieses Schicksal vereint uns (leider). Meine Freunde sind zwar stets dankbar, wenn sie von mir einen gut gemachten Caipi oder Mojito vor die Nase gestellt bekommen und betonen auch immer, wie gut diese schmecken, so richtig zufriedenstellen tut mich das aber nicht. Bei ihren doch eher niedrigen Standards ist es nämlich nicht allzu schwer, sie zu beeindrucken. Von etwas ausgefalleren Kreationen lasse ich dann auch lieber ganz die Finger, die kommen meistens eher schlecht weg. Und dafür ist mir der gute wirklich zu schade.

Zu meinen Trinkgewohnheiten: Ich muss zugeben, dass es inzwischen nur noch wenige Abende gibt, an denen ich gänzlich auf Alkohol verzichte. Da ich Student bin und dabei auch nur wenige Veranstaltungen habe (ich sage nur 5 Tage Wochenende), bieten sich eben auch viele Gelegenheiten. Ich habe mir inzwischen jedoch vorgenommen, nur noch einen Drink pro Abend zu machen. Jedoche sind dafür eher finanzielle als gesundheitliche Gründe ausschlaggebend gewesen. Aber auch wenn es mal zwei oder drei werden sollte finde ich es wichtig, jeden Drink so perfekt wie möglich zu machen. Das unterscheidet für mich nämlich das stumpfe "Saufen" von der Cocktailkunst und so kannauch mein Gewissen mit einem recht hohen Alkoholkonsum leben.
 
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